Am letzten Sonntagmorgen machte ich mich wie gehabt auf, um zum Lauf „Rund ums Werk“ zu den Lyondellbasell-Werken zu fahren. Auch aufgrund der nur 19 Minuten Anfahrtsweg und Null € (!) Startgebühr (inkl. einem T-Shirt) gehört die Veranstaltung, neben der sehr guten Organisation, zu meinen Lieblingsläufen. Start und Ziel befinden sich mitten in den Basellwerken am Tor 2. Nur knapp 50 Teilnehmer versammelten sich morgens um 10 Uhr bei 30 Grad im Schatten und Schwüle zum HM-Start. Nach 12 Tagen Zwangspause (Muskelverhärtung im Oberschenkel beim gescheiterten Versuch, das Sportabzeichen zu machen) und Wut im Bauch wegen einer nicht so erfolgreichen Woche rannte ich, nach 500 m bereits an zweiter Stelle liegend, los.
Die Führung übernahm ich dann ab ca. 700 m und baute sie kontinuierlich im gefühlten 3:45er Schnitt aus. Bei km 7 hatte ich schon so viel Vorsprung, dass mein Fahradbegleiter (vielen Dank nochmal für Deine super 1a Eskorte zu meiner HM-Siegpremiere) mir mitteilte: kein Verfolger in Sicht. Nachdem es über Fahrad- und Schotterwege bei km 10-11 wieder über eine 1 km-Gerade durch die Fabrik ging und kein weiterer Läufer hinter mir auszumachen war, konnte ich einen Gang zurück schalten und den Lauf genießen. Im Marathonrennthempo oder etwas langsamer, also ca. 4:20er Schnitt, erreichten wir die Werksfeuerwehr, die es sich nicht hat nehmen lassen, die Laufstrecke nonstop zu bespritzen. Was für ein Service!!! Nach einer Dusche ging es also wieder raus auf die zweite Runde – nach wie vor keine Verfolger weit und breit zu sehen.
Nun konnten mein Begleiter auf dem Fahrad und ich uns ein wenig der Schulung ungefähr der Hälfte des Streckenpersonals widmen… Das waren alles nette Mädels und Jungs, aber telefonieren, Zeitung lesen, Handtasche auf die Laufstrecke stellen oder sich in einem Häuschen unterstellen wegen der Sonne/Hitze(?) auf Höhe km 17-18 – das könnte man nächstes Jahr sicherlich noch verbessern. Geschätzte 7-8 Getränkestationen waren allerdings vorbildlich und bei dieser Hitze auch von Nöten. Locker konnte ich nach 1:27:58 h vor Helmut True (1:33:46 h) und Mohamed Balga (1:35:25 h) ins Ziel zu meinem ersten HM-Sieg laufen.
Bei den Frauen feierte Annette Geiken in 1:44:28 h einen Start-Ziel-Sieg, gefolgt von Martina Gronau (1:59:09 h) und einer nimmer müde werdenden Gisela Stier (2:05:01 h), die zugleich ihre Altersklasse gewann. Für mich natürlich glasklar: auf geht´s auch im nächsten Jahr wieder zu „Feel well with Basell“. Vielleicht gibt es dann ja (meine Frau hofft es zwar nicht) sogar einen kleinen Siegerpokal.
Bleibt noch zu erwähnen, dass unser Lauffreund Joe Körbs (www.laufen-im-rheinland.de) sich über die ebenfalls angebotene 10 km-Distanz in 37:53 min. einen 2. Platz hinter Christian Osten (35:33 min.) sichern konnte. Auf den Plätzen Harald Petschellies (39:02 min.) und u.a. Ralph Manzke in 40:02 min. und damit ein 6. Platz für ein Fast-Unilaufmonster (Nachmeldung hat ja leider nicht mehr geklappt). Bei den Damen gab es den ersten Sieg für die sympathische Alexandra Sandhage-Hofmann.
Fotos: (c) Laufmonster: www.pixum.de/slide/4968299
Schwarz/Weiss: www.pixum.de/slide/4991266
Glückwunsch nochmals zum Sieg. Starke Leistung bei den Bedingungen. Weiterhin gute Erholung!
Harald
Unglaublich, den Lauf kannte ich bis jetzt noch gar nicht.
Mohamed habe ich heute zufällig beim 10er des ASV in Wesseling kennengelernt und der erzählte etwas von einem „Basell-Lauf“ , zeigte auf die (lauf?-)monströse Industrielandschaft und ich verstand nur Bahnhof. Das alles auch noch zum Nulltarif, einfach genial!!! Frank, Respekt und Glückwunsch zum Sieg.
LG Guido
Ersteinmal super Seite, finde ich. Und Guido: es tut mir sehr leid, dass du mich nicht verstanden hast.