Einmol Prinz ze sinn… Prinz Markus I., seine TOLLITÄT 2010, hat sich diesen kölschesten aller Träume nicht nehmen lassen und um Punkt 11.11 Uhr am Heumarkt als Prinz Karneval den Startschuss gegeben für die jecken Tage. Das verdient Respekt und schreit geradezu nach Ehrerweisung. Prinz Markus I. war nämlich ein begnadetes Talent aus der Schmiede des ältesten Boxclubs Deutschlands, dem SC Colonia 06. Einer unter den anderen fleißigen Jungs an den Sandsäcken lief immer weg oder war krank, wenn es hieß: „Wer macht heute Sparring mit Markus?“
Nein, mit so einem großen Riecher wie ich ihn nun einmal auf meinen Lebensweg mitgegeben bekommen habe, wusste ich: Oh je, das kann nur furchtbar unangenehm und sehr schmerzvoll enden. Markus war nämlich immer unter Starkstrom und schlug gnadenlos zu. Ich musste lange warten, bis auch ich zuschlagen konnte. Beim Sektlauf war es dann endlich soweit. In Blitzeseile erkannte ich: Die Stunde von Prinz CURRICULUM war ausgerechnet am Adenauer-Weiher gekommen!
Seine CURRIOSITÄT, oder Prinz Dschinghis Khan der 42,198te alias Mareiko der grün-lila Flattermann, als Pendant zur grün-lila Flatterfrau aus Bacharach, konnte endlich für die Enkel Adenauers vorlaufen zum CURRICULUM VITAE, dem Lauf des Lebens. Diesen Sektlauf werden vermutlich alle so schnell nicht vergessen. Hinten sicherten Supermanu und Supermanni ab; Kai hielt gewohnt souverän die sehr illustre Mitte zusammen: Sabine „Angel Heart“, Jeff der Supermann aus dem Vereinigten Königreich oder Sultan Mehmet der Blonde.
A propos Mehmet, ich fragte: „Sag mal Bruder, wieso heißt so ein blonder und blauäugiger Typ wie du eigentlich ausgerechnet Mehmet? Die sehen doch sonst so furchterregend aus!“ Tja und kaum hatte ich die Frage gestellt, musste ich auch schon an meinen Sohn denken, denn dieser hat südländisches Aussehen, große Klappe und heißt Vincent und eben nicht Serkan oder Kaya.
Das genaue Gegenstück also zu Sultan Mehmet. Das muss wohl deutsch-türkische Zusammenarbeit sein. Ganz in diesem Geiste sagte ich auch zu Ihrer GRAZILITÄT, Jungfrau Damian: Komm, wir machen Scheng(ener) Abkommen heute. Gewinnen kann am 11.02.2010 nur das Dreigestirn! Lass uns noch auf Seine RUSTIKALITÄT warten! Und siehe da, nur einige wenige Runden hatten wir vorne alleine das Zepter geschwungen, da kam auch schon Bauer Adrian I. herangerauscht. Er war ausnahmsweise in knülle-blau verkleidet und nach jeder Runde kleinem Schluck Sekt wurde es immer knülliger. Ich sagte zu meinen Begleitern: „Jungs, wir laufen zu dritt im Ziel ein und ich muss etwas kürzer treten mit Sekt! Zum einen laufe ich sonst schnurstracks in den Teich. Ich verkomme nämlich zu SEINER TOLLKÜHNITÄT, wenn ich zuviel Sekt im Blut habe. Und zum anderen muss ich auch gleich die Siegeransprache halten und der Elferrat und das Festkomitee wissen noch nichts von ihrem Glück. Das verlangt kühlen Kopf.
Im Ziel hatten wir einige organisatorische Fragen sehr schnell abgehakt. So ging es um die Frage, ob jene, die – so wie ich – die Sektflasche nicht geleert hatten beim Einlauf ins Ziel, zu disqualifizieren waren oder nicht. Der Vorsitzende des Elferrats hatte ein Einsehen, schaltete sehr schnell und sagte zu mir: Du hältst die Siegerrede. Zuvor musste ich nur kurz andeuten: „Hör mal, Disqualifikation oder Qualifikation, was das alles ist, das bestimmen an so einem wunderschönen Tag wie heute nur: Seine Tollität Prinz Markus I. am Heumarkt und Seine Curriosität oder Prinz Marathon am Adenauer-Weiher: Dschinghis Khan der 42,198te. Denn wer war wohl der 11te der Kölner Stadtmeisterschaftswertung beim Köln-Marathon des Vorjahres?“ Richtig: es konnte nur einen geben!
