laufmonster.de

Laufmonster.de

Wer lange läuft, der ist hier richtig!

Stimmungsvoll unterm Sternenhimmel

20110924501.jpgGestern fand bereits der 35. Nachtlauf „Die 7 Meilen von Zons“ statt. Nach dem „Jedermannlauf“ über 3,1 Meilen (5.000m) startete um kurz nach 20 Uhr der Hauptlauf über 11,263 km in die Dunkelheit. Bei gefühlten 15° ging es zunächst 5 km in einer großen Schleife übers Feld, wo uns ein Traktor (sehr wenig) Licht spendete und später Scheinwerfer jeweils die Kilometerangaben anstrahlten. An Einmündungen sicherten Ordner die Strecke und ab und zu steckten brennende Fackeln im Boden – insgesamt 250. Ansonsten musste man achtsam laufen. Manche Läufer trugen Leuchtarmbänder, einige wenige liefen sogar mit Stirnlampe.

Dann kamen wir in die Stadt hinein, wo Anwohner sogar Martinslaternen in die Bäume gehängt hatten und viele Teelichter (500?) die Strasse säumten. Die Zonser Altstadt war für den Verkehr gesperrt worden und die halbe Stadt schien auf den Beinen, um uns anzufeuern. Die Kilometerangaben waren jetzt als riesige Zahlen auf den Asphalt gemalt. Leider konnte ich im Dunklen meine Uhr nicht lesen, so dass ich keine Zwischenzeiten ermitteln konnte.

20110923552b.jpgBesonders stimmungsvoll wurde es dann beim Umrunden der Zollfeste Zons. Leider war sie in diesem Jahr – im Gegensatz zu den Vorjahren – nicht angestrahlt. Hier beleuchteten wieder Pechfackeln die Strecke. Noch einmal ging es hinaus aufs Feld, wo uns leider auf einem schmalen Weg entlang der Hauptstrasse eine Radfahrerin entgegen kam. Von weitem hörte man schon die Dormagener Sambagruppe „Quasi Samba“, die den letzten Kilometer begleitete. Bereits vor der letzten Kurve vor dem Zieleinlauf im Stadion wurde ich von Sprecher mit Namen und „…vom Verein Laufmonster“ angesagt. Da ließ ich mich natürlich gerne von den Zuschauern feiern. Die Rose im Ziel verpasste ich allerdings und holte sie mir erst, nachdem ich mich mit warmem Tee gestärkt hatte.

20110923553.jpgNach einer heißen (!) Dusche erlebte ich gemeinsam mit Harald und seiner Frau die Siegerehrung. Es finishten 1.265 Läufer. Obwohl Harald in der Liste der Bibchip-Zeitmessung als Dritter in seiner Altersklasse aufgeführt worden war, wurde ein anderer an seiner Stelle geehrt. Für Harald blieb der undankbare 4. Platz mit einer tollen Zeit von 42:43 Minuten. Da war die Enttäuschung groß, und ich mochte mich über meinen überraschenden 1. Platz in meiner AK (1:00:01 h) nicht mehr richtig freuen. Es gab nicht nur für die drei Gesamtsieger Sachpreise, sondern sogar für alle drei Erstplatzierten jeder Altersklasse.

Es siegte Sascha Dee vom SFD 75 Düsseldorf in 37:59 min. vor Jan Erik Kruse (Krusefive, 38:04 min.) und Carl Philip Heising (LAV Bayer Uerdingen, 38:58 min.). Die Frauenwertung entschied Doreen Floß (45:13 min.) vor Tanja Spill (45:55 min.) und Florence Kostrzewa (45:58 min.) für sich.

Das Bier (450 Liter) war schließlich auch alle, da schmiss Harald voller Frust mit seinen letzten Bons eine Runde Cola, und wir machten uns auf den Heimweg. In den mittlerweile (es war nach 23 Uhr) menschenleeren Straßen von Zons suchten wir gemeinsam die Mörikestrasse, in der ich mein Auto abgestellt hatte. Haralds Frau Nadia fuhr mit unermüdlichem Einsatz auf ihrem Fahrrad die Strassen ab – ohne Erfolg! Schließlich half ein älteres Ehepaar, das ich auf dem Balkon sitzend antraf. Nachdem mein Wagen gefunden war, machten sich Harald und Nadia auf den Weg, einer weiteren Läuferin, die die Stormstraße suchte, zu helfen. Durch ihren selbstlosen Einsatz lernen sie jetzt auch nähere Umgebung kennen ;-)

Fazit: Diesen stimmungsvollen Lauf auf kaum nivellierten, zu 90 % asphaltierten Wegen kann ich uneingeschränkt empfehlen..

Veranstalter

Ergebnisse

Fotos: Veranstalter

5 Kommentare zu „Stimmungsvoll unterm Sternenhimmel“

  1. Sehr schöner Bericht von unserem nächtlichen Event! Ganz so frustriert war ich ja nicht, obwohl es nach zunächst einem dritten Platz in der Alterswertung nachher „nur“ der vierte wurde. Mit der Zeit durch die Dunkelheit und Platz 19 insgesamt bei der Menschenmasse von über 1200 Finishern bin ich doch mehr als zufrieden. Aus dem Düsseldorfer Raum waren ja auch einige schnelle Läufer dabei.
    Überhaupt war es eine tolle Veranstaltung mit einmaliger Atmosphäre und ist wärmstens weiter zu empfehlen. Ich denke, dass im nächsten Jahr auch direkt mehr Bier geordert wird. Falls noch mehr Laufmonster an den Start gehn sollten, ist das auch dringend notwendig.
    Dir, Verena nochmals herzlichen Glückwunsch zum Altersklassenerfolg und viel Spaß in Erftstadt!
    Gute Erholung
    Harald

  2. Glückwunsch Verena zu Deinem Sieg und so eine mitternächtliche Odysee durch das mittelalterliche Zons ist doch Bildungsurlaub pur.

    Bleibt offen, wer die 450 Liter so zielstrebig bearbeitet hat, entsteht hier auch eine neue Konkurrenz für die Laufmonster?

    LG Guido

  3. Harald, gratulieren wollte ich denn doch auch noch zu deiner Zeit beim „Heimatlauf“ und zur Platzierung. Vierter Platz: So what! Passiert schon mal, mir zuletzt kürzlich am Fühlinger See. Es gibt immer Ortsfremde, die sich bei solchen Läufen verirren.

    LG Guido

  4. Hi Verena und Harald,

    echt schöner Bericht über eine anscheinend nette und stimmungsvolle Veranstaltung.
    vielleicht machen wir ja wirklich hier mal ne Party bei unserem (fast) Düsseldorfer Monster

    Gruß
    Daniel

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen