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Wer lange läuft, der ist hier richtig!

15. Köln Marathon: Geschafft!

20111002001.jpgAlle Laufmonster und Starter im Team Park Inn Köln Belfortstrasse sowie Lauffreunde am Tag der Superlative im Ziel! Unglaublich, unnachahmlich, eben Laufmonster. Park Inn/Laufmonster können die Spendensumme auf nie für möglich gehaltene 1.397 Euro steigern. Miss Monster aka Eva Hermann beendet ihren ersten Marathon als Laufmonster! Hier alles in persönlicher Stenogramm-Form: 5.30 Uhr aufstehen, 6 Uhr Frühstück, letzte Vorbereitungen, 7 Uhr ab zur S-Bahn nach Deutz, ein voller Zug in der Morgendämmerung, hinein in den strahlend hellen Osten zur Messe, 7.35 Uhr Menschenmassen auf den Bahnsteigen und im Auenweg, 7.45 Uhr Abgabe Kleiderbeutel ohne Probleme, auf dem Rückweg noch mehr Menschen, aber endlich auch einige Teammitglieder.

201110020024.jpg8 Uhr: Ein Treffen vor dem Deutzer Bahnhof ist anberaumt, Haupteingang, Taxi-Parkplatz, wie von Frank Kaiser vorgeschlagen. Christian muss seine Sachen noch abgeben, ist also unpässlich für die Beweis-Bilder. Denn es gibt sie: erste Team-Fotos von Rad-Wizard Thorsten, der kurzfristig eingeschwebt war und die Starter bei Sonnenaufgang einfach nur dokumentiert, klappt, super, alles im Lot, alle Team-Starter auf der Rolle und perfekt im Vorlauf, nur die Farbe der Start-Nummern nicht.

20111002002.jpgSogleich „fliegen wir auf“ und werden aus dem ersten Startblock komplimentiert. Danke nochmals für null Kenntnisse der kölschen Befindlichkeiten der Verantwortlichen! 8 und mehr Teilnahmen am Köln Marathon mit etlichen Lauf-Koryphäen und nun so etwas? Diskussionen mit der Rennleitung, ein Kompromiss, also kein Stress, auch Manni kann wieder durchatmen. Nächstes Jahr werden wir die Anmeldung genau kontrollieren, das sollte im Sinne der Gerechtigkeit auch den anderen Sportlern gegenüber nur fair sein. Wenigstens verstreicht so die Zeit bis zum Start schneller, 8.32 Uhr geht es los, gefühlte 40. Reihe, Gedränge, kaum ein Durchkommen, viele langsame Starter im ersten Block, erste Lichtungen auf der Deutzer Brücke, trotzdem ein erster km in 4:26 Minuten. Zickzack, immer nur Zickzack, km 2: 3:55 min, geht doch. Jetzt ist es fast schon zu schnell.

20111004001.jpgWir ziehen in die südliche Innenstadthälfte mit einigen deutlichen Reminiszensen an die Marathon-Strecke, Schleifen im Veedel, Dürener Str., Klosterstraße, schöne Ecken, Aachener Str. als die Distanz teilende West-Ost-Achse, dann kommen die Ringe. Am Rudolfplatz noch unkoordiniertes Getöse, am Friesenplatz Jochen Baumhof inmitten der AXA-Fanmeile, eine lautstarke Begrüßung mit Laufmonster-Couleur bei km 12, mehr geht fast nicht. Läuferisch leider auch nicht, ich lasse nach, die Schnitte fallen von 4:10 bis 4:15 auf 4:18 oder 19 min./km, nicht schön, aber keine Chance, gegenzusteuern. Der Tiefpunkt nach der Nordkehre auf den Ringen am Rudolfplatz, wo wir quasi Richtung Ziel einschwenken. Gehpause an einem improvisierten Bierstand. Man bietet mir ein Glas Kölsch an. Da sage ich an diesem Tag nicht nein.

