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Ein Traum wird wahr: 22. Rhein-Ruhr Marathon in Duisburg

Ich hatte mir natürlich etwas vorgenommen bei diesem Lauf. Das Training war gut, die Verfassung auch. Mental ist man der Distanz mittlerweile auch gewachsen. Für mich das einzige Problem bei einem richtig schnell angegangenen Marathon ist immer wieder die Länge der Strecke. Nach 30 Kilometern muss normalerweise einfach der Holzhammer rausgeholt, das Gehirn ausgeschaltet und geknüppelt werden, um die Beine und den Rest vernünftig in Ziel zu bringen. Von Bestzeit gar nicht zu reden.

Am Marathonsonntag lief es ausnahmsweise sogar bis Kilometer 39 ganz hervorragend. Erst hier musste ich eine ganz kurze Cola-Trinkpause einlegen. Das Teamprinzip in der Verfolger-Spitzengruppe funktionierte einfach außergewöhnlich gut. Weit über die Halbmarathonmarke hinaus waren wir (neben vielen anderen endlich wieder Peter Schuffels von Athletik Waldniel) eine homogene Gruppe, in der der Spaß wahrlich nicht zu kurz kam. Dialog: „Ist das bei Dir hinten in der Hose Dein Autoschlüssel, der so klimpert? „Ja, den habe ich extra da reingepackt, damit ihr immer wisst, wo ich bin. Oder eine weitere Kostprobe: „Wer ist denn hier noch M35? Antwort: „Ist doch egal, vor uns laufen so viele M35er, da musst Du mindestens eine 2:42 hinlegen, um ganz vorne zu sein“ (was letztendlich mal wieder stimmte).

Zwischen 24 und 25 km meinte Peter nur: „Wir liegen 2 Minuten unter dem erforderlichen Schnitt für 2:50. Darauf ich: „Ich weiß auch nicht, wo das heute noch hinführen soll. Unbeirrt und unwiderstehlich cool zauberten wir einen hohen 3er-Minutenschnitt nach dem anderen auf den Asphalt. Doch irgendwann ist meistens Schluss mit lustig – einer oder mehrere aus der Phalanx kann/können das Tempo manchmal nur um wenige Sekunden nicht mehr halten und schon wird die Gruppe zur Perlenschnur. Jeder klammert sich nur noch an den Vordermann und versucht, den Kontakt nicht abreißen zu lassen. So war es gestern leider auch. Nach meiner unfreiwilligen kleinen Pause vermutete ich sogar, ich würde von hinten aufgesammelt. Aber nichts dergleichen passierte. Allerdings wurde das Marathon-Starterfeld im abschließenden Drittel eh etwas unübersichtlich, da wir mehr und mehr in die Gruppen der verhältnismäßig langsamen und ca. 35 Minuten später gestarteten Halbmarathonis hineinliefen, die sich hier die herrlich langen Geraden der Duisburger Straßen mit uns teilten.

ergebnis-duisburg.jpgBei Kilometer 40 dachte ich nur: es wird irgendwie klappen mit einer neuen Bestzeit, egal wie! Hochrechnungen für 2:48, 49 oder 50 waren nicht mehr möglich, der Kopf war leer. Erst als ich mit 2:49:21 h in die neue MSV-Arena einlief und noch 200 Meter vor mir lagen, war klar, dass die 2:49:59 h zu packen waren. Fehlte nur ein „kleiner Schlußsprint. Nichts leichter als das: mit immerhin fast 19 km/h flog ich in 37 Sekunden ins Ziel. Handgestoppt war es ganz knapp: 2:49:59,84 auf der Armbanduhr. Zum Glück drückt man im Ziel meist zu spät ab.

Hier einige Fotos der vier Duisburg-Teilnehmer der Laufmonsterchristina.jpg sandra.jpg harald.jpg kai-ziel.jpg

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