Wieder einmal veranstaltete der SSF Bonn Triathlon den Insellauf zwischen Königswinter und Bad Honnef.
Neben dem Hauptlauf über 15 km wurden 15 km Walking, ein 5 km-Lauf sowie ein 1.000 Meter-Schülerlauf angeboten. Der Lauf ist inzwischen so beliebt, dass es immer schwieriger wird, einen Parkplatz zu finden. Der Organisationsleiter Joachim Welter sprach von einem neuen Teilnehmerrekord – sowohl bei den Voranmeldungen als auch bei den Nachmeldern. Das ist kein Wunder bei einem Teilnehmerbetrag von 11 € bei Voranmeldung und der perfekt organisierten Veranstaltung auf schöner Strecke.
Start und Ziel war die Peter-Breuer-Sportanlage am Ortseingang von Königswinter, wo sich auf der Tribüne die Startnummernausgabe befand. Obwohl die Helfer zügig die Umschläge mit der personalisierten Startnummer sowie dem Einmal-Transponder ausgaben, bildete sich eine lange Schlange, so dass der Start um einige Minuten verschoben werden musste. So blieb noch Zeit, die etwas entfernter gelegene Toilette (kein Dixie!) aufzusuchen.
Kurz nach 10 Uhr erfolgte dann der Start für die 15 km lange Strecke. Jeder Kilometer war gekennzeichnet. Bei der Eröffungsrunde durchs Stadion mit Blick auf den Petersberg mit dem ehemaligen Gästehaus der Bundesregierung, das wegen des Todes von Richard von Weizsäcker halbmast geflaggt hatte, war es noch trocken. Das sollte sich schnell ändern.
Eine kurze Schleife durchs Grüne, dann liefen wir parallel zum Rhein auf der Johannes-Albers-Allee, die ihrem Namen alle Ehre machte. Kopfweiden und schöne Bürgerhäuser säumten die Strasse. Inzwischen hatte leichter Schneefall eingesetzt, der im Laufe der Zeit immer stärker wurde. Wir liefen die Hauptstrasse entlang durch Königswinter, rechts der Rhein, der leicht über die Ufer getreten war, links hoch über uns die Drachenburg und der Drachenfels. Wegen des Wetters waren nur wenige Fussgänger und vor allem keine Radfahrer unterwegs, auf die wir in den Vorjahren achten mussten.
Nach 6 km gab es eine Verpflegungsstelle mit Wasser und warmem Tee. Schließlich erreichten wir Bad Honnef, wo Helfer uns auf die Brücke zur Insel Grafenwerth leiteten. In einer großen Schleife ging es am Freibad vorbei über die Insel. Bisher war die Strecke durchgehend asphaltiert und gut zu laufen gewesen, aber auf dem Teilstück, das ich aus dem Vorjahr noch als matschigen Wanderweg und stark mit großen Pfützen durchsetzt in Erinnerung hatte, hatte man sehr groben Splitt gestreut, der das Laufen mühsam gestaltete. Da war ich froh, als ich über die asphaltierte Brücke wieder aufs Festland durfte.
Die gleiche Strecke liefen wir zurück und wurden am Getränkestand zusätzlich noch mit Cola verwöhnt. Der Schneefall war jetzt so stark, dass die dicken Flocken überall eindrangen und auch die Sicht behinderten. War das der Grund dafür, dass einige Läufer mit Sonnenbrille unterwegs waren? Beim Zieleinlauf ins Stadion waren nicht nur Wiese und Aschenbahn mit einer dicken Schneedecke versehen, nein, auch wir sahen aus wie Schneemänner.
Eifrige Helfer lösten den Einmaltransponder vom Schuh, es gab warmen Tee, Wasser, Limonade und eine reichlich bestückte Kuchen- und Brötchentheke mit dem Hinweis: ’You give what you want’. Jeder zehnte Finisher erhielt einen Preis – auch das eine nette Geste!
Nachdem die Probleme bei der Zeitmessung gelöst waren, erfolgte die Siegerehrung für die ersten drei Frauen und Männer.
Es siegten bei den Frauen Susanne Schulze in 56:30 Minuten vor Marianne Froning (beide LG Vulkaneifel) in 1:01:50 und Silke Schneider (SSF Bonn) in 1:02:00 Stunden, bei den Männern Nikki Johnstone (Asics Frontrunner) in 50:05 vor Andreas Winterholler (PSV Bonn) in 50:18 und Paul Snehotta (Dauerlauf Köln) in 50:47 Minuten.
Fazit: Ein landschaftlich schöner Lauf und ein erfahrenes, gut eingespieltes Team lohnen auch eine etwas weitere Anreise.