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Zum 36. Mal: Stundenlauf in Nippes

Das Wetter hatte ja wider erwarten am Dienstag, dem 15. August 2017 mitgespielt und der große Regen kam gegen 23.00 Uhr, während der Siegesfeier im Vereinsheim der TFG 1878 Köln-Nippes.

Für seine Leidenschaft ist Dieter Grote schon verdammt weit gereist. Auf Hawaii, Puerto Rico, New York und bei vielen Meisterschaften war er bereits. Überall nahm er an Marathonläufen teil. Leuchtende Augen bekommt der passionierte Langstreckenläufer aus Nippes jedoch, wenn es um eine kleine Veranstaltung im Veedel geht. Seit über 30 Jahren organisiert Grote als Vorstandsmitglied der Turn- und Fechtgemeinde 1878 Köln-Nippes e.V. den „Stundenlauf“.

Die Idee kam damals 1981 von Josef Kurpiers und Dieter Grote. Bei den vielen Laufveranstaltungen, die in Köln durchgeführt wurden, gab es keinen Stundenlauf. Zum 36. Mal lud die Leichtathletikabteilung des Vereins nun zu dieser traditionsreichen Laufveranstaltung auf der Bezirkssportanlage an der Merheimer Straße. Vor allem wegen der langen Historie ist Grote stolz auf die Leistung des Vereins. „Unser Stundenlauf ist der mit der längsten Tradition deutschlandweit“, und das auf einer 400-Meter-Kunststoffbahn, erklärt Grote den Anwesenden bei der Siegesfeier. Lediglich einmal musste der Lauf ausfallen, als vor neun Jahren der Start wegen vereinsinterner Probleme abgesagt wurde.

Ein Stundenlauf ist im Prinzip eine einfache Sache. Es geht darum, in 60 Minuten eine möglichst weite Distanz zurückzulegen. Dabei steht die Leistung im Mittelpunkt. Im Gegensatz zu Marathonrunden und Volksläufen rennen die Stundenläufer nicht von Zuschauern gesäumte Straßen entlang und werden dabei von Musik beschallt, sondern drehen auf der Stadionbahn ihre Runden. Meditativ reihen sie ein 400-Meter-Oval an das nächste. Grote erklärt: „Dieses puristische Element zieht Läufer an, die der „Spaß-Faktor“ der großen Lauf-Events abschreckt“.

Dieser Meinung war auch eine Läuferin: „Wenn neben mir im Marathon einer als Clown verkleidet durchs Ziel rennt, komme ich mir schon veralbert vor. Ein weiterer Grund, der die Läufer auf die Kunststoffbahn lockt, ist die Überschaubarkeit der Veranstaltung. Die Stimmung unter den 38 Läufer/innen, die in diesem Jahr teilnahmen, war schon heimelig, fast familiär. Lokalmatador Claus Bräutigam, TFG 1878, hat als 4. den Lauf mit einer Distanz von 13.655 Metern abgeschlossen. Dritte bei den Frauen wurde Steffi Machnik von der TFG 1878 mit einer einer Strecke von 9.665 Metern.

Hier kommen sehr gute Ergebnisse zustande, gab sich Dieter Grote zufrieden. Und nach dem Sport kommen alle im Vereinsheim zusammen und warten gemeinsam auf die Siegerehrung. Jedem wird dann die Medaille und eine Urkunde gereicht. Die ersten drei erhalten je einen Pokal bei den Frauen sowie bei den Männern. Das ist einfach Klasse, so die Meinung aller Finisher. Auch gab es viele Sachpreise für die einzelnen Läufer/innen.

Der Titel der Männerkonkurrenz ging an Christian Jonen vom VfB Erftstadt mit einer Leistung von 16.250 Meter. Zweiter wurde Denis Rösler von 25MINUTES mit gut 14.935 Meten und Dritter Timo Hellebusch, ebenfalls von 25MINUTES, mit 14.750 Metern. Bei den Frauen siegte Katerina Keunecke von TPSK 1925 e.V., Zweite wurde Ursula John von FCSD 05 mit 10.440 Meter. Der Mannschaftspokal, gestiftet von Dieter Grote ging wie immer an die Mannschaft von FCSD 05 mit 13 Läufern. Der älteste Teilnehmer war Manfred Schoss von der LLG80 Nordpark mit 77 Jahren, der beachtliche 7.340 Meter lief.

Pressemitteilung von Dieter Grote

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