Der Norden war eine Reise wert

Zwecks zukünftiger Ultralaufvorbereitung sind wir über das Wochenende in Richtung Wilhelmshaven aufgebrochen, um dort an dem 6 Stundenlauf von den Ultrafriesen am Sander See teilzunehmen. Obwohl online Laufberichte zu der Veranstaltung von einer sehr hügeligen Strecke sprachen, konnten wir uns das an der See nun wirklich nicht vorstellen. Vor Ort war der Kurs dann eine 1.882 Meter Runde um einen hübschen Badesee. Der komplette Parcours bestand aus einem Schotterrundweg und war zu unserer Verwunderung wirklich ein wenig wellig. Die angekündigte Live-Band begann nach 1 h 15 Minuten mit den ersten Coversongs, was bis zum Ende ein leichtes Schmunzeln erzeugte, da diese andauernd ein wenig nach Karaoke klangen. Glücklicherweise hatten wir uns einen eigenen Tisch mitgebracht, da die Versorgung zwar sehr liebevoll aber in einem recht beengten Bereich stattfand, so dass man ab und an bei der Flüssigkeitsaufnahme schon mal die halbe Getränkestation mitriss.

Das Wetter war mit ca. 22°C und Dauersonne zwar schön zum Spazieren, aber zum Ultralaufen ein wenig zu sehr Kaiserwetter. Der Lauf ging recht ruhig an und bereits nach ca. 3:43 h war die Marathondistanz erreicht. Bis km 60 lief auch alles wie geplant. Die nächsten km wurden zunehmend schwerer. Ab km 65 ging dann kaum noch was und es galt nur noch die letzten Minuten ohne Gehen zu beenden. 67.070 Meter wurden letztendlich von DLV mittels Meßrad ermittelt. Das bedeutete einen neuen Streckenrekord, den 1. Platz bei den Frauen und aktuell den 4. Platz in der deutschen Bestenliste! Bei den Männern gewann Peter Kaminsky von der LG Emsdetten mit 75.400 Metern. In Summe kann man sagen, war das eine sehr nett organisierte familiäre Veranstaltung.