Fantastische Stimmung: 11. Stadtlauf Bergisch Gladbach

Bei sehr angenehmen äußeren Bedingungen erlebte der schon kultige Stadtlauf über 10 km in Bergisch Gladbach seine 11. Auflage. Ziemlich genaue Recherchen in punkto GPS-Messung förderten aktuell eine Gesamtlänge von 9.774 Metern zu Tage, womit die Strecke in der Vergangenheit und auch für die Zukunft ein wenig zu kurz geraten ist. Egal: vor genau 10 Jahren fand hier zum ersten Mal im Rahmen des Kultur- und Stadtfestes dieses geniale Happening statt, das mittlerweile zu den Standards der Laufmonster zählt bzw. zählen sollte.

Erneut eine fantastische Atmosphäre aus erwartungsfroher Euphorie unter den Zuschauern und freudiger gegenseitiger Begrüßung zwischen den Läufern befeuerte die hervorragende Stimmung der Teilnehmer und Beteiligten auf dem Konrad-Adenauer-Platz und der angrenzenden Fußgängerzone.

Carsten von Kuk als Lokalmatador war natürlich auch wieder dabei, musste sich dieses Jahr jedoch in 31:11 min. knapp dem Sieger Michael May mit einer Zeit von 30:55 min. geschlagen geben. Dritter wurde mit der einprägsamen Start-Nr. 1000 Fahd Mellouk in ebenfalls guten 31:55 min. Der direkt in der Nachbarschaft ansäßige und besonders in punkto Nachwuchsarbeit vorbildliche Verein TV Refrath konnte mit Pascal Meißner, Markus Schinz und Udo Lieth gleich drei Läufer unter die ersten sechs bringen.

Bei den Damen gewann in 35:31 min. erwartungsgemäß die bereits mehrmalige Siegerin Petra Maak (Bildmitte), die sich geschickt im Windschatten des Verfassers aufhielt und dessen unentwegte Versuche, die ab der zweiten Runde schier überhand nehmenden Überrundeten zum „Rechtslaufen“ zu bewegen, im besten Sinne nutzte und gelungen in die eigene Taktik einbaute. Warum auch nicht? Bei einem derartig großen Läuferfeld auf dem 3 1/2 Runden-Parcours mit vielen engen Passagen gibt es gar keine andere Möglichkeit, als mit wiederholten freundlichen Aufforderungen möglichst schnell und ohne Probleme voran zu kommen, auch wenn der Laufrhythmus und die Stimme darunter leiden. Die Plätze 2 und 3 gingen an Stefanie Mollnhauer mit einer Endzeit von 37:48 min. sowie Ira Korsten in 38:15 min.

Den Vogel bei der sich unmittelbar anschließenden Siegerehrung schoss jedoch unser Lauffreund Rolf Ginkel aus Frechen ab. Beim ersten Start auf total unbekanntem Terrain eroberte er mit einer famosen Zeit von 36:19 min. den 2. Platz in der Altersklasse M45.

Eigentlich ein Grund, um als Pokalgewinner und noch „Vereinsloser“ endlich den Laufmonstern beizutreten und zukünftig gemeinsam große Erfolge gebührend zu feiern.

Der Autor selbst belegte mit der programmatischen Start-Nr. 99 in 35:26 min. den 17. Platz und war ob der wieder einmal perfekten Stimmung absolut begeistert. Wer weiß, was im Hinblick auf eine mögliche Bestleistung – mal abgesehen davon, dass die Strecke dafür nicht taugt – herausgesprungen wäre, wenn sich zu Beginn der zweiten Hauptrunde nicht schon wieder die Schnürung der Schuhe gelöst hätte… Frei nach Forrest Gump: Shit happens!

Ein spezieller Dank geht an dieser Stelle an Anke Steinbüchel (und Familie), die sich in punkto Anfeuerung voll ins Zeug gelegt hat und meine persönliche Habe sicher verwahrte, an die Dauerrenner Birger, Ronni, Frank und Alexandra inklusive Anhang, die sich auch lautstark bemerkbar machten, meine Schwester Sabine, die es sich trotz aktuellem Babystress nicht nehmen liess, mit Töchterchen Maya und Ehemann Frank persönlich an der Strecke zu erscheinen, Dr. Kazuhiko Asao von Avanti Köln für die angenehme Gesellschaft nach dem Lauf und insbesondere an Rolf für die superschnelle Rückfahrt.

Wir sehen uns spätestens nächstes Jahr wieder!

Die Bilder kurz vor dem Start und während des Rennens wurden uns freundlicherweise von Jochen Baumhof vom TV Refrath zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Fotos von Kai: www.pixum.de/slide/5181555