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Malberglauf – kurz & extrem

2016-08-05_01001

Alljährlich an einem Freitag im August treffen sich die ambitionierten Läufer des Rheinlands und darüber hinaus in Hausen im Landkreis Neuwied und damit im Norden von Rheinland-Pfalz zu einem außergewöhnlichen Lauf: dem Malberglauf, benannt nach dem mit 373 Meter Höhe den Ort – dieser liegt lediglich auf 130 Meter – sowie die umliegende Landschaft überragenden ehemaligen Vulkan. Wenn man jetzt weiß, dass von der Talsohle am Klärwerk zur Skihütte auf dem Gipfel des Berges gelaufen wird, kann man sich leicht ausmalen, dass auf ca. 2,5 km direkter Luftlinie über 240 Höhenmeter bewältigt werden müssen. Mindestens. Und dass man den Wagen, mit dem man zwangsläufig anreisen muss, am besten am Ziel – also auf dem Berg – abstellt. Wer möchte schließlich schon nach dem Lauf wieder hinunter in den Ort trotten? Vor allem bei der Aussicht, die man nach der Anstrengung meist im schönsten Abendlicht genießen kann.

Verlängert wird die Gesamtstrecke auf insgesamt 6,3 km mit einem hangumlaufenden Gefällstück, um dann fast wieder auf Startniveau den kompletten Berg zu erklimmen. Macht summa summarum 370 Höhenmeter mit einigen heftigen Anstiegen gerade am Schluss. Warum tut man sich das an? Schnaufen, bis der Kopf fast zerspringt. Es macht tatsächlich Spaß, mit ein paar Hundert Gleichgesinnten diese Herausforderung zu meistern. Auch wenn man einige Passagen verfluchen mag – die relativ kurze Strecke zu einer doch so markanten Höhe entschädigt für vieles. Auch für Zeiten jenseits der 30 Minuten-Marke, mit der sich die meisten Teilnehmer alljährlich abfinden müssen. Die schnellsten – dieses Jahr Christian Schreiner und Adele Blaise-Sohnius in 24:11 bzw. 28:24 Minuten – schaffen es deutlich darunter.

Sechs Laufmonster waren ebenfalls am Start – zum Teil auch als Auftakt in den Siebengebirgscup. Und zumindest in den Altersklassen meist ganz vorne dabei – siehe Übersicht (hinter der Zeit finden sich die AK-Plätze, die Platzierung m/w sowie gesamt):

Manuel Skopnik, 1972, M40, 27:28, 3, 16, 16
Markus Schmitz, 1973, M40, 29:27, 7, 32, 33
Harald Gläßer, 1968, M45, 32:31, 7, 63, 68
Kay-Uwe Seiferth, 1966, M50, 34:37, 12, 96, 104
Christiane Küttner, 1967, W45, 38:53, 5, 22, 191
Verena Hajek 1952, W60, 45:15, 3, 52, 290

Fotos von unten bis oben von Eventfotografie 24

Foto von Hausen: Wolkenkratzer

1 Kommentar zu „Malberglauf – kurz & extrem“

  1. Ja, ja, trotz kleiner Bergerfahrung in Norwegen war für mich als Flachlandmonster doch zum Teil Bergwandern angesagt. Immerhin war der Lauf für mich Anreiz genug, wieder richtig das Training aufzunehmen. Schön war es trotzdem. Die Strecke, das Wetter und natürlich die „dritte“ Halbzeit auf der Hütte bzw. der Aprèsrun.
    Vielen Dank allen Laufmonsterbeteiligten für den netten Abend und Kai für den kleinen, passenden Bericht, der neben dem exakten Streckenverlauf auch die Sinnfrage erörtert, die ich mir bereits nach knapp einem Kilometer mit Pudding in den Beinen und nicht wie beim Marathon ab km 30 gestellt habe.
    Den Bergmonstern am Wochenende viel Erfolg in Monschau. Ich werde es flach halten, u.a. mit Skat spielen:)

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