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8. Ford Köln-Marathon: gelungene Änderungen

Ich darf sagen: zum ersten Mal hat mir ein Köln-Marathon orgatechnisch und auch von der Strecke her richtig gut gefallen. Der Umzug an die Messe hat sich auf jeden Fall ausgezahlt, auch wenn bei der Kleiderbeutelabgabe noch ein wenig Chaos aufkam. Es ist immer blöd, wenn viele Leute durcheinander laufen.

Man hätte einfach die Ein- und Ausgänge mit Ordnern bestücken sollen, die die Massen in bestimmte Richtungen dirigieren. Der Zugang zum Startbereich war endlich nur den Läufern vorbehalten (auch sehr gut) – die Zuschauer hatten dafür ja ihre Tribünen. Durch den langen Schlauch rechts neben dem Startblock kam man gut an die gewünschte Position. Vor allem gab es diesmal keine zwei Meter hohen Bauzäune, die alles hermetisch abriegeln, so dass man bequem in den Startbereich gelangen konnte. Klaus Jesser und Hans-Peter Landsberg getroffen – kurz vor dem Start auch noch Peter Schuffels von Athletik Waldniel. Peng – dann ging´s ab. Nur 9 sec. Verzögerung, aber trotzdem immer noch genug langsame Unverbesserliche vor uns.

Am Ring hatten wir uns schon auf einen Schnitt knapp unter 4 min. eingependelt. Alex Hörniss und Udo Lieth vom TV Refrath stießen ebenfalls dazu und mit weiteren Mitstreitern bildeten wir eine super-homogene Gruppe, die gleichmäßig voran kam. Am Rhein aus dem Augenwinkel Alex, Ronni und Tom gesehen – da merkte ich schon, dass wir super-schnell unterwegs waren. Dann der Gürtel: plötzlich heftiger Gegenwind aus Südwest. Unangenehm – und in der Luxemburger und Dürener Str. das gleiche Spiel. Aber wir ließen uns nicht aus dem Tritt bringen. Schön waren die neuen Abschnitte Sülzburgstr., Klosterstr. und Thebäerstr. in Ehrenfeld. Endlich mal Streckenteile und Stadtviertel, die man ehrlich gesagt noch gar nicht kannte – der Gürtel ist ja auf Dauer doch ziemlich langweilig. Am Ring war natürlich wie immer Spektakel, aber ich fand das alles überschaubarer und nicht so exaltiert wie in den Vorjahren. Trotzdem immer noch Gänsehautfeeling…

holunder.jpgBei km 24 dann der „Weiße Holunder“. Tolle Stimmung und Super-Unterstützung per Mikrofondurchsage. Wir waren in der Tat so schnell, dass die dort noch gar nicht mit mir gerechnet hatten.

Leider gab es im Norden wieder einen kleinen Durchhänger. Ich konnte den Schnitt nicht mehr halten und rutschte auf 4:15 bis 4:30 min./km ab, bei Trinkpausen (Cola), die ich einlegen musste, auch schon mal auf 4:50. Aber keine Spur von Einbruch, einfach ein Nachlassen der Kräfte auf hohem Niveau. Berg. Gladbach war vielleicht doch zu schnell und zu kurz vorher, aber ich kann den Hals ja nicht voll kriegen – selbst Schuld. Es lief immer noch ordentlich und auf den letzten Kilometern konnte ich sogar wieder Tempo zulegen. Toll war dann auch der Teil durch die Hohe Str. (die auch nicht mehr meterhoch abgesperrt war), an der Burgmauer (herrlich, dieses Kopfsteinpflaster!), durch die Altstadt und auf die Deutzer Brücke (hier nochmal richtig durchgezogen!!!), weil überall Menschen in Kette standen, die zwar nicht frenetisch, aber sehr tatkräftig anfeuerten. Sämtliche Streckenänderungen haben sich also gelohnt.

ziel.jpgIm Ziel Tribünen und lautstarke Anfeuerung – super, weil ich fast alleine auf weiter Flur einlief. Hans-Peter im Kanal getroffen und kurz abgeklatscht – 2:51:40 war persönliche Bestzeit für Ihn. Bei mir 2:52:50 Stunden und 28 Sekunden an der pB vorbei, aber das war vollkommen egal. Gut und frisch angekommen! Beim Übergang aus dem Zielbereich in die Verpflegungsmeile hat mich Stefan zufälligerweise abgelichtet: ein einmaliges Erinnerungsfoto! Nach ein paar Bier mit Cola ging es schnell zum Umziehen in die Messehalle und dann ab in den „Weißen Holunder“ zum Nachfeiern!

Fazit und kein „Gejammere“: mit weniger Wind, der an den Kräften zehrte und etwas weniger Sonne, die doch noch ganz schön brannte, wäre vielleicht eine „kleine“ Zeitverbesserung drin gewesen. Ansonsten: zum ersten Mal ein Köln-Marathon ganz ohne „Pannen“.

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