201110020023.jpgUnd direkt läuft es wieder, der stotternde Motor fängt sich, ich gebe Gas vom Feinsten. Kopfsteinplaster hinter dem Dom und am Gürzenich. Ein bereits jetzt entfesselter Artur Schmidt sieht auf seinem Monitor, wie ich, noch nicht im Gesichtsfeld, die eigentlich für die Marathonis ausgelegte Signal-Matte überlaufe und feuert mich lautstark an. Kaum zu glauben, wie gut der Mann so früh am Morgen schon die Zuschauer unterhält. Das gibt Kraft für den letzten Kilometer über die Steigung der Brücke (oben steht Frank und knipst), dann rollen lassen und schon kommt die 1:29er-Zeit, die ich bereits abgehakt hatte, doch wieder in Sichtweite. Ich gebe mächtig Gas und erreiche (nicht nur) auf den letzten 100 Metern einen Schnitt von 3:41 Minuten.

20111004004.jpgIm Ziel, offiziell 1:29:55 h, erster Tagesordnungspunkt abgehakt, perfekt. Medaille um und ab in die REWE-Verpflegungsmeile, Hannes (172. in 1:27:35 h) ist ein wenig unzufrieden, Manuel in 1:15:42 h hat nach Berlin gewaltig nachlegt, Sebastian geht als 11. in 1:10:23 h durch und belegt unangefochten Platz 1 im Team Park Inn Köln Belfortstr./Laufmonster an diesem Tag, einfach nur Klasse. Mario kann mit 1:36:50 h und neuer Bestzeit auch nicht meckern. Manni kommt, Jose, Guido, Christoph, wir verlagern uns mehr und mehr Richtung Reissdorf-Stand, das kommt jetzt gut. Die Sonne brennt bereits mächtig, also ab unter die stationären Duschen mit feinster Gischt und mal eben komplett erfrischt. 10.25 Uhr, weiter…

201110020003.jpgRaus in den Auenweg. Wenn es nur nicht so voll wäre, Gedränge und Geschiebe ohne Ende. Immer noch nichts los bei der Kleiderbeutelausgabe, aber klar, es sind ja höchstens erst 2.000 der über 10.000 Starter im Ziel. 11.45 Uhr. Umziehen mit Daniel ist angesagt, geduscht war ich ja schon, Verena getroffen, alles Gute gewünscht und los zurück zum Startbereich des Marathons, während die Halbdistanzler noch munter einlaufen. Daniel muss bereits nach Hause, ich bin kurz alleine und umkurve die beiden sich mit Startern füllenden ersten Blöcke Richtung Südseite zum Treffpunkt von Boris und Micha und natürlich Sonja. Visier auf, Kamera an, es geht los. Sonja soll heute mein Lift zum Holunder sein…

20111002004.jpgDa kommt Kay-Uwe um 11.09 Uhr mit seinen Twitter-Lauftreff-Freunden, da ist Frank, da Boris und Sonja, alles klar, nur Micha fehlt. Komisch, ich schaue mich um und fotografiere in die Menge. Nichts zu sehen. Ich vereinbare mit Sonja das baldige Wiedersehen am bekannten Treffpunkt und Sie verspricht mir, dass Sie sich keinen Zentimeter fortbewegt. Ich suche weiter nach den noch nicht gesichteten Laufmonstern Micha und natürlich Eva mit Begleitung Martin Kölsch, wobei ich mir im Getümmel der orangenen Startblöcke wenig Hoffnungen mache, sie zu finden. Man müsste sich einmal den zweiten nördlich Richtung Bahnhof gelegenen Schlauch ansehen, aber durch die hermetischen Drängelgitter ist ein Durchkommen unmöglich.

201110020006.jpg11.25 Uhr. Also zurück zum Block A mit Frank, Boris & Kay-Uwe. Der Start rückt näher und verzögert sich doch wieder um einige Minuten. Wie immer und typisch in Köln, der Kirmescharakter kommt unmittelbar vor dem Knall wieder unangenehm zum Vorschein. Die Sonne brutzelt, mir tun die Läufer jetzt schon leid, die einer nachmittälichen Gluthitze wie im Vorjahr ausgesetzt werden sollen. Dann geht es endlich los, danach folgen im südlichen Block die Schulstaffeln, die schnell nach vorne geführt werden und loslaufen. Endlich ergibt sich gegen 11.45 Uhr ein Zugang zum anderen nördlichen und noch prall gefüllten Startblock.

201110020025.jpgUnd da ist Sie. Wartet auf das Antraben. Eva, Miss Monster, das heutige ultimative Premierenlaufmonster. Ich rufe laut ihren Namen und man gibt Ihr Bescheid. Hallo! Hat es doch noch geklappt, ein paar Schnappschüsse von Ihr und Martin, schon muss Sie los. Und nur ein paar Meter links hinter Ihr steht Micha, den ich nun auch endlich noch vor die Linse bekomme. Aber was macht er im letzten Startblock. Nun ja, die orangenen Start-Nummern sind halt nicht so der Hit.

201110020026.jpgSchwamm drüber, nächstes Jahr läuft organistorisch alles besser, Hauptsache, alle gesehen und fotografiert, jetzt kann es um 11.50 Uhr zum Holunder gehen. Wie Sie es gemacht hat, weiß ich nicht, aber Sonja hatte gestern einen Parkplatz mitten in Deutz, keine fünf Minuten vom Start entfernt. Besser ging es nicht, nur die diversen Straßensperrungen machten uns ein wenig zu schaffen. Ich bin übrigens nicht nur das erste Mal in fünfzehn Jahren Wettkämpfen und vierzehn Jahren Köln Marathon um 8.30 Uhr bei einem Wettkampf losgerannt, sondern auch das erste Mal nebenbei mit dem Auto unterwegs.

201110020028.jpgMit kleinen Wirrungen schaffen es Sonja, Tochter Lisa und ich über die Zoobrücke und die Innere Kanalstraße etc. zum Holunder. Hier ist es um 12.41 Uhr noch relativ ruhig, obwohl die Inline-Skater zum Großteil durch sind und sich die Band „Campanas“ mit brasilianischen Rhythmen gerade warmspielt. Der Gastraum mit südlicher Ausrichtung erscheint an sonnigen Herbsttagen immer im schönsten und besten Licht, auch gestern wieder, wohingegen es zur Nordseite in der Erftstraße relativ schattig ist. Also Kaiserwetter kontra Kühle an diesem einmalig warmen Herbsttag.

201110020027.jpgUm Punkt 13 Uhr beginnt Manuel mit seiner Moderation und stellt schon einmal den Spendenkarton und die dahinter stehende Charity-Aktion zugunsten des „Fördervereins für krebskranke Kinder Köln e.V.“ vor, der sich das Hotel und die Laufmonster in diesem Jahr erneut verschrieben haben. Klasse. Christian spendet nebenbei als Erster! Eine Spendenquittung ist erbeten. Kein Problem. Und der Erlös sollte in diesem Jahr um ein Vielfaches höher ausfallen als 2010.

201110020029.jpgPunkt 13.18 Uhr kommt die Spitze des Feldes, bestehend aus dem kenianischen Triumvirat um den späteren Sieger Samson Kiprono Barmao, die zu diesem Zeitpunkt mit einer prognostizierten Zielzeit von 2:08:05 h noch auf Kurs Streckenrekord liegen. Die Verfolger und im Vorfeld eigentlichen Favoriten liegen hier bereits mit Minutenrückst�nden zurück. Manuel erfasst alles präzise und „läuft“ sich langsam aber sicher warm am Mikro. Auch eine Spende wird jetzt getätigt, ebenso von Ben. Und die mit Sicherheit 50 Meter Straßenfront parallel zum Holunder füllt sich langsam mit Publikum.

201110020030.jpg13.35 Uhr. Die Frauenspitze geht einfach so durch. Die besten hellhäutigen Läufer treffen ein. Das sind heute die Lokalmatadoren Marc-Andre Ocklenburg, Karsten Kruck und natürlich Olaf Struck von der LG Albatros Kiel, Laufkollege von Daniel Kagelmacher im hohen Norden. Ausgerechnet ihn verpasse ich, weil ich gerade in ein Gespräch im Innern des Weißen Holunder verwickelt bin. Shit happens. Aber die Stimmung steigert sich von Minute zu Minute, unbestreitbar, Manuel gibt beiläufig Bonmots zum Besten wie der Prinz im Karneval Kamelle schmeisst und die Zuschauer verfolgen gebannt das Geschehen. Frank Briesenick kommt locker an und freut sich über die persönliche Beschallung, im Ziel steht eine 2:45:13 h und der 22. Platz.

201110020031.jpgDie erweiterte Spitze und die sub-3-Stunden-Läufer rücken ins Blickfeld. Und natürlich schnelle Frauen ebenfalls auf Kurs unter der magischen Marke. Der Ballonläufer zieht gerade vorbei, da naht einer der Höhepunkte des Tages. Um 14.01 Uhr bahnt sich tänzelnd Park Inn/Laufmonster-Runner Frank Carbach mit seinen fantastischen Frikadellen, die er von Bruder Thomas in der Unterführung kurz vor dem Holunder in die Hand gedrückt bekommt, unter dem mittlerweile frenetischen Beifall der Anwesenden seinen Weg zu Manuel und Karl, wo er die Dose zur weiteren Verwendung abgibt. Fehlt nur noch eine Pirouette, bevor er abdreht und weiterläuft.

201110020032.jpgKarl hat mittlerweile nach Ansage von Manuel die Zuschauer zu Spenden für die gute Sache mobilisiert. Über 200 Euro liegen vor 14 Uhr bereits in der silbernen Spendenbox. Der Straßenverkauf der Frikadellen startet umgehend und spielt bis zum finalen Fleischballen, der vom Moderator meistbietend versteigert wird, bereits weitere 85 Euro ein. Am Ende sollen es unglaubliche 110 Euro sein, die für die kulinarischen Kult-Klopse zur Spendensumme dazukommen.

201110020033.jpgImmer mehr Läufer treffen ein, die Gesichter ziehen vorbei und es wird schwierig, alles angemessen fotografisch festzuhalten. Da taucht um 14.14 Uhr ein Gesicht mit bunt verspiegelter Brille direkt vor mir auf, das ich zunächst nicht zuordnen kann. Die Speicherplatte ist voll, die Euphoriewelle schwappt über, das Adrenalin geht mit mir durch. Ich erkenne ihn nicht und wünsche nur gutes weiteres Gelingen. Es ist natürlich Timo Frehe, der Rheinländer im bayerischen Exil, der in Köln einfach noch einmal auf allen Strecken dabei sein will und sogar die 63 km-Ultradistanz in 4:48:47 h gewinnt. Glückwunsch und sorry, Timo, aber Manuel hat Dich auch nicht erkannt. Alles Gute an Aga!

201110020034.jpgMarkus Heisig hält um 14.20 Uhr bei uns an. Verweilt. Schaut. Genießt die mittlerweile einmalige Stimmung. Man bietet ihm ein Kölsch an. Aber er möhte nur ein Wasser für die Reststrecke, die noch einige Strapazen auf dem Weg zur Zielzeit von 3:27:40 h bereithalten wird. Die Sonne brennt gnadenlos und schleicht sich langsam in die Erftstrasse. Aber auch die Schatten werden bereits deutlich länger. Wie trifft es Manuel irgendwann genau auf den Punkt: der Marathon fängt hier erst richtig an. Und selbst ambitionierte Läufer müssen an der Steigung nach der Unterführung und hin zum Hotspot gehen, weil die Strapazen der zurückliegenden 34 km bereits ihren Tribut gefordert haben. Also versuchen wir allen, die letzten 8 km halbwegs zu versüßen.

