Die Cologne Allblacks auf Abwegen beim Himmelgeister Brückenlauf in Düsseldorf
Endlich konnte ich meine Freunde von den Cologne Allblacks zu einem Lauf in Düsseldorf überreden. Vor 12 Jahren wurde der „Himmelgeister Brückenlauf“ im Rahmen der 1.100 Jahrfeier von Himmelgeist ins Leben gerufen. Der Lauf ist immer schon Monate vor dem Start ausgebucht. Verschwiegen hatte ich meinen Freunden zunächst, dass der Start schon um 8.00 Uhr in der Frühe erfolgt. Für Kölner Läufer eine Herausforderung. Aber in Anbetracht dessen, dass es im Juli auch schon mal um die 30 Grad werden kann, eine gute Entscheidung der Veranstalter vom LG Himmelgeist und Fortuna Düsseldorf.
Im Internet hatte man empfohlen, die Startunterlagen schon tags zuvor abzuholen. Bei fast 1.000 Teilnehmern eine gute Idee. Und so machte ich mich, da ich sowieso schon in Düsseldorf war, auf den Weg in den beschaulichen südlichen Stadtteil Himmelgeist. Normalerweise ist es dort eher ruhig und gemütlich, aber einmal im Jahr platzt Himmelgeist aus allen Nähten. Mich erwartete eine sehr familiäre Atmosphäre mit vielen netten Gesprächen.
Das Starterbüro befand sich in einem Hinterhof. Im Brauhaus nebenan gab es auf der Kegelbahn die Möglichkeit der Taschenabgabe. Dort fand nach dem Lauf die After Run Party statt.
Am nächsten Morgen trafen wir uns ein wenig müde, aber voller Erwartung um 7.00 Uhr im Startbereich. Es wurde geraten, auf einem der Uni Parkplätze zu parken, um dann mit dem Linienbus direkt zum Startpunkt zu fahren. Wenn man allerdings früh genug vor Ort ist, findet man meistens noch einen Platz in den Seitenstraßen.
Wir hatten Glück mit dem Wetter. Das Thermometer zeigte 16 Grad. Es war bewölkt. Perfektes Läuferwetter!
Kult ist, dass der Linienbus kurz vor dem Start auf der nicht abgesperrten Straße an den Läufern vorbeifährt. Punkt 8.00 Uhr wurde unter lautem Beifall der fast 1.000 Starter der Linienbus durchgewunken. Der Busfahrer forderte noch eine Laola Welle. Wir waren beeindruckt. Dann ging es auf die Strecke.
Die Halbmarathonstrecke verläuft sowohl über Düsseldorfer als auch über Neusser Stadtgebiet. Ein flacher asphaltierter Rundlauf. Von Himmelgeist geht es zunächst rechtsrheinisch über die Fleher Brücke, dann linksrheinisch über Neuss Grimmlinghausen bis zur Südbrücke, und nach der Überquerung über Volmerswerth wieder zurück nach Himmelgeist.
Alle 2,5 km wurde uns von vielen lieben Helfern Wasser und in der 2. Hälfte auch Cola und Bananen gereicht. Man sah viele Frühaufsteher, die uns unterwegs anfeuerten. Jeder Kilometer war ausgeschildert, Absperrungen gab es kaum auf der gesamten Strecke, und trotzdem gab es kein Chaos auf den Straßen. Die Autofahrer warteten einfach geduldig auf eine Lücke. Die Helfer hatten alles gut im Griff.
Ich lag gut in der Zeit. In der zweiten Hälfte konnte ich sogar noch zulegen, und so lief ich dann nach 1:47:43 Stunden ins Ziel. Auch die anderen Allblacks – Frank, Christoph, Reinhard und Lydia – waren mit ihren Zeiten zufrieden. Nach alkoholfreiem Bier, leckeren Müsliriegeln und Bananen im Zielbereich freuten wir uns auf die After Run Party mit Tombola und Siegerehrung. Ein lohnenswerter Ausflug in die schöne Landeshauptstadt. Im nächsten Jahr sind wir bestimmt wieder dabei.
Der Tag begann mit einem schönen Lauf in Düsseldorf und wurde von einem Kölner kurz vor Mitternacht mit einem Torschuss ins Halbfinale beendet. Besser geht´s nicht.