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Dorint RUN50 Rheinhöhenlauf

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Für das letzte Wochenende hatte ich mir, nachdem ich schon wegen Urlaub einige super Läufe ausfallen lassen musste, den Dorint-Run 50 vorgenommen. Der Dorint-RUN50 ist die Kombination der Läufe FRE14, RHL21 und SON15 – eine echte Herausforderung: 3 Läufe an 3 Tagen mit einer Gesamtlänge von 50 Kilometern und einer Höhendifferenz von über 1.000 Metern. Der Lauf war mit 150 Teilnehmern ausgebucht.

Die Etappen gestalten sich so, dass die Höhenmeter mit jeder Etappe weniger werden. Am ersten Tag sind es noch fast 550 HM, am zweiten Tag ca. 360 HM und am Schlusstag noch ca. 150 Höhenmeter. Es sollte ein Wochenende ganz nach meinem Geschmack werden.

Freitag Mittag um 14 Uhr ging es gemeinsam mit meinen Nachbarn Ulrike und Jörg los in Richtung Siebengebirge zum Firmensitz der Birkenstock Orthopädie GmbH & CoKG, in Vettelschoß. Hier erfolgte die Startnummernausgabe. Schon hier merkte man, dass alles perfekt und liebevoll organisiert war. Im Startbeutel befanden sich drei Kleidersäcke für die drei Tage, 3 Startnummern und 3 Chips und Gutscheinen für Bahntransfer, für Birkenstock-Schlappen, die man nach der zweiten Etappe erhielt etc.

Um 16 Uhr gingen alle Läufer gemeinsam zu Fuß zum ca. 1,5 km entfernten Bahnhof Kalenborn. Von dort fuhren wir mit dem Schienenbus nach Linz. Wiederholungstäter sollten im hinteren Waggon Platz nehmen, Neulinge im Vorderen da wir während der Fahrt Infos zur Strecke erhielten. Oha!! Wirklich wunderschön aber hier sah ich was ich mir da wieder vorgenommen hatte: sehr steile Passagen, ausgewaschene Pfade und schließlich ein Stück über Schienen, Bahndamm rauf und an einem eigens für den Lauf installierten Seil wieder herunter, bei einer Streckenlänge von ca. 14 km galt es ca. 550 Höhenmeter zu bewältigen.

Gestartet wurde pünktlich um 17:30 Uhr. Auf dem Markplatz in Linz am Rhein war es um 25 Grad warm. Noch war Sommer, bis zum Ende der Veranstaltung sollte es Herbst werden. Nach einem knappen Kilometer durch die Linzer Innenstadt führte der Weg hinaus aus der Stadt: der erste „Hammer“. Es ging hinauf nach Ockenfels. Dieser Anstieg ist ca. 400 Meter lang und hat über 20 % Steigung mit Treppenstufen. Hier habe ich gleich den ersten Tipp des Veranstalters befolgt: Ruhig gehen – das Rennen wird hier nicht entschieden. Oben angekommen wurden wir mit einer tollen Aussicht auf den Rhein belohnt. Weiter ging es durch den Talweg in Ockenfels zur Burgstraße und dann zur Burg. Jetzt führte die Strecke bergab durch Kasbach und nach der Verpflegung mit reichlich Iso-Getränk und Wasser begann der Anstieg auf die Linzer Höhe, vorbei an der alten Brauerei in Kasbach.

Ab hier folgte die Laufstrecke der Bahntrasse nach Vettelschoss. Ausschließlich über Waldwege ging es immer an einem Bach entlang, über zahlreiche Brücken, richtig schön. Ohne Stress und ohne Husten im Nacken lief ich vor mich hin, ich war schier begeistert von der traumhaften Strecke. Zunächst verlief der Weg noch relativ flach, dann folgten zwei kurze, aber sehr steile Anstiege. Dazwischen gab es immer wieder flache Abschnitte – was man im Siebengebirge so flach nennt – wir würden es eher als wellig bezeichnen – aber gut. Auf der Höhe angekommen überquerten wir eine Eisenbahnbrücke, dann ging es ca. 100 Meter über die Bahngleise – uns war versichert worden, dass heute kein Zug mehr käme. Beruhigend.

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Die letzten Kilometer verliefen fast flach Richtung Ziel. Hier konnte man noch einmal etwas Gas geben und einen Teil der an den Steigungen verplemperten Zeit wieder aufholen. Highlight hier der Lauf durch eine Buchenallee mit so besonders schönem Licht, richtiggehend ein Genuss. Puh, 1:28 Std. für 14 km mit 550 Höhenmetern und noch 36 km in den nächsten zwei Tagen vor mir – ich war mehr als zufrieden und ganz glücklich, diese erste, schwerste Etappe bezwungen zu haben. Jetzt hieß es, schnell nach Hause, Nudeln essen und wieder fit werden für Samstag. Durch einen Stau auf der A3 waren wir erst um 9 Uhr abends zu Hause.

Samstag fiel der Startschuss der 2. Etappe um 13 Uhr, die im Rahmen des Rheinhöhenlauf Halbmarathons stattfand. Anders als die erste und dritte Etappe kann man den Rheinhöhenlauf auch alleine buchen und er ist Bestandteil des Siebengebirgscups – eines meiner weiteren Vorhaben für 2015. Ich erspare Euch jetzt die Details der Strecke. Sie ist einfach bis mittelschwer, fast ohne steile Anstiege. Ich bin also kaum spaziert, sondern fast komplett durchgelaufen. Unterwegs wurde mir allerdings klar: schon wieder Halbmarathon. Ist das nach dem Kölner Halbmarathon denn richtig, schon wieder so lang zu laufen? Aber da war ich ja schon mittendrin und es lief doch ganz gut.

Ca. 360 Höhenmeter galt es zu bewältigen. Leider gab es bei diesem Lauf nur Wasser als Verpflegung. Nach der super Verpflegung des Vortages hatte ich Iso voll eingeplant und so wäre mir gegen Ende fast der Sprit ausgegangen. Das wäre vielleicht der einzige klitzekleine Kritikpunkt an der Veranstaltung, wobei ich für 2015 ja jetzt Bescheid weiß, dass ich gegebenenfalls ein Gel oder so mitnehme. Im Ziel erhielt jeder Finisher ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Ich war dabei beim Rheinhöhenlauf 2014“. Es hängt bereits bei mir an der Wand. 1:54 Std. lautete mein Ergebnis. Während ich am Freitag noch auf Rang 15 bei den Frauen des Run 50 war, hatte ich mich inzwischen auf Rang 11 hochgearbeitet. Auch ein perfekter Tag, ich war mehr als zufrieden.

Blieben 15 km, die 3. Etappe am Sonntag. Start war um 11.00 Uhr in Vettelschoss, in der Nähe des Bahnhofs Kalenborn. Wir haben in Linz geparkt und sind vor dem Start mit dem historischen Schienenbus auf der Steilstrecke von Linz nach Kalenborn gefahren. So hatten wir das Auto nach dem Lauf gleich in unserer Nähe, zum FC Spiel mussten wir schließlich wieder in Köln – und am besten schon ein bisschen ausgeruht – sein. Bei dieser dritten Etappe war die Hauptherausforderung nicht die Höhendifferenz – es galt nur 150 Höhenmeter zu überwinden – sondern vielmehr Pfützen, Matsch und Starkregen. Es hatte in der Nacht von Samstag auf Sonntag bereits so heftig geregnet, dass reichlich riesige Pfützen und Matschstellen Teile der Strecke erschwert haben.

