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25 MINUTES trifft Laufmonster am Berg

Was ich heute gelernt habe: ich mag sanfte Anstiege – gerne auch länger, ich mag schnell bergablaufen – auch im Matsch, ABER ich bin kein Bergläufer!

Ok, der Reihe nach. Mit Christiane habe ich mich am frühen Sonntagmorgen (ohne Karnevalskater) in Köln getroffen, um erstmals den PLATINMAN zu bezwingen. Da Christiane lückenlos die letzten vier Jahre am Start war, habe ich mich mit wichtigen Infos füttern lassen und war dankbar, dass es gar nicht so schlimm klang, wie ich befürchtete. Der PLATINMAN war immerhin mein erster richtiger Berglauf, wenn man mal vom MONTE SOPHIA absieht. Aber wie sich herausstellen sollte, ist dieser Peanuts dagegen. Ich sage nur GRENZERFAHRUNG…

Zum Rennen:

START 11 Uhr alles gut…
KM 1,2 erste Rampe, ich wollte direkt aufgeben, da ich in meinen Marathon-Schühchen nur rutschte. Das noch weitere 27 Kilometer stehe ich nicht durch. Ja, ich weiß, Trailrunning-Schuhe… die hätten mir bei dem, was noch kommen sollte, aber auch nicht geholfen.
KM 4 die Strecke vom PLATINMAN und PLATINMAN light teilen sich und es geht Richtung Wald…
KM 8 nächste Rampe, ich bin 14., aber an der Grenze unterwegs. Ich nehme etwas raus.
KM 9 mein schnellster Kilometer in 3:36 min. Bergab kann ich ohne Rücksicht auf Verluste und trotz Schlamm und Wurzeln immer wieder Läufer einsammeln.
KM 11 dritte Rampe. Es ist unfassbar. Ich glaube, dass extra schweres Gerät über die Laufstrecke gefahren ist, um die Bedingungen noch schwerer zu machen. Hier treffe ich dann auch die Läufer aus den Bergabpassagen wieder. Leider…
KM 13 die Pest! Dieser Kilometer hat 96 Höhenmeter (HM), teilweise 52 Prozent Steigung. Schon jetzt bin ich bei keinem meiner Läufe mehr gegangen als heute…
Bis KM17 es geht pausenlos hoch. Weitere 160 HM folgen…Starkregen, so dass es mich trotz der Anstrengung fröstelt…
KM 18/KM 19 Erholung
KM 20 sechste Rampe? Ich weiß es nicht mehr, aber mit 74 HM der zweitschwerste Kilometer. Mittlereile haben mich viele Läufer überholt – die „richtigen Berge“ haben mir den Zahn gezogen…
KM 23 letzte Verpflegungsstelle. Ich liebe Cola, Bananen und sehr süßen Tee! Lasst mich hierbleiben! Die Ansage: „Nur noch ein Berg“ lässt mich fast weinen…
KM 24/KM 25 die letzten 82 HM… Schwindelgefühl… ich werde weiter durchgereicht. Ist mir egal.
KM 26 bis Ziel befestigte Straßen, bergab, Ziel vor Augen – ich gebe nochmal Gas. Drei Läufer werden noch eingesammelt. Im Ziel bin ich überglücklich und meine erste Holzmedaille schmückt meine Sammlung. Ich schlinge alles Süße von Stollen bis „Dickmanns“ in mich hinein. Mir ist schlecht…

Fazit: der Lauf hält das was er verspricht. Dieses Jahr nochmals modifiziert, mit noch mehr Trailpassagen, ist der PLATINMAN nichts für Weicheier. Toll organisiert und schöne Streckenführung. Ob ich mir das nächstes Jahr nochmal antue, möchte ich im Affekt nicht verneinen.

Und Christiane? Wir haben seit heute etwas gemeinsam: beide haben wir den 30. Platz belegt. Gottseidank hat sie mir im Nachgang bestätigt, dass sie solch schwierige Bedingungen hier noch nicht erlebt hat.

Danke Christiane und gute Erholung!

Der Autor Denis Rösler ist Geschäftsführer von 25 MINUTES in der Kölner Innenstadt

4 Kommentare zu „25 MINUTES trifft Laufmonster am Berg“

  1. Danke auch Dir, Denis für die sichere Hin- und Rückfahrt und für den Bericht. Jedes Wort stimmt, nur war es bei mir noch ein bisschen schlimmer! Der Unterschied: Ich glaube, ich werde nächstes Jahr wieder dabei sein, denn es kann alles nur besser werden!! Dir auch gute Erholung!

  2. Hey Denis, endlich mal wieder ein cooler Bericht hier. Freut mich. Habt ihr ganz toll gemacht. Aber hatte ich bei regen nicht trail Schuhe empfohlen! ?!
    Ich will da auch noch mal hin. Vielleicht nächstes Jahr.
    Grüße und gute Erholung
    Daniel

  3. Wahnsinn! Dass ihr das durchgestanden habt … ! Herzlichen Glückwunsch und danke für den ehrlichen Mitleid erregenden Bericht!
    Ich wusste vorher schon, dass ich mir den PLATINMAN nie antun werde und bin jetzt noch einmal bestärkt worden. Gute Erholung!

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