Rüstiger Rentner beim Runtalya 2012

Als am 4. März gegen 8 Uhr in Deutschland das Leben erwachte, standen in Antalya um 9 Uhr bereits 350 Marathon-Läufer erwartungsvoll im Startblock. Das Wetter meinte es heute gut mit uns. Die Sonne strahlte, ideale Temperaturen um die 13°, kein Vergleich zum Regenchaos des Vorjahres. Wenn nur der starke, zuweilen böige Wind nicht wäre… Nach einer Woche Trainingslager mit Manfred Steffny unter besten Bedingungen, also mit Schnee, Regen, Wind und einer für die Türkei ungewöhlichen Kälte fühlte ich mich wahrlich gut gerüstet für diesen Marathon.

Zum Start um 9 Uhr gingen die knapp 2.500 Starter über alle Strecken, also auch Halbmarathon und 10 km, gemeinsam auf den Parcours. Daher überholten mich zu Beginn viele Läufer, die die kürzeren Distanzen liefen und es dauerte bis km 2, bis ich meinen Rhythmus finden konnte. Ich hatte auch meinen türkischen Verfolger schon bemerkt, der permanent in meinem Windschatten lief – und das bis km 41. Die ersten Abschnitte waren etwas zu schnell, so dass ich das Tempo ein wenig drossselte, ebenso natürlich mein Schatten. Meine Vorgabe war eine 1:49 h zum Halbmarathon und dieses Zeitziel konnte ich in 1:48:54 h perfekt umsetzen.

Allerdings blies der Wind ganz schön vom Meer, so dass ich mir bereits ausmalen konnte, dass die zweite Hälfte mit den Steigungen ganz schön schwer werden würde. Ich lief mein Tempo konstant weiter und konnte noch viele Läufer überholen. Die Zuschauer an der Strecke waren allerdings an zwei Händen abzuzählen. Insgesamt fühlte ich mich so gut, dass ich auf der zweiten Hälfte einige Minuten gutmachen konnte und das Ziel in 3:37:32 h erreichte. Viele Zuschauer, höchstwahrscheinlich Finisher über 10 km und Halbmarathon, feierten die Marathonis lautstark, ebenso die Teilnehmer des Laufseminars.

Mit meiner Zeit wurde ich Klassensieger der M70. Da machte die Siegerehrung bei strahlendem Sonnenschein, Musik und jeder Menge gute Laune natürlich umso mehr Spaß. Im Hotel feierten wir weiter und ließen es bis zwei Uhr morgens krachen. Es waren insgesamt 12 tolle Tage mit einem Super-Team in der Türkei. Und das Training geht nach der 76. Langdistanz wie gehabt weiter. Schließlich ruft im April bereits der Two Oceans Marathon in Südafrika. Dann folgt der nächste Bericht.

Veranstalter und Ergebnisse