Während es bis zum Start nicht oder nur ganz schwach geregnet hatte, setzte fast zeitgleich mit dem Startschuss Starkregen ein. Aber einmal unterwegs war mir das egal. Die Strecke führte durch Notscheid, Hargarten und Kaimig, irgendwo unterwegs sollte man einen grandiosen Ausblick auf die Ahrmündung und die Eifel haben, letzten Sonntag war dem jedoch leider nicht so – aber ich komme ja wieder…

Jetzt sollte das Highlight der Strecke beginnen: im Wald der Abstieg nach Linz. 5 km bergab rasen oder rollen lassen – wie man es nimmt – in die bunte Stadt am Rhein, mitten durch die historische Altstadt liefen wir zum Ziel auf dem Marktplatz von Linz. Die Uhr zeigte 1:20 Stunden – super. Hier wurden wir mit einem großen, hochwertigen, grünen Handtuch als Finisher Geschenk begrüßt. Sehr passend, das Handtuch konnte man sich gleich umhängen während man den weiteren Zieleinlauf verfolgt hat. Bei Erdinger Alkoholfrei, Iso, Wasser und Obst waren schnell alle Qualen der Strecke vergessen. Meine Gesamtzeit betrug 4:43:19, 11. Platz der Frauen gesamt, 3. Platz in der Altersklasse. Diese wurden leider nicht geehrt – sonst wäre ja knapp die Hälfte der Teilnehmer auf dem Treppchen gelandet…

Nach einer warmen Dusche ganz in der Nähe des Ziels in einer Schule haben wir noch die Siegerehrung angesehen und sind dann vergnügt und stolz nach Köln zurück gefahren. Ein großes Dankeschön geht an die Veranstalter dieser tollen, stimmungsvollen Laufveranstaltung – es war ein perfektes Laufwochenende. Zu Hause angekommen, wollte ich den Lauf in meinen Kalender für 2015 notieren, da war er bereits eingetragen. Um so besser: 18. bis 20. September 2015!

Noch mehr Fotos zum Lauf bzw. zur Veranstaltung gibt es bei Eventfotografie 24

7 Kommentare zu „Dorint RUN50 Rheinhöhenlauf“

  1. Liebe Christiane,
    jetzt wird mir klar, warum ich dich länger nicht mehr auf Läufen gesehen habe.

    Hut ab vor dieser Riesenleistung: 3 solche schweren Läufe in 3 Tagen – und dann noch 3. Platz in deiner Ak – das hast du super hingekriegt herzlichen Glückwunsch!

    Vielen Dank auch für deinen ausführlichen und sehr infomativen Bericht!

    Einziger Wermutstropfen: Der Termin im nächsten Jahr kollidiert sehr wahrscheinlich mit einem Kölner Großereignis…

    Gute Erholung wünscht dir

    Verena

  2. Sehr schön Christiane! Glückwunsch und danke für den lebhaften Bericht :)
    Allerdings ist so eine Veranstaltung für mich derzeit zu zeitaufwändig – aber es ist eben mal was ganz anderes, so ein Etappen-Event!

    LG Manuel

  3. Liebe Christiane, noch einmal herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung und der guten Platzierung. Eigentlich müsste jeder Teilnehmer auf dem Treppchen stehen. Verdient hättet Ihr es!
    Ich bevorzuge ja lieber die Läufe im Flachland. Mal sehen, wie es am Sonntag in Berlin wird…..

    Gute Erholung.
    Gabi

  4. Hallo Christiane,

    nach diesem Bericht bedaure ich noch mehr, dass ich nicht mit dir husten konnte, sondern in Bedburg an den Start „musste“. Der Termin ist auf jeden Fall vorgemerkt.
    Erhol dich gut
    Sabine

  5. Hach, dein schöner Bericht macht meinen Gram darüber, dieses Highlight verpasst zu haben, nicht gerade geringer. Aber wie du schon sagst, 2015 ist auch noch ein Jahr!

    Ganz herzlichen Glückwunsch!!
    LG
    Anja.

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