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Tatort Bielefeld – Schlammschlacht im Teutoburger Wald

2014-04-27_00502.jpgAls ich im Januar einen der in Windeseile vergriffenen Startplätze ergattert hatte, war mir noch nicht klar, dass ich den TrailRun gleich mit gebucht hatte. Aber dazu später. Nachdem wir eine gemütliche Anreise hinter uns hatten, fanden wir gegen 8:00 Uhr einen Parkplatz in zentraler Lage. Kaum ausgestiegen waren wir auch schon gefangen von der wuseligen Geschäftigkeit rund um die Startnummerausgabe und den Abfahrtsort der Busse. Erwartungsfroh holten wir unsere Unterlagen und waren noch sehr glücklich, weil es nicht – wie in Köln – regnete. Wie im Vorjahr war alles perfekt organisiert und das bei rund 7000 Teilnehmenden! Kompliment!

Beim Hermann angekommen, wäre das obligatorische Foto vorm Denkmal fast wegen Nebel ausgefallen. Pünktlich zum Start um 11 Uhr war dann auch der Regen aus Köln angekommen. Zunächst aber nur mit verhaltenem Einsatz. Den Bericht zur Strecke kennt ihr schon aus dem Vorjahr. Die letzten 5 Kilometer, die ich damals versprochen habe, fehlen aber auch diesmal. Der Teutoburger Wald hing fest verschleiert in einer Wolkendecke.

2014-04-27_00504.jpgWar ich am Anfang noch froh, diesmal aus der ersten Gruppe starten zu dürfen, stellte sich das doch für mich kaum als Vorteil heraus. Die Strecke war in diesem Bereich viel voller. Ein ständiges Gerempel und Geschubse als würde um den Sieg gelaufen, störte mächtig. Hinzu kam durch den anhaltenden Regen ein schweres Geläuf mit tiefen Matschpassagen. So kam es, dass ich – noch keine 5km auf der Strecke – den Boden geküsst habe. An dieser Stelle konnte man wählen zwischen Gänsemarsch auf dem Trampelpfad oder Reitweg. Trampelpfad schien mir besser. Aber ich lag keine 2 Sekunden, da hatten mich ich auch schon 2 helfende Arme hochgezogen. Ein aufmunterndes „Lauf weiter“ duldete keine weitere Pause.

Der Sturz hatte aber keine weiteren Auswirkungen auf das Rennen, außer dass ich bei den kommenden Schlammstellen etwas vorsichtiger war. Davon kamen zwischen km 10 und 27 noch reichlich. Hier kam das scheinbar endlose, bunte Läuferband an Pfützen immer wieder ins Schlingern und Stocken. Zu Jahresbeginn hatte ich an 2 Crossläufen teilgenommen, war mir aber noch nicht sicher, ob dass das richtige für mich ist. Gegenüber den Bedingungen am Hermannsweg war aber selbst der Meerhardt Extrem eine Kleinigkeit. Darin waren Christiane und ich uns einig. Gegen Ende des Rennens setzte dann auch noch das Auskühlen durch die klatschnasse Kleidung ein. Der Regen hatte auch an Fahrt aufgenommen.

Wer aber geglaubt hat, dass wegen des Regens auch nur ein Zuschauer weniger am Streckenrand stand, irrt. Da scheinen Westfalen hart im Nehmen. Beim Lauf durch Örlinghausen kann sich jeder Teilnehmer als Champion fühlen, viele Läufer werden sogar persönlich begrüßt. Gigantisch ist auch die etwa 500m lange Zielgerade, und das in einer Stadt, die es gar nicht gibt. Vorher läuft man ebenso lange durch eine immer enger werdende Menschgasse. Überholen ist da nicht mehr. Hier muss alles eingetütet sein.

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Was bei Christiane und mir der Fall war. Trotz der widrigen Bedingungen konnten wir unsere Zeiten aus dem Vorjahr sogar noch um jeweils eine Minute steigern und blieben wieder deutlich unter der 3-Stunden-Marke. Auch wenn wir vorher überlegt hatten, dass nächstes Jahr auch mal was anderes dran sein könnte, waren wir im Ziel wieder völlig euphorisch. So schnell verfliegt die Zeit auf der abwechslungsreichen Strecke. Nächstes Jahr in Monster-Mannschaftsstärke?

Veranstalter

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7 Kommentare zu „Tatort Bielefeld – Schlammschlacht im Teutoburger Wald“

  1. Hallo Sabine,auch dein zweiter Bericht über den Hermann macht echt Lust dort auch mal anzutreten. Natürlich nur bei Sonnenschein :-)
    du kannst mir ja nochmal nächste Woche beim Stammtisch ausführlich berichten.
    Gruß
    Daniel

  2. Hallo Sabine,
    Christiane und Dir erstmal einen herzlichen Glückwunsch zur neuen Hermanns-Bestzeit und danke für den lebhaften Bericht.
    Da muss ich wahrlich auch mal starten und zu so einem Trailrun passt so ein Wetterchen fast schon eher als zu einem asphaltierten City-Marathon – da bin ich also nicht mit Daniel einer Meinung ;-)
    Bis Sonntag in Frechen also zum weiteren Klönen :)
    LG Manuel

  3. Da ist es ja nur Varus wohl schlechter ergangen! Aber Ihr hattet wohl Euren Spaß. Herzlichen Glückwunsch zur tollen Leistung! War im letzten Herbst einige Zeit auf der Strecke spazieren. Wäre aber bei einem Lauf dort auch gerne mal dabei. Schöner Bericht
    Gute Erholung!

    Harald

  4. Hallo Sabine,

    Dir und Christiane einen herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Hermannslauf und danke für den shönen lesenswerten Bericht. Und wie man an den Bildern sieht, konnte man über die Nachziel-Verpflegung jedenfalls nicht klagen. ;)

    Gute Erholung!

  5. Hallo Sabine,

    aus dem Urlaub zurück lese ich deinen anschaulichen Bericht – vielen Dank! Was habt ihr euch da nur angetan – und offenbar auch noch Spaß dabei gehabt! Das Foto vom frisch geteerten Unterschenkel spricht Bände.

    Dir und Christiane herzliche Glückwunsche!

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