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Westliche Werte im Wandel: Weltoffenheit vs. Wehrhaftigkeit

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Die Absage des Länderspiels Deutschland gegen Niederlande nach den Terroranschlägen von Paris verdeutlicht umso mehr die bereits veränderten Voraussetzungen für Großveranstaltungen. Sowie den sich daraus ergebenden ebenfalls ständig im medialen Umbruch befindlichen Blickwinkel auf die Geschehnisse. Es gibt anscheinend keine Möglichkeit mehr, aktuell ein öffentliches  Großevent ohne Furcht vor einem Anschlag durchführen zu können. So wie spätestens in der 20. Minute des Spiels am Freitag, als nach der zweiten hörbaren Bombendetonation plötzlich für einige Augenblicke keiner der Spieler mehr so recht wusste, wohin er den Ball spielen soll. Nun sagt man ein „Freundschaftsspiel“ kurz vor Beginn ab. Begründete Terrorwarnung oder nicht: das ist mehr als nur öffentlicher Horror. Er infiltriert nun auch unser Privatleben.

Wie als doch eigentlich weltoffenes Land darauf reagieren? Mail-Accounts hacken, Täter und Mitläufer des IS denunzieren, bloßstellen und damit deren Glaubwürdigkeit untergraben. Oder bis an die Grenzen des Möglichen die Präsenz der Ordnungskräfte bis notfalls zum Militär hochfahren. Überwachen, kontrollieren, eingreifen und bei begründetem Verdacht Razzien durchführen. Es wird wohl eine Mischung aus Gelassenheit und Kontrolle werden. Subtil oder brachial, so wie es die Situation erfordert. Individuell kann und soll jeder mit einem „Jetzt erst recht“ all dies fortführen, was uns und unserer Gesellschaft wichtig war und ist. Dies ist gleichbedeutend mit dem Grundsatz, unsere Welt und unsere Werte nachhaltig zu schützen. Wir kennen keine anderen. Es gibt auch sonst keine. Vor allem keine besseren.

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