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Wer lange läuft, der ist hier richtig!

33 km bei 33 Grad: Rund um die Burg Are inklusive 1.100 Höhenmeter

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Wer macht denn so etwas? Letzten Samstag ich: Christiane. Der Plan war: In Köln ist es zu heiß zum Laufen, fahre ich an die Ahr, da ist es kühler – stimmte auch 33 Grad gegenüber 36 Grad in Köln – und die Luft sollte besser sein. Das war sie auch. Ein gelungener Ausflug.

Die Anfahrt nach Altenahr um halb 9 am Samstag über die A61 verlief ohne besondere Vorkommnisse. Der Parkplatz war von der Bundesstraße ausgeschildert und leicht zu finden, Parkwärter haben uns eingewiesen. Alles absolut stressfrei und super organisiert.

Start war an der Martinshütte bei Altenahr. Eine sehr schöne, ruhige Atmosphäre, kurze Wege zu Startnummernausgabe, WCs, Parkplatz und schließlich zum Start. Veranstalter Eule Frings von den Selbstläufern Altenahr gibt vor dem Start noch Hinweise zu den Strecken, unter anderem, dass der 33-km-Lauf etwas länger mit 100 zusätzlichen Höhenmetern ist. Nun ja, darauf kommt es nun auch nicht mehr an. Man kann zwischen 16, 33 und 52 km wählen. Außerdem besteht die Möglichkeit, unterwegs auf kürzere Strecken umzumelden. Aber 16 km, finde ich, kommen nicht in Frage. Beim Start hat Eule erwähnt, dass diesmal sogar auch ein Laufmonster am Start sei. Los ging es pünktlich um 9.30 Uhr.

Zunächst führte uns die Strecke eine Runde um die Martinshütte, diese Runde sollte am Ende noch einmal gelaufen werden, kam mir am Ende aber fünf Mal so lang vor. Die Laufstrecke ist abwechslungsreich, geht teils auf dem Rotweinwanderweg durch die Weinberge, teils haben wir es mit Waldpassagen mit anspruchsvollen Singletrails zu tun.

Im wunderschönen Ahrtal staut sich die Hitze. Der steinige Boden in den Weinbergen und die Mauern der Weinberg-Terrassen speichern die Wärme und strahlen sie wieder ab, von oben knallt die Sonne. Eigentlich herrlich aber schlicht und ergreifend sehr, sehr heiß. Am Anfang toleriere ich die Hitze noch sehr gut aber bald merke ich, wie die Hitze mir die Kraft raubt. „Mach langsam“ sage ich mir daher immer wieder und wandere zwischendurch vor allem die bergauf Passagen, aber gelegentlich auch bergab wenn der Weg extrem steil verläuft.

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Zwischendurch fantastische Ausblicke. Ich bin total begeistert. Unterwegs begegnen wir immer wieder Wanderern. Ein Mann blieb fassungslos vor mir stehen: Was steht da? Laufmonster? Sie sehen gar nicht so aus wie ein Monster. Die Stimmung ist harmonisch und die Wanderer muntern uns Läufer immer wieder auf, warten bereitwillig an engen Stellen, dass wir passieren oder schütteln einfach nur den Kopf.

Ich trinke bei langen Läufen generell sehr viel aber am Samstag konnte ich nicht genug bekommen. Pro Verpflegungsstelle trinke ich mindestens einen halben Liter, was immer wieder gut tut, den Energie-Akku wieder ein bisschen füllt. Die Verpflegungsstände waren bestens ausgestattet, für jeden war hier etwas dabei: neben verschiedenen Getränken wie Wasser, Iso, Tee, Apfelschorle gab es mehrere Sorten Obst, Käse, Tuc Kekse, Salzstangen, süße Kekse und einiges mehr. Die sehr freundlichen Helfer versorgen uns nicht nur Wasser, sondern sie muntern uns auch immer wieder auf oder mahnen zur Vorsicht und ließen niemanden weiterlaufen ohne noch etwas angeboten zu haben.

Es ging über Mayschoß auf den Schwedenkopf, über Dernau, Rech und Reimerzhoven. Gegen Ende liefen wir zwei kurze Passagen direkt an der Ahr entlang. Hier haben sich einige Läufer einfach mal kurz ins Wasser geschmissen. Ich habe kurz gezögert, habe mich dann aber entschieden, jetzt „hinne zu machen“ und noch einmal aufzusteigen zum Höchsten Punkt der Strecke bei km 31(!), der Bergstation, ehem. Seilbahn Altenahr. Dann endlich nur noch bergab zur Martinshütte. Wie weiß ich nicht, aber auf einmal konnte ich wieder rollen lassen, locker laufen, das war eine schöne Entschädigung – wäre da nicht noch die doofe Runde um die Martinshütte gewesen – aber irgendwann war die auch geschafft und da stand Eule und übergab mir eine Rose, gratulierte mir und die ganze Qual war fast augenblicklich vergessen.

Eigentlich war ich entsetzt, dass ich 4:05 Stunden gebraucht hatte, aber da es für Platz 8 der Frauen und Platz 1 der AK reichte, bin ich mit der Zeit absolut einverstanden. Die Rose ließ nach der Heimfahrt verdächtig den Kopf hängen, inzwischen blüht sie aber schön bei mir auf dem Küchentisch und erinnert mich noch heute an den schönen Ausflug an die Ahr.

Fazit: ein wunderschöner Lauf, anspruchsvoll, landschaftlich traumhaft, liebevollst organisiert – absolute Empfehlung.

Veranstalter

8 Kommentare zu „33 km bei 33 Grad: Rund um die Burg Are inklusive 1.100 Höhenmeter“

  1. Hallo Christiane, ich weiß nicht, was ich mehr bewundern soll: deine Leistung bei der Hitze und den vielen Höhenmetern oder deinen Bericht. Da ist der Löwenburglauf am kommenden Sonntag sicher nur ein Spaziergang für dich ;-) .

  2. Ihr seid jetzt alle Zeugen: Sabine hat geschrieben, nächstes Jahr kommt sie mit zur Burg Are. Dazu muss man wissen, dass sie mich überhaupt erst auf die Idee gebracht hat: „Boh, Eules Lauf, da müssen wir hin!“ Und wer war dann lieber schwimmen? ;-)

  3. Gibt es da auch Bratwurst? dann komme ich auch mit in 2017!
    nein, im Ernst: Schöner Bericht zu einem anscheinend netten Event.
    ist für 2017 vorgemerkt. Vielleicht kommt ja auch eins von unseren Ultra Laufmonster mit?

  4. Ja, es gibt Bratwurst, von der Besten, es gibt Wein und immer gute Stimmung, und das schmerzverzerrte Gesicht verwandelt sich spätestens beim Zieleinlauf in eins mit einem breiten Grinsen …. , die Temperaturen versuchen wir dann im nächsten Jahr um 5 Grad zu senken, versprochen !

  5. Liebe Christiane, der Lauf rund um die Burg Ahre ist wirklich wunderschön. Ich war vor ein paar Jahren dabei (auch die 33 km).Allerdings haben wir beim Start fürchterlich gefroren.
    Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Leistung bei dieser Hitze. Auch ich bin am Sonntag bei 30 Grad den Kölner HM gelaufen. Wir sind schon verrückt!! Aber so ist das halt mit uns Läufern.

    Liebe Grüße
    Gabi

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