Im Achtelfinale dominieren die Gruppensieger – häufig in einem Kampf auf Augenhöhe. Wann hat es das zuletzt gegeben, dass alle Sieger der Gruppenphase auch das Achtelfinale überstehen? In diesem Jahrhundert noch nicht. Es spricht für die Qualität der Mannschaften und die erzielten Ergebnisse bereits in der Vorrunde, dass die acht spielstärksten Teams nun im Viertelfinale stehen. Zwar mussten sie sich aufgrund zum Teil offensichtlicher Formschwächen einzelner wie auch der Gruppe größtenteils durchkämpfen bzw. hatten es mit Gegnern zu tun, die perfekt eingestellt waren und/oder über sich hinauswuchsen, letztlich behielten sie aber die Oberhand.
Notfalls eben nach 120 Minuten statt der üblichen 90. Irgendwann brach der Damm und eine Unachtsamkeit führte zum entscheidenden Treffer, der die Wende oder die Vorentscheidung brachte, wie in der Hälfte der Partien zu beobachten. Es war oft ein langwieriger Kampf auf Augenhöhe, bis eine Mannschaft endlich konditionelle Schwächen offenbarte und sich den einen entscheidenden Fehler leistete. Respekt gebührt den fairen Verlierern, die wie es Per Mertesacker so treffend formulierte, natürlich keine „Karnevalstruppen“ waren. Daher gilt wie in jedem WM-Turnier: Wer es im Achtelfinale packt, kann es im Viertelfinale immer noch besser machen. Alles andere ist in der Tat „wurscht“.