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23. Kiel.Lauf: Laufmonster jagen Kenianer vor sich her

20100912001n.jpgSo, endlich komme ich nun einmal dazu, den aus Laufmonstersicht äußerst erfolgreichen 23. Kiel.Lauf vom letzten Sonntag zu resümieren. Manuel und ich wollten ja eigentlich schon vor 2 Jahren hier das erste Mal zusammen laufen. Dies hatte damals allerdings eine Verletