Düsseldorf Marathon: U195

Da jetzt schon einige Berichte über den Düsseldorf-Marathon erschienen sind, darf auch eine kurze Zusammenfassung aus Gummersbach nicht fehlen! Auch unsere Vorbereitung in die Saison verlief nicht gerade optimal. So hatte ich mir durch den Sturz beim Meerhardt Extreme eine Sehne gereizt und musste gezwungenermaßen zwei Wochen pausieren. Als wir gerade unser km-Wochenpensum gesteigert hatten schleppte Andy einen bösartigen Virus ein, der uns nochmals für eine Woche komplett flach gelegt hat. So verschoben wir unsere Marathonvorbereitung immer weiter ins Jahr. Erst beim April-Stammtisch kam uns dann die Idee, in Düsseldorf zu laufen. Der Bonn-HM sollte als Testlauf dienen, um ein Gefühl für den Trainingszustand zu bekommen. Andy lieferte mit 1:27 eine sehr gute Zeit ab. Ich hatte in Bonn nicht den besten Tag erwischt, war aber mit meiner 1:33 super zufrieden. Da stand einem Start in Düsseldorf nichts mehr im Wege und der Gedanke es in diesem Jahr unter 3:15 zu schaffen war wieder geweckt. Eine kurze Mail an Moritz und schon hatten wir einen Startplatz – Danke noch mal an das Team von Diadora!

Vom Start an fand ich mich gut in das Lauffeld ein. Die ersten zwei km lief ich ganz ruhig in 4:45 los. Das 3:15 Pacemakerfeld war zuerst recht flott unterwegs. Der Satz eines Marathonis, was denn der Ballonmann so vor habe, und ob er auf 3:13 laufe um dann 100 m vor der Ziellinie eine kurze Pause machen zu wollen, führte zu allgemeinen Gelächter und einer ausgelassenen Stimmung im Lauffeld. Erst bei ca. km 10 erreichte ich das 3:15er Feld. Zu keiner Zeit empfand ich den zum Teil recht kräftigen Regen als unangenehm. Das mag an den vielen Regenläufen liegen, die ein Oberberger so im Laufe seiner Saison sammelt. So erinnere ich mich „gerne“ an einen 35 km Lauf im Dauerregen, bei dem das Laufequipment schon ab dem ersten Meter komplett durchnässt war und ein Laufkollege im 20-Minutentakt sein Trikot ausgewrungen hatte. Vielleicht liegt es aber auch an dem Kraulschwimmkurs, den ich seit Anfang des Jahres besuche.

Das Wetter war sogar sehr erfrischend, nur die eine oder andere wirklich große Pfütze war etwas lästig. Die Durchlaufzeit lag dann planmäßig bei 1:37, super, jetzt den Pace weiter halten. Die Unterstützung durch Harald und Kay-Uwe und unserem Fotografen Kai, der gefühlt an mehreren Streckabschnitten mit seiner neonroten! Jacke gleichzeitig fotografierte, war ein Traum. Ich bin ja im Wettkampf recht blind unterwegs und erkenne erst sehr spät bekannte Gesichter am Streckenrand, aber Kai ist mir dann doch öfters aufgefallen. Im Vergleich zum Vorjahr war das Zuschauerfeld am Streckenrand durch das schlechte Wetter erschreckend mager!

Ab km 35 fühlte ich dann auch, dass es noch etwas schneller gehen könnte und hörte Andys Worte: „Geh auf jeden Fall vor den Pacemaker, wenn du das Gefühl hast, da geht noch was.“ Der Pacemaker in meinem Feld hatte wirklich einen super Job gemacht und uns absolut top die Zeiten und den einen oder anderen Tipp durchgegeben! Mit einem etwas mulmigen Gefühl ging ich dann trotzdem ganz langsam vor meine Gruppe, die mittlerweile immer kleiner wurde, und versuchte, alles zu geben. Der Streckenabschnitt entlang der Kö war wie auch im Vorjahr ein Drama für mich und zog sich endlos lang. Hier schauen sich die Besucher wirklich am Marathontag die Schaufensterauslage an! Am Rheinufer angekommen war dann schon die Ziel-Uhr in Sichtweite – jetzt musste ich noch mal richtig Gas geben und die Zähne zusammen beißen, denn die Brutto- und Nettozeit sollte unbedingt unter der magischen 3:15 Marke liegen. Mit einem breitem Grinsen und einer eigenen neuen Bestzeit nahm mich Andy an der Ziellinie in Empfang.

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Ergebnisse

Fotos: Kai Engelhardt