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Monte Sophia XVI

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Datum/Zeit
Date(s) - 19.08.2017
15:00 - 19:00

Veranstaltungsort
Niederzier

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201008241.jpg

Wie jedes Jahr am letzten Augustsamstag steht einmal mehr der Monte Sophia-Berglauf auf dem Programm, und das natürlich nicht nur bei den Laufmonstern. Zum bereits 14. Mal geht es rund um bzw. über den künstlichen Höhenzug nahe Niederzier. Nachstehend einige Erklärungsversuche zur Anziehungskraft und der Faszination, die der Berg und der Lauf mittlerweile überregional ausstrahlen.

Von Menschen geschaffen, von Läufern überwunden

201008244.jpgWas der Braunkohletagebau der angrenzenden Grube Hambach per Schaufelradbagger in jahrelanger Arbeit und per Förderband zur Hochkippe von etwas über 300 Meter über dem Meeresspiegel und 200 Meter über der umliegenden meist flachen Jülicher Börde aufgeschüttet hat, vermittelt bereits aus der Ferne einen majestätischen Charakter. Wie bundesweit bereits seit vielen Jahren üblich, wurde das Gelände auch hier mit weiträumigen Wald- und einigen Wiesenflächen rekultiviert und mit einem Netz von unzähligen Wanderwegen versehen, die sich meist in Serpentinen an den Hang schmiegen oder ihn schlichtweg umlaufen.

Da war es natürlich naheliegend, das Areal für sportliche Zwecke zu nutzen, sei es zum Segelfliegen von einem der zahlreichen Hochplateaus, Wandern, Radfahren, Mountainbiken oder eben Laufen. Seit Anfang der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts gab es bereits einen Berglauf von der Tagebausohle bis auf den damaligen Gipfel, was heute einem Gesamthöhenunterschied von ca. 600 (!) Metern entsprechen würde. Da sich das Landschaftslayout jedoch aufgrund der Förderaktivitäten ständig änderte, musste man Anfang der 2000er Jahre vollständig auf das bereits rekultivierte Gebiet ausweichen.

Wie ein Riesen-Monolith in der Jülicher Börde

So entstand ab 2002 in Regie des Vereins TV Huchem-Stammeln der ca. 28 km lange Berglauf „Monte Sophia“ mit seinem auf rund 10 km verkürzten Ableger „Montelino“ bzw. „Heinrich Antons Gedächtnis-Lauf“. Mit viel Liebe für das Detail von der Abwicklung, Verpflegung bis hin zur Siegerehrung und der Gestaltung der Urkunden bzw. einer von Läufern für Läufer organisierten Infrastruktur entwickelte sich über die Jahre so etwas wie eine Kultveranstaltung. Selbstredend nahmen auch die Laufmonster regelmäßig und stets wiederkehrend an der großen Schleife teil – und wenn man verhindert war, dann zumeist aus wichtigem Anlass.

201008242.jpgMan darf gespannt sein, ob auch in diesem Jahr die Faszination der Abraumhalde wieder zündet, auf der die Sonne bei schönem Wetter ganz schön brennen kann, deren Wege sich bei Regen in gerölligen Schlamm verwandeln können, wo man je nach Witterung urplötzlich mit hartnäckigen Stechmücken zu kämpfen hat und auf der „Blutstrecke“ mit endlosen Serpentinen und stehender Luft in die Verzweiflung getrieben wird. Eines ist sicher: gegangen wird hier auch: entweder auf den letzten Metern der „Rodelbahn“ oder kurz vor dem Ziel. Einmal wegen der heftigen Steigung nach ca. 10 km Parcours, ein anderes Mal womöglich wegen Erschöpfung nach dem „Abtrieb“ vom Gipfel zurück in die weite Ebene gen Niederzier.

201008245.jpgEin Lauf wie das Erscheinungsbild des Berges: einmalig, fordernd und unerbittlich. Trotz und alledem: bestes Training für den Köln Marathon. Und mit einem Laufmonster als Sieger des Jahres 2009. Muss man noch mehr sagen?

www.tv-huchem-stammeln.de

Fotos: Bodo Klecksel, Joern Brach, RWE

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