Die Laufmonster lieben den Wettkampf und den offenen Fight mit allen Läufern. Auf der Strecke wird mit allen Bandagen auf allen Distanzen um Sekunden und Minuten gekämpft. Was die Laufmonster allerdings zutiefst verabscheuen, ist die vermeintliche Konkurrenz in Person von Hobbyläufern, die meinen, mit einem „Einlauf“ von der 40 km-Marke bis ins Ziel gleich einen ganzen Marathon für sich selbst „vereinnahmen“ zu können. Kurt H. aus Hilden ist so ein Typ. Der Gesamtstrecke eines Marathons vermutlich nicht mächtig, aber trotzdem in seinem Sinne sportlich ambitioniert, meinte er, am Sonntag nach dem Start um neun Uhr mit einem verspätetem Aufbruch von seinem gemütlichen Zuhause aus einen Marathon über die letzten zwei Kilometer entscheiden zu können. Und das tat er auch: 3:26:43 Stunden lautete seine phänomenale Gesamt-Zeit, die in der M75 schon fast weltrekordverdächtig rüberkommt – und in den Ergebnislisten zunächst brutto wie netto erschien – damit zwangsläufig erzielt direkt aus der ersten Startreihe neben allen bekannten Cracks. Nur leider fehlen auch auf den zweiten Blick alle Zwischenzeiten bis zur 40 km-Marke, die er sich als Einstiegspunkt für seinen persönlichen „Zielsprint“ ins Glück auserkoren hatte.
Nicht, dass die ganze Betrugschose dieses Jahr dermaßen aufgefallen ist, ist bemerkenswert. Nein, Kurt H. hat dieselbe Nummer bereits 2015 abgezogen und scheint in diesem Frühjahr auf den Geschmack gekommen zu sein. Aufgeflogen ist das Ganze jedoch nur durch Zufall. Nämlich, weil ausgerechnet Manfred Claaßen als seit langer Zeit ausgewiesener Schnellster seiner Klasse im Rheinland und darüber hinaus am Sonntag „nur“ den zweiten Platz seiner M75 belegte. Und das nach einer Zeit von Kurt, die alle Geschichtsbücher und die Bestenliste von Peter Greif sprengt.
Wir können noch nicht einmal vermuten, was den betagten Herrn Kurt H. aus Hilden zu seinen komischen, aber nicht lustigen Aktionen der letzten beiden Jahre verleitet hat, wollen dies allerdings auf keinen Fall zukünftig nochmals sehen!
Fotos vom Betrüger (natürlich nur im Zieleinlauf) aus 2016 und 2015.
Leider scheinen das keine Einzelfälle zu sein:
Bereits 2009 am Baldeneysee:
Name AK HM Netto Brutto
Hageneier, Kurt 39 -/Hilden M70 6 1118 1:19:48 4:15:01 4:17:33 6:02
Das waren sicher die Anfänge der Betrugsserie da er vermutlich nach kurzer Überquerung der Halbmarathonmatte in 1:19 – ha ha ha, wohl zu lange im Cafe gesessen hat, bevor er dann in 4:15 über die Zielmatte gelatscht und somit nur 6. seiner AK geworden ist…
Lust auf eine neue Schummel-Story? Diesmal vom Severinslauf:
Mit der Startnummer 1270 fuhr Britta Schmitz vom Verein ‚rote Mauer‘ angeblich den AK-Sieg in der W50 ein in einer Zeit von 00:52:41.
Betrachtet man jetzt die schönen Fotos von Thorsten zu dieser Startnummer, entdeckt man zu dieser Startnummer immer den gleichen MANN !!!
Guckt mal die Fotos an und bildet euch eine Meinung.
Ich schüttele nur noch den Kopf und bin gespannt, welche Frau sich bei der als Preis ausgelobten KVB-Fahrt als Britta Schmitz outet.
Und wenn das beim Severinslauf wirklich so war, hat die „Dame“ bei der Siegerehrung auch noch einen Gutschein für ein einjähriges Training beim Kieser Training bekommen!