201110020035.jpgUm 14.25 Uhr taucht Boris Salewska aus dem Getümmel auf, bereits ein wenig angezählt und abseits der avisierten Zeitziele. Einfach nur noch „Durchkommen“ ist angesagt. Also weiter! Sonja macht sich nach der Passage umgehend wieder per Auto auf den Weg, um den Gatten im Zielbereich nach 3:41:10 h gebührend in Empfang zu nehmen und zur Apres-Feier in den Holunder zu chauffieren.

201110020036.jpgWo bleibt Kay-Uwe? Das gewünschte Kölsch hatten wir bereits mehrfach geordert und, weil es in der Nachmittagshitze schnell Kondenswasser ansetzte und schal wurde, immer wieder durch ein neues Glas ersetzt. 14.27 Uhr ist es endlich so weit. Der Laufmeister ist da und darf seine 0,2 Liter Kölsch kulinarisch verköstigen. Was halt nach der zurückgelegten Distanz noch geht. Aber es geht gut. Und er läuft locker weiter. Das Ziel erreicht er in 3:33:12 Stunden.

201110020037.jpgWir alle feuern weiter absolut vehement an und klatschen ab, was geht, die rechte Hand für den Fotoauslöser ist mittlerweile ziemlich salzhaltig, ich wische die feuchte Schmiere immer und immer wieder am Trikot ab, aber irgendwann ist es zu viel. Meine Hand ist leider salzverkrustet, ihr tollen Läufer! Also ab auf die Toilette und die Flossen einmal richtig waschen…

201110020044.jpgDoch um 14.56 Uhr ist es Zeit für einen historischen Moment, als Laufmonster Mike Selzner sich vor Manuel aufbaut und seine Aufwartung macht. Seit fünf Jahren haben wir unsere Nord-Dependance in Wolfsburg nicht mehr gesehen, da wird es Zeit für ein paar frische Fotos direkt aus dem Renngeschehen, natürlich für den weiteren Verlauf ebenfalls durch ein Kölsch verschönt. Klasse! Zielzeit übrigens nebenbei sensationelle 3:54:11 Stunden.

201110020041.jpgZiemlich viele Läufer scheinen den Weißen Holunder aus den Vorjahren bereits zu kennen und haben die coole Passage zu schätzen gelernt, denn es gibt immer mehr Anfragen nach einem Kölsch zur weiteren Streckenverpflegung. Dem können wir uns aufgrund des Zustands der Läufer natürlich nur schwer entziehen und bieten das goldgelbe Nass gerne als Labsal an. Und es scheint in den meisten Fällen zu helfen.

201110020045.jpgVielstarterin Verena Hajek aus Lövenich hat damit absolut nichts zu schaffen. Als Abstinenzlerin vertraut Sie schon in der Vorbereitung auf ihre eigenen Mittel zur Bewältigung der Strecke und der Hitze und erscheint um 15.13 Uhr wie aus dem Nichts vor dem Holunder-Hotspot, wie immer lächelnd und dankbar für die zahlreichen Ovationen und die Welle der Begeisterung, die ihr entgegenschlägt. Ihre Zielankunft wird wie geplant um eine Bierdeckel-Zeit von 4:30 h liegen und gipfelt in quasi punktgenauen 4:31:57 Stunden. Profitiert hat Sie unerwarteterweise von einer günstigen Startblock-Einteilung.

