laufmonster.de

Laufmonster.de

Wer lange läuft, der ist hier richtig!

Nicht nur Weltrekord in Berlin

2014-09-28_00785.jpg

Es war wieder gigantisch gewesen in Berlin. Mit einem fantastischen Weltrekord und persönlicher Bestzeit für mich. Zum 4. Mal in Folge stand ich in Berlin mit 40.000 Läufern aus aller Welt am Start. Für den diesjährigen 41. Berlin Marathon wurden die Teilnehmer ausgelost. Nach der Registrierung im Oktober 2013 hoffte ich vergebens auf einen Startplatz. Vom ESV Gremberghoven wollten wir mit einer größeren Gruppe starten, aber nur Heidi hatte Glück bei der Verlosung. Gemeinsam mit Ilona, Jutta und meiner Freundin Elke buchten wir bei Ali Schneider Marathonreisen, andere bei Inter Air Laufreisen. Ilona und Jutta hatten sich im letzten Jahr beim New York Marathon kennengelernt. Auch ich traf in Berlin eine Freundin aus Wien wieder. Wir hatten uns 2012 beim Marathon in Berlin kennengelernt. Toll, wie der Sport Menschen miteinander verbindet!

Wir wohnten Im Hotel Park Inn Radisson am Alexanderplatz. Mein Fazit: Teures Hotel mit winzig kleinen Zimmern und wenig Komfort. Das Bad ist von den Betten nur mit einem Vorhang getrennt. Das Frühstücksbuffet war allerdings klasse! Am Marathonmorgen hatten wir, wie auch in den letzten Jahren Bilderbuchwetter. Es war sonnig und kalt. Während des Rennens stieg die Temperatur dann doch auf über 20 Grad. Vom ESV starteten Heidi, Ilona, Wolfgang und ich. Gisela war auch gemeldet, hatte sich aber leider einige Wochen vor dem Marathon verletzt. So unterstützte sie uns am Rand der Strecke. Vielen Dank dafür, liebe Gisela! Die Organisation war wie immer hervorragend. Viele Helfer sorgen im Startbereich für einen reibungslosen Ablauf. Immerhin müssen 40 000 Läufer versorgt werden. Man findet ohne Probleme sein Zelt für die Taschenabgabe, und mit freundlichen Worten wird man dann in seinen Block geleitet.

2014-09-28_00789.jpg

Nachdem die Topläufer um 8.45 Uhr gestartet waren, begann nur 10 Minuten später auch unsere Sightseeingtour durch Berlin. Die ersten Kilometer führen an der Siegessäule, am Bundeskanzleramt, dem Reichstag und dem neuen Hauptbahnhof vorbei. Hier stehen immer besonders viele Zuschauer, die die Läufer euphorisch anfeuern. Ich hatte mir einen kleinen Zettel vorbereitet, auf denen ich die km vermerkt hatte, an denen Freunde stehen wollten. Wenn alles nach Plan lief sollte ich sie 8 Mal treffen. Das hilft ungemein bei der Streckenbewältigung.

Die ersten 10 km versuchte ich mich zu bremsen, was gar nicht so leicht ist, weil man einfach mit dem Strom der Läufer mitgezogen wird. Wir liefen über die Friedrichstraße in den Ostteil der Stadt, vorbei am Alexanderplatz. Es lief alles bestens. Alle 2,5 km reichten uns liebe Helfer Wasser und Isogetränke. Bei km 10 sah ich ein großes gemaltes Schild mit meinem Namen. Es waren Berliner Freunde, die mich damit herzlich unterstützten. Ich trank an jeder Verpflegungsstelle Wasser, Gels bekam ich unterwegs von meiner Freundin gereicht. Man findet viele Sambabands an der Strecke, die die Läufer immer wieder motivieren, wenn es mal nicht so gut „läuft“.

Besonders bei km 28, beim „Wilden Eber“ verbreitet die Sambaband gemeinsam mit tausenden Zuschauern eine wahnsinnige Stimmung. Jetzt wurde es schwerer. Mein Magen machte Probleme. Abbrechen, Pause oder irgendwie weiterlaufen… Ich entschied mich für eine mehrminütige Pause, die ich auf dem „Dixi-Klo“ verbrachte…

2014-09-28_00791.JPG

Bei km 30 sah ich Gisela und fiel ihr in die Arme. Weiter ging es am „Kudamm“ entlang, vorbei an der berühmten Gedächtniskirche, am KaDeWe, der Philharmonie und dem Potsdamer Platz. Als ich dann auf Berlins Prachtstraße „Die Straße des 17.Juni“ das Brandenburger Tor erblickte, waren alle Schmerzen vergessen und ich lief, wie alle Läufer neben mir in einem Rausch Richtung Ziel. Uschi und Elke, die mir zur Seite standen, nahm ich gar nicht mehr wahr, und ich lief jubelnd mit neuer persönlicher Bestzeit von 3:53:15 Stunden ins Ziel. Meine GPS Uhr zeigte, wie auch im letzten Jahr 43,4 km an. Vielleicht hätte ich mehr auf der blauen Linie laufen sollen… Heidi, Ilona, Jutta, Manuela, Wolfgang und Stefan kamen alle ins Ziel, und abends feierten wir gemeinsam unseren Erfolg.

Der Kenianer Dennis Kimetto schrieb Sportgeschichte. Als erster Läufer blieb er unter der magischen Marke von 2:03 Stunden und lief die 42,2 km in 2:02:57 Stunden.

Das erstmals durchgeführte Losverfahren für die Startnummern scheint sich allerdings nicht richtig bewährt zu haben. Viel mehr Läufer als sonst üblich ließen ihren Startplatz verfallen. Von 40.000 registrierten Teilnehmern liefen nur knapp 30.000 ins Ziel.

1 Kommentar zu „Nicht nur Weltrekord in Berlin“

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen