Der Läufer vom TV Refrath steht derzeit auf Platz 3 der Weltrangliste
Rund 35 km östlich von Berlin liegt in Grünheide/Kienbaum das bekannte Bundesleistungszentrum. Im Rahmen der 50 km DM waren auch 53 deutsche Ultraläufer am Start, die sich die doppelte Distanz vorgenommen hatten. Unter vielen erfahren 100 km Läufer befand sich auch ein Novize vom TV Refrath running team: Moritz Kufferath, der bereits in der Vorbereitung am 2. März die 50 km im hessischen Marburg mit neuer Bestzeit in 3:19:25 Stunden gewann.
Der Langstreckler aus Köln hat sich im holländischen Eindhoven, wo er wohnt und arbeitet, viele Monate auf diesen Tag vorbereitet. Wie ein Uhrwerk lief Kufferath die 5 km Runden zwischen 20:42 und 21:44 min. bis km 60. Als 50 km Zwischenzeit wurden für ihn, auf dem dritten Rang liegend, unglaubliche 3:30:11 Stunden gestoppt. Er wusste, dass er sein Tempo von 4:12 min. pro km nicht halten konnte. Ab km 65 wurde er etwas langsamer um bei km 72 eine Gehpause mit Krämpfen in den Oberschenkeln einlegen zu müssen.
Nach einigen Salztabletten und zusätzlichen Kohlehydraten lief er wenig später wieder, nur nicht mehr ganz so schnell. Mit Rundenzeiten zwischen 23 und 24 min. überholte er sogar den lange führenden Dirk Kiwus von der LG Nord Berlin. Nach 20 Runden konnte er sein Glück kaum fassen: mit 7:27:06 Stunden hat Moritz Kufferath den 22 Jahre alten Kreisrekord von Manfred Leismann (7:39:17/TV Witzhelden) um 12 Minuten verbessert.
Zwei Tage später meldete sich Norbert Madry (DUV-Vizepräsident) bei TVR-Coach Jochen Baumhof: „Moritz Kufferath liegt derzeit auf Platz drei der Weltrangliste hinter dem Russen Vadim Sharkov und dem Deutschen Florian Böhme, dem Sieger in Kienbaum. Aufgrund seiner beiden hervorragenden Leistungen wird der Läufer vom TV Refrath in den Perspektivkader der Nationalmannschaft berufen“. Das war das Sahnehäubchen nach einem 100 km langen Abenteuer.
Pressemitteilung von Jochen Baumhof/TV Refrath