201110020043.jpgTrotz der günstigen Hitze-Voraussetzungen allerhöchsten Respekt vor der kontinuierlich und ohne Stottern laufenden „Marathon-Maschine“, die nach dem Zieleinlauf sogar noch die Zeit fand, in die mittlerweile in der abendlichen Dunkelheit versinkende Veedelskneipe zu kommen und mit den noch anwesenden Laufmonstern ordentlich zu feiern sowie den diversen Gesangsdarbietungen des trotz des Marathon-Highlights nicht abgesagten (warum auch?) „Singenden Holunder“ beizuwohnen. Der nächste Marathon-Start ist bereits in drei Wochen in Dresden angesetzt. Es geht immer weiter…

201110020046.jpgUm 15.35 erscheint sogar Marathon-Megastarter Joe Kelbel von Marathon4you.de vor meiner Linse, nur um mir frech die Zunge herauszustrecken. Der Marathon-Multi-Mehrfachtäter und absolute Derwisch in Sachen Berichterstattung – jede Woche woanders unterwegs – sollte heute auf der Ultradistanz von 63,3 km in 7:04:34 Stunden finishen (hier der Bericht). Hauptsache, er schmeißt nicht wieder einige Streckenhighlights in Sachen Köln durcheinander und drapiert sie in seiner Rückschau wild an anderen neuen Parcourspunkten.

201110020047.jpgJetzt waren fast alle Laufmonster auf einem guten Weg ins Ziel. Selbst Michael Pörsch, für Daniel Graef eingesprungen, hatte in 3:28:26 h erwartungsgemäß mehr als souverän gefinished und kann sich gelassen auf Frankfurt in vier Wochen und eine neue Langdistanz-Bestzeit freuen. Überraschenderweise ist er uns allen am Holunder durchgegangen, tauchte dafür jedoch nach ausgiebigem Besuch des Verpflegungs-Dorfes zusammen mit Frank mehr als euphorisiert auf der Party im mittlerweile ergriffen den Gesangsdarbietungen lauschenden Weißen Holunder auf und wurde entsprechend gefeiert. Was sagt das Spendenbarometer um 15.15 Uhr: bereits 1.170 Euro. Am Ende sollen es fast 1.400 Euro sein!

201110020038.jpgWo bleibt Miss Monster? Das wurde bald die vorherrschende Frage unter den Anwesenden, nachdem immer mehr überraschend frisch aussehende Nachzügler die Erftstr. passiert hatten und von Manuel mit vollem Elan anmoderiert wurden. Das Premieren-Laufmonster läuft zu Beginn wie geplant alle Splits kontinuierlich und konstant in den angekündigten Zeiten, lässt aber noch kurz vor der Halbdistanz plötzlich nach. Was ist los? Sorgen und bange Blicke auf die vorliegenden iPhones- und Pads, auf denen die Zwischenzeiten aufscheinen, aber natürlich keine Erklärung außer deutlich abfallenden Kilometer-Zeiten. Ernste Mienen… Doch dann kommt Sie. Und wie!

201110020039.jpgUm 16.12 Uhr und mit einem Lächeln auf dem Gesicht, weil Sie die Moderation von Manuel in der Unterführung offensichtlich mitbekommen hat, erscheint Sie am mittlerweile nur noch auf Sie fixierten Strecken-Highlight am Holunder zumindest äußerlich gelassen, aber vermutlich innerlich zerrissen. Magen-Darmprobleme haben ihr zugesetzt und die machen jeden Marathon zur Qual. Wir leiden ein wenig mit, während Begleiter und Pfälzerwaldläufer Martin Kölsch sein offeriertes und ebenfalls bereits mehrfach ausgewechseltes Kölsch (übrigens das erste überhaupt und das bei dem Namen!) genießen kann.

201110020040.jpgIch renne noch ein wenig vor, denn meine Kamera macht einmal wieder, was sie will (nicht aber ich), doch ich fange die geniale Stimmung in der Erftstrasse noch ziemlich gut ein und wünsche „Alles Gute“ für die restlichen Kilometer, während die beiden fotogen rechts und links an mir vorbeilaufen. Mensch, Miss Monster auf dem Weg ins Marathon-Ziel! Die Hammer-Nachricht am heutigen Tag! Eine Riesenanspannung fällt plötzlich von mir ab und bricht sich in einem Urschrei Bahn, den die beiden zukünftigen Marathon-Finisher vermutlich gar nicht mehr gehört haben. Was habe ich für diese Frau gehofft und gebangt, denn Sie finished tatsächlich nach großer Quälerei in natürlich deutlich verbesserungswürdigen 5:41:19 h. Dank nochmal an Martin Kölsch für den tollen Support!

201110020048.jpgAber heute sollten ausnahmslos alle Laufmonster und Freunde inklusive des hervorragend besetzten Park Inn Köln Belfortstrasse/Laufmonster-Teams ins Ziel kommen, 100%, eigentlich eine unerreichbare Quote! Vielen Dank an alle Supporter und Teilnehmer und die neugewonnenen Kontakte. Die Laufmonster-Community wächst und wird nächstes Jahr nachlegen. Alle Finisher auf den Distanzen und als Marathon-Zuschauer am Weißen Holunder mit dem sich auf unnachahmliche Art und Weise verselbständigenden Spenden-Szenario können dem nur beipflichten. Das war ein großer Tag! Der Weiße Holunder ist mindestens der drittheißeste Hotspot während des Köln Marathons.

201110020049.jpgVielen Dank an den Moderator Manuel, Margot und Karl, Sonja Salewska, Sara Houben, Anna-Lena Müller vom Park Inn Hotel und alle Helfer, Supporter und Fotografen. Weit über 2.000 Fotos zur Veranstaltung werden noch aufbereitet und veröffentlicht!

Der Köln Marathon

Es gibt noch mehr Geschichten, aber davon erzählen wir ein andermal…

Hier alle Fotos aus acht Stunden: Vor dem Start des Marathons
Mittags am Holunder mit der Spitze
Schnelle Läufer/innen unter drei Stunden
Knapp unter drei Stunden, Frank mit Frikadellen und bis 3:40 h Zielzeit am Holunder…
Boris, der Laufmeister und noch mehr…
Mike, Verena, Joe, die „15“, Clowns und viele gutgelaunte Läufer am Holunder
Es wird härter, aber das Warten hat ein Ende: Miss Monster kommt mit Gefolge
Der Pumuckl auf blanken Sohlen
Der Besenwagen und Marita
Ab 18 Uhr im Holunder
Noch mehr aus dem Holunder ab 19.15 Uhr

Fotoauswahl als Referenz

Laufmonster von der Südbrücke etc.

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14 Kommentare zu „15. Köln Marathon: Geschafft!“

  1. Ja so war es und noch so vieles mehr!

    Wollen wir nicht vergessen, dass wir fast alle kurzerhand zu „Oranjes“ gemacht wurden und uns in die passenden Startboxen schleichen mussten, dass Sebastian zum Veteranen erklärt wurde und damit die M50 gewinnen konnte, Jose im Jungbrunnen gefallen die M30 machen durfte und ich entkölscht, nur eine gefühlte Stadtmeisterschaft in der M55 errungen habe.

    Alles lief aus dem FF (Franks Frikadellen, die zu Gold wurden). Laufmonster als Lebensretter (die Frau hinter dem Besenwagen). Und und und… ein geiler Tag.

    Für die Monster gab aber nebenbei zwei glorreiche Highlights: Mannis 2. Platz in der M70 und mein 3. Platz in der M55 („Mein größter Erfolg“).

    LG Guido, der jetzt ins Trainingslager nach Portugal abschwirrt. Sie juh leeter ätt se Schtammtisch.

  2. Ein sehr ausführlicher Bericht zu einem langem Tag in Kölle. Ich konnte leider nur der ersten aktiven Hälfte beiwohnen, durch das lesen wurde ich aber bestens informiert. Der Rest muss über die kommenden Wochen genauer analysiert werden. Ist ein HM mit 12.000 Startern um 8:30 der Hauptlauf oder ein Vorlauf? Ist eine Marathonstrecke mit 20 km Rheinuferstrasse ein City-Marathon? Warum starten hier nur knapp 6.000 Läufer? Der HM hat mir irre Spass gemacht, und persönlich war ich mehr als zufrieden. Besonderer Dank ans Park Inn Hotel: Ohne diese Aktion hätte ich wahrscheinlich den HM im Kölnmarathon weiterhin persönlich nie in Betracht gezogen.

