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Un-Rund um die Zugspitze

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Es gibt sie also tatsächlich, diese rabenschwarzen Tage im Läuferleben, an denen einfach nichts zusammen passen will und viele Faktoren einen zum frühzeitigem Ausstieg bewegen. So geschehen bei meinem bis Dato-Saisonhighlight, dem Zugspitz Ultratrail am vergangenen Wochenende. Dabei sah eigentlich alles ganz gut aus: Das Wetter war trotz schlechterer Prognose ideal und ich fühlte mich, angesichts der befriedigenden Ergebnisse beim Rennsteiglauf und zuletzt in Waxweiler gut vorbereitet.

2013-06-22_00001.jpgSo ging es dann am Samstagmorgen zusammen mit Dirk Pretorius und 650 weiteren Läufern an den Start. Ich hatte mir eine Zielzeit von um die 17 Stunden ausgedacht, was mir realistisch erschien und einem Kilometerschnitt von etwa 10 Minuten entspricht. Die ersten 12 km gingen dann auch recht flockig dahin, bevor die heftige Berg- und Talfahrt begann, auf der bergauf natürlich an Laufen nicht zu denken war und ich im strammen Schritt gut zurecht kam. Beim ersten längeren Downhill dann Malheur Numero uno: Mein äußerer rechter Knöchel reibt sich, bei noch 80 km to go, an meinen beim Eifelultra noch so hochgelobten neuen Schlappen, na super.

2013-06-22_00004.jpgBeim nächsten langen Anstieg zum Feldernjöchl tat sich dann auch schon Problemchen Nr. 2 auf: Der Magen muckte auf und die überzuckerte Plörre in meinem Rucksack kombiniert mit den leckeren Gels verschafften alles andere als Linderung. Obwohl ich das Gemisch bei der nächsten Verpflegungsstelle auf erträgliches Niveau verdünnte, liess sich mein Magen nicht mehr wirklich beruhigen und nach dem wohl geilsten Downhill meines Läuferdaseins, über ein ca. 50 Meter breites und 300 Meter langes Schneefeld, kündigte er mir endgültig die Freundschaft.

So war ich dann froh, dass ich nach ca. 6:15 Stunden die Verpflegung bei km 42 erreichte, wo meine Frau und unser vorsorglich mitgereister Lawinenhund auf mich warteten. Hier wollte ich erst mal eine Pause machen und machte mir ernsthaft Gedanken, auszusteigen. Ein Leidensgenosse meiner „Seilschaft“ überzeugte mich dann aber weiterzumachen und nachdem ich meinen Knöchel mit Tempo getaped und mich mit meiner Frau bei der nächsten Station verabredet hatte, lief/ging ich nach 45 Minuten Pause weiter dem nächsten Berg entgegen.

2013-06-22_00003.jpgDas klappte zunächst auch recht gut, der Puls war wieder auf Normalnull und bis zum Scharnitzjoch war ich nicht ganz hoffnungslos. Doch das anschließende Bergabstück brachte dann alle Probleme wieder zu Tage und dementsprechend auch die Entscheidung, trotz folgendem „Flachstück“ und „nur“ noch einem Berg, die Geschichte bei der nächsten Verpflegungsstelle abzubrechen. Dort lief ich dann, irgendwie erleichtert, unter dem Beifall meiner Frau und anderer Zuschauer nach 55 km ein und meldete mich bei der Medical Crew nach 10 Stunden Lauf/Gehzeit ab.

Glückwunsch nochmal an Dirk und Mario.

Fazit:

  • Geiles, perfekt organisiertes Event in einer der schönsten Bergregionen überhaupt
  • Hammer(harte) geile Trails
  • Nächstes Jahr wieder da!
  • „Lebbe geht weider“

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6 Kommentare zu „Un-Rund um die Zugspitze“

  1. Lieber Michael,

    auch auf die 55 km dieser hammerharten Strecke (und das bei den erwähnten gesundheitlichen Einschränkungen!) kannst du stolz sein. Gut, dass die Vernunft gesiegt hat und du auf den Rest verzichtet hast! Das macht ein echtes Laufmonster aus …

    Danke für den schnellen und überaus anschaulichen Bericht!

    Ich wünsche dir eine schnelle Genesung für Magen, Knöchel, Oberschenkel, Waden, …

    Verena

  2. Hi Michael, schade schade… hatte dieses Resultat leider schon Sonntag online im Ergebnistracker abgeleitet. Hoffe du bist Dienstag beim Stammtisch für weitere Berichterstattung. weiterhin gutes Wundenlecken
    Gruß
    Daniel

  3. Super Leistung trotzdem und beeindruckende Bilder! Mir wäre schon vor dem Anstieg schlecht gewesen. Der Hammer zudem, wenn man sich die Siegerzeiten ansieht.
    Gute Erholung und willkommen zurück im Flachland!
    Harald

  4. Hallo Micha! Kopf hoch. Ähnlich erging´s mir ja letztes Jahr beim Jungfrau Marathon und mir war auch schnell klar, da muss ich noch mal hin. Und das Schöne: Mit Manni und mit Dir :) Also, bis dahin bist Du wieder richtig gut drauf und wir rocken die Jungfrau ;)

    LG Manu

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