Schauplatz der ersten großen Deutschen Straßenlaufmeisterschaften in 2023 am letzten Wochenende war Freiburg im Breisgau. Der Streckenverlauf am Rande des Schwarzwaldes als auch die Witterung war für die rund 800 DM-Teilnehmer nicht einfach. Regen und Wind beim Start auf der einen, ein eckiges und welliges Streckenprofil auf der anderen Seite erforderte eine durchdachte Renntaktik.
Cornelia Türk holt Gold und führt die TVR-Damen zum Deutschen Mannschaftsrekord in der W55
Die Bensbergerin ist eine Bank. Cornelia Türk läuft seit drei Jahren im Trikot des TV Refrath und sammelt seitdem jedes Jahr DM-Medaillen auf allen Strecken. Neben dem Crosslauf liegt der 56jährigen besonders der Halbmarathon. In Freiburg verteidigte Cornelia Türk nicht nur ihren Deutschen Meistertitel, sondern lief trotz suboptimaler Bedingungen mit überragenden 1:31:38 Stunden eine neue persönliche Bestzeit. Beinahe wäre die Sensation perfekt gewesen, denn Karin Janz holte sich überraschend in 1:36:08 h die
Bronzemedaille, verpasste den Silberrang aber nur um läppische 5 Sekunden. Den Triumpf der TVR-Damen machte Doris Remshagen komplett. Die Overatherin finishte als Vierte in starken 1:42:38 Stunden. In der Zeitaddition wurden die drei TVR-Damen mit 4:50:24 Stunden als Mannschafts-Vizemeisterinnen in der W50-W60 hinter der LAV Stadtwerke Tübingen und vor SV GO Saar 05 geehrt und verbesserten gleichzeitig den Deutschen W55-Rekord der LSF Münster aus dem Jahre 2017 um gleich 12 Minuten.
Drama um Johannes Ritter – der trotz Verletzung gleich zwei Bronzemedaillen rettete
Nach etwa der Hälfte der 21,1 km Distanz war der Favorit und Titelverteidiger Johannes Ritter vom TVR running team in der M55-Klasse ganz vorne dabei und extrem locker. „Ich wollte bergab in einer Unterführung Gas geben, da schlägt mir der Blitz in den Oberschenkelbeuger ein“ berichtet nach dem Rennen der nun verletzte Topläufer. Trotz des extremen Handicaps lief er mit „Handbremse“ und starken Beschwerden nach 1:19:07 Stunden auf dem Freiburger Messegelände ins Ziel. Statt der möglichen Goldmedaille rettete Ritter gleich zwei Mal Bronze: in seiner Einzelwertung M55 und für das TVR-Team als dritter Mann. Trotz geringer Laufkilometer lieferte Oliver Kalmes an diesem Tag als 5. der M50 und 1:18:32 Stunden ein starkes Rennen als schnellster TVRler knapp vor Manuel Skopnik (7. M50) ab, der mit genau 1:19:00 Stunden sehr zufrieden war.
Antje Wietscher gewinnt Bronze in der AK W65
Die Konkurrenz aus Naunheim und Tübingen war für Antje Wietscher an diesem DM-Tag gut zwei Minuten schneller. Trotzdem war die Leichlingerin im TVR-Trikot mit ihrer Halbmarathon-Zielzeit von 1:40:05 Stunden und DM-Bronze zufrieden. Einen fünften Rang mit einer Zeit von 1:44:30 Stunden belegte Carola Rentergent in der AK W60. In aufsteigender Form präsentierte sich Gunnar Diederichs (27. M40) mit 1:21:29 Stunden. Knapp dahinter finishte Yannik Kopezki, nach einer Infektion nicht wieder ganz fit, nach
1:21:41 Stunden.