  3. Toller umfangreicher Bericht und vor allem: Klasse Bilder für die Ewigkeit ! Was wäre der Köln-Marathon ohne uns ???
    Sorry dass ich so plötzlich weg musste aber der Sohnemann hatte auf einmal so hohes Fieber! Ist aber alles wieder gut und war wohl nur irgendein viraler Infekt. Aber ich hatte meinen Job (der mir natürlich viel Spaß macht) ja Größtenteils erledigt :)

    LG Moderater Manuel

  4. Sagenhaft, was meine Fotografenfreunde Matthias (Südbrücke mit Missmonster und Micha) und Sandra (an der Neusser Str.) geleistet haben. Fotos von Lücke Lückenbach kommen noch…
    Die von meinem Bruder natürlich auch. Ein 1a Bericht, lieber Kai.

    Frank C.

  5. Sehr cooler Bericht Kai,

    lobend erwähnen möchte ich noch die sportlichen Leistungen von Frank`s Bruder Thomas:

    Das dieser während seines beispielhaften Supports für Frank, tollen Fotos und einer Frikadellenübergabe -a la Minute-, gut hydriert hatte war bei diesen Temperaturen nur zu menschlich.

    Sein Endspurt in die Räumlichkeiten einer Fastfood-Kette
    inkl. apruptem Richtungswechsel schlicht: Ausserirdisch!

    Danke Euch allen für diesen geilen Tag!!!

    Gruß Micha, Oranje boven!

  6. Also zuerst einmal vielen Dank für das Kölsch :-) Muss sagen war recht süffig und mir lieber als Pils etc. Nur die Gläser, die sind mir ein bisschen zu klein. Ansonsten war es eine tolle Überraschung von Euch und die Stimmung war wirklich überwältigend vor der Kneipe! Danke!

  7. Hallo Eva,

    schön, dass es Dir trotz der Strapazen gefallen hat. Nächstes Jahr sind wir wieder für Dich da, denn die Konstellation Halbmarathon laufen und Marathon begleiten könnte sich einspielen, vor allem in Anbetracht der hervorragenden Ergebnisse der HM-Läufer in diesem Jahr und der anschließend genialen Stimmung am Weißen Holunder. Nebenbei hat man im Anschluss an die eigene sportliche Leistung endlich einmal richtig Gelegenheit, die Starter über 42,195 km anzufeuern und abzulichten.

    Die Foto-Ergebnisse gehen gerade nach und nach online (siehe den momentan aktuellsten Artikel). Bitte ggf. um noch etwas Geduld. Die Resultate sind durch die Bank top und absolut erinnerungswürdig. Originale werde ich Dir natürlich noch zur Verfügung stellen.

    Also, auf ein Neues beim nächsten Köln Marathon am 14. Oktober 2012, dann vielleicht mit Nieselregen und 14°… Wir sind auf jeden Fall alle wieder da und werden noch ein wenig mehr auf die Beine stellen, kommen aber unbedingt zwischendurch zu einem Lauf-Abstecher nach Neuwied.

    Grüße (auch an Martin)

    Kai

  8. Hallo ihr Laufmonster,

    war wirklich ein super Tag an der wunderschönen Kneipe Weißer Holunder!!! Gibt vermutlich kaum einen besseren Platz um den Kölnmarathon zu genießen. Gratulation Kai für den tollen Bericht und danke an Manuel für die super Unterhaltung!!! Hat mich sehr gefreut euch nochmal kennen gelernt zu haben. Für mich war es der Abschied aus Köln, allerdings ein sehr schöner. Vielleicht sieht man sich doch noch mal auf einem Lauf in Köln oder meldet euch falls ihr in Madrid seid und Lust auf eine Laufrunde habt.
    E-MAil: dominik.huelse@gmx.de

    Viele Grüße
    Dominik vom Central-Team

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