Von Sabine Fischer
„Aufgeklart und den Bug in die See“ lautet das Motto der Rostock Marathon-Nacht, bei der die meisten Starter*innen (rund 1.200) halblang machen und nur über 21,1 km an den Start gehen. Mein Jahr hatte mit großem Verletzungspech begonnen, dennoch dachte ich, dass ein Lauf zum Abschluss des Urlaubs eine schöne Sache werden könnte. Rostock begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und wir machten zuerst mal einen Stadtspaziergang. Anders als im Polizeiruf dargestellt, zeigte sich uns eine farbenfrohe und lebendige Stadt. Die Veranstaltung ist gut organisiert mit einem großen Start- und Zielbereich auf dem Marktplatz. Allerdings starten die Halbmarathonis in Warnemünde rund 14 km von Rostock entfernt. Dorthin wird man mit einer Fähre gebracht, was gleichzeitig ein bisschen Hafenrundfahrt ist, Erläuterungen inklusive.
Das war ein schöner Beginn für den Abend. In Warnemünde angekommen, geht man noch etwa einen Kilometer zum Start, der unmittelbar an der Mautstelle für den Warnowtunnel liegt. In der Abendsonne noch etwas warten. Das wäre bei Regen vermutlich nicht so schön gewesen, denn zum Unterstellen habe ich nichts gesehen. Dann Kleiderbeutel abgeben, eine kurze Vorbereitung und in den Startblock stellen. Zwischenzeitlich waren auch die ersten Marathonis an der HM-Marke vorbeigelaufen. Im Feld gab es keine gekauften Spitzenathleten. Um 20.00 Uhr hatte das Warten ein Ende und es ging vorbei am Kassenhäuschen direkt in den Tunnel unter der Warnow.
Obwohl das Starterfeld recht groß war, ging alles sehr ruhig und stressfrei von statten. Angekommen in Warnemünde dreht man eine Runde durch den Hafen und den angrenzenden Park bevor es wieder zurück durch den Tunnel und am Starthäuschen vorbeigeht. Nun ist man schon rund 5km gelaufen. Weiter geht’s im Wesentlichen entlang der Warnow und durch die angrenzenden Wohngebiete. Hier standen einige Zuschauer am Straßenrand und haben mit Obst, Wasser und Beifall unterstützt. Insgesamt war die Versorgung entlang der Strecke auch von Seiten des Veranstalters sehr gut. So langsam ging auch die Sonne unter und entlang der Strecke wurden Fackeln und andere Lichter aufgestellt. Auf der gegenüberliegenden Flussseite zeichnete sich die Silhouette von Rostock am rot-goldenen Abendhimmel ab – ein fantastischer Anblick.
Zum Abschluss dreht die Strecke noch ein paar kleine Runden durch die Altstadt – hier fehlen leider die Zuschauer. Die stehen nur in der Fußgängerzone und am Zieleinlauf auf dem Markt. Dort ist die Stimmung super. Die schlecht organisierte Kleiderbeutelrückgabe war bei den milden Temperaturen zu verkraften. Insgesamt ist die Veranstaltung aber sehr gut und unaufgeregt organisiert und auf jeden Fall eine Empfehlung. Für meinen ersten Lauf über 20 km in diesem Jahr habe ich auf der insgesamt doch überraschend welligen Strecke 1:53:45 Stunden gebraucht und damit Platz 2 in der AK belegt. Alles in Allem also ein schöner Urlaubsabschluss.
Sehr schön, wie Du mir ja schon berichtetest! Maritimes Flair bei Dunkelheit! Könnte auch mir gefallen! Glückwunsch nochmal zur guten Leistung nach der Verletzung!
Gratuliere liebe Sabine! Dein Bericht weckte gleichzeitig Erinnerungen an meinen Rostock Marathon am 4.8.2012.
Schön, dass du wieder flott unterwegs bist, wie ich auch bei deinem Lauf um den Fühlinger See gesehen habe … :-D