Danach ging es recht zügig heraus aus der Kälte und hinein in die warme Stube zu Kölsch und Karneval. Und so sehr es mir in der Seele wehtat, aber ich mußte aufbrechen zu Markus. Aber nicht zu Prinz Markus I., sondern zu Markus Reuber in dessen ReuBAR. Als guter Kölner lasse ich es mir nämlich nicht nehmen: …nä, isch muss och in die REUBAR, leeven Pitter, bin ene REUBER durch un durch. Isch kann nit treu sin, lääv in d’r Tach erin, isch bin ‘ne Räuber, mach bloß keen Sorch.
Ganz in diesem Sinne: Kölle Alaaf!
Unsere Fotos: www.pixum.de/slide/4803960
Alles in s/w: www.pixum.de/slide/4861908
Fotos u.a.: KStA, Detlev Ackermann (www.laufen-in-koeln.de)
Alaaf Ceng!
Herzlichen Glückwunsch zum ersten Platz, dem karnevalistischen Beitrag (eine Rakete!) und dem „schönsten Tag in Deinem Leben“! Ich nehme an, dass Du anschließend auch genug Elektrolyte nachführen konntest. Auch allen anderen Karnevalsmonstern meinen Respekt vor der grandiosen Leistung mit Flasche leer.
Feiert noch schön!
Dreimohl Kölle Alaaf vom Niederrhein!
Prinz Harry
Hallo Harald,
nein, gestern sollte irgendwie nicht so recht der Tag der Elektrolyte werden! Es ist ja nun beileibe nicht so, dass ich es nicht versucht hätte, als ich die Odyssee von Junkersdorf zurück nach Nippes schadlos und mit Siegertrophäe überstanden hatte.
Wie auch immer, die Mädels und „Wiever“ bei Markus Reuber in der ReuBAR haben es mir mit vielen Bützchen ganz nach dem Motto der jecken Tage gedankt.
Feier auch du weiterhin schön und wir sehen uns spätestens im rechtsrheinischen Leverkusen…
SG
Cengiz
Mensch Cengiz,
nun versteh ich auch, warum Du da vorne so jeck abgegangen bist, während Kai und meine Wenigkeit (und ich glaube auch Manni) einfach nur ans Genießen gedacht haben. Aller Ehren wert und Du hast meine Ehrerbietung verdient als Prinz Scheng der I. Auch ich musste beim Sekt langsam machen, denn ich hatte im Anschluss noch volles Programm in der Südstadt im Backes. Das Gute war, meine Jungs standen dort schon mal ein wenig in der Schlange und ich musste mich nur noch dazu gesellen ;-) Es war wieder ein rundum gelungener Tag und einen schöneren Wieverfastelovend kann ich mir gar nich vorstellen. Ich werde auch für nächstes Jahr wieder alle Hebel in Bewegung setzen, damit ich an diesem Tag frei bekommen kann.
Schön, dass es auch solche Laufveranstaltungen gibt. Vielleicht sieht man sich ja morgen noch…
Manuel
Stimmt Manu, viel besser Fastelovend geht nicht mehr. Ich habe mich seitdem auch zurückgezogen. 11 x 1.000 Meter + 11 x Schluck Sekt geht an die Kräfte.
Aber es hat sich vollends gelohnt und im nächsten Jahr bin auch ich wieder dabei.
Wir sehen uns ganz sicher in Leverkusen, ich habe mich auch als Monster angekündigt…
Viel Spaß weiterhin
SG
Cengiz
Kurz vor der Nubbelverbrennung noch ein kleiner Hinweis. Wir sehen uns nicht erst in LEV, sondern bereits in einer Woche bei der Siegerehrung des Gilden-Laufcups…
Grüße – Kai