Am letzten Sonntag fuhr ich meinen alten Freund Lutz besuchen, habe dabei die Gelegenheit beim Schopf gepackt und mich für den 40. Int. Volkslauf des veranstaltenden SV Rot Weiss Schlafhorst über 10 km in Übach-Palenberg angemeldet. Es galt einen aus zwei verschieden langen Runden zum Teil stark hügeligen und windanfälligen – am Renntag nicht so stark wie sonst schon mal – Kurs unter die Gräten zu nehmen. Der Parcours bestand zu 90% aus geteerten Feldwegen und führte durch den Ortsteil Boscheln. Nach 4 km lag ich noch mit dem Jungspund Daniel Herchenbach (Jahrgang 1988) und meinem alten Lauf-Freund Jos Krist (1959) vom Team STB Landgraaf aus den Niederlanden im gefülten 3:50er Schnitt in der Spitzengruppe.
Als es zur zweiten und längeren Runde bergauf ging, mußte ich leider abreißen lassen und habe meinen dritten Platz (Gesamt-Dritter in einem 10er ist für mich auch eine angenehme Premiere) in 40:07 min. inklusive kleinen Krampfvorboten im Oberschenkel hinten oben (Außenseite… das ist glaube ich der Bremsmuskel vom Drachenlauf) verteidigt. Der Drachenlauf eine Woche zuvor, mit seinen 970 auf 27 km verteilten Höhenmetern, steckte ab km 7 oder 8 doch noch in den Beinen.
An der Spitze konnte der für den veranstaltenden SV Rot Weiss Schlafhorst (ein ehemaliger Textil-Maschinen-Hersteller, der von der Firma Oerlikon übernommen wurde) startende Daniel ab km 8,5 in einer drachenlaufänlichen Bergabpassage den fliegenden Holländer (38:55 min.) abhängen und finishte in für dieses Geläuf starken 38:19 Minuten. Sein Streckenrekord über die 10 km liegt soger deutlich darunter, wozu man aber sagen muß, dass die Strecke bis 2009 über die krumme Distanz von 9,2 km führte und damals auch Leute wie Uwe Dossow in 30er Zeiten gewonnen haben.
Bei den Damen gewann die aus Übach Palenberg stammende Ruth Weber in 53:06 Minuten. Schade, dass nur drei Frauen am Start waren, vieleicht könnten unsere Laufmonster-Damen den Schnitt 2013 ja verdoppeln?! Die Siegerehrung führte, wie schon 2006 bei meinem ersten Start, Dieter Tobies durch. Jeder der knapp 50 Teilnehmer bekommt für eine kleine Anmeldegebühr seine Urkunde überreicht. Und jede AK wird bis zum Letzten auch geehrt, es geht also auch anders außerhalb Kölns. Mal sehen, vielleicht sehe ich ja ein paar Freunde vom STB Landgraaf am 11.11. um 11.11 Uhr in Deventer auf der Bahn bei Ed van Beek auf Höhe von km 36,596 beim 100 km-Lauf… Kölle Alaaf.
Muss man Ed van Beek noch explizit loben, dass er mich am letzten Dienstag zum traditionellen Ultra zugelassen hat, obwohl die Anmeldung über 50 und 100 km in Deventer schon länger geschlossen und auch das Teilnehmerlimit bereits längst erreicht war? Ich habe ihm einfach ein Kölsch und zwei Frikas versprochen. Es geht wie gesagt auch anders als in Köln und sehrwarscheinlich sogar ohne Nachmeldegebühr. Gute Besserung an dieser Stelle… Und einen herzlichen Glückwunsch auch an Leander, der die 400 Meter in der Schüler M7-Wertung nach taktischer Einstellung durch Trainer Frank C. locker in 2:01 min. gewonnen hat.
Hallo Frank,
herzlichen Glückwunsch zum Podestplatz. So kleinere Läufe in der „Provinz“ haben doch immer ihren eigenen schönen Reiz. Gefällt mir eigentlich auch immer besser als die großen Events.
Viel Erfolg und Spaß noch bei Deinen Ultrastarts!
Bis bald
Harald