Endlich wieder eine nationale Meisterschaft, endlich wieder ein großes Ziel. Seit August haben sich eine Läuferin und vier Langstreckler vom TV Refrath running team für die Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften in Hamburg mit vielen Trainingskilometern und unzähligen Tempoläufen wochenlang vorbereitet. Doch eine Erfolgsgarantie gibt es nicht, auch wenn die Form noch so gut ist. Gut 1.300 Läufer waren insgesamt bei kühlem und regnerischem Wetter in der Hansestadt am Start. Die Strecke war schnell, nur die Kopfsteinpflasterpassagen und der Wind waren im letzten Renndrittel nicht optimal.
Cornelia Türk: mit konservativer Taktik Deutsche Vizemeisterin
Der Bensbergerin fehlten eigentlich die nötigen Trainingsumfänge für die 21,1 km Distanz. Daher empfahl ihr Trainer Jochen Baumhof eine konservative Rennstrategie mit einem 4:35er Anfangstempo Richtung 1:35 Stunden, um dann in der zweiten Hälfte nach Gefühl „die Handbremse“ zu lösen. Dieser Plan ging voll auf. Cornelia Türk lief die letzten acht Kilometer wie im Rausch, machte viele Plätze gut und verbesserte ihren Hausrekord gleich um über zwei Minuten auf 1:32:35 Stunden. Doch damit nicht genug. Sie holte völlig überraschend auch die Silbermedaille in der Altersklasse W55 hinter Alexandra Schwarze (1:28:29) vom OSC Waldniel und noch vor Jutta Glöde (1:35:32) vom Hamburger SV.
Manuel Skopnik holt sich Bronze-Medaillen
Die Masterklassen sind immer hart umkämpft. Viele Männer zwischen 40 und 50 Jahren sind sehr austrainiert und kämpfen und die Medaillen in der Einzel- und Mannschaftswertung. So auch diesmal in Hamburg. Einen glücklichen Tag erwischte Manuel Skopnik in seinem letzten Jahr der AK M45. Mit einer Temposteigerung auf den letzten Kilometern finishte der TVRler in starken 1:17:50 Stunden und holte sich hinter Jens Bäss aus Wiesbaden und Hakim El Makrini von den Milers Colonia die erhoffte Bronzemedaille.
DM-Bronze für das TVR-Team M40-M45
Mit nur 34 Sekunden Rückstand finshte Vereinskollege Frank Schröder auf dem undankbaren vierten Platz. Der Rösrather im TVR-Trikot hatte für die M40-M45 Mannschaft von der M50 runtergemeldet. Aber auch in seiner eigentlichen AK wäre er wohl mit weniger als einer Sekunde Rückstand Vierter geworden. Das wäre bitter gewesen… Doch zusammen mit dem Dritten im TVR-Bunde, Oliver Bruns, gelang ihm dann doch noch der Sprung aufs Treppchen: Bronze für das TV Refrath running team, das mit 3:59:56 Stunden noch so gerade eben unter der 4-Stunden-Marke blieb.
Oliver Bruns hatte mit beruflich bedingtem Trainingsrückstand und mit Jetlag zu kämpfen und blieb als 18. Der M40 mit 1:23:42 Stunden unter seinem normalen Leistungsvermögen.
Im letzten Jahr der AK M35 startete Christian Horstmann erstmals bei einer DM. Nach einem Hexenschuss drei Tage zuvor stand sein Start mehr als auf der Kippe. Doch mit viel Wärme, Physio, Kinesio und seinem Kampfgeist lief der Porzer doch noch ein tolles Rennen als Achter der AK M35 und verbesserte sogar noch seine persönliche Bestzeit von 1:28:07 auf starke 1:24:24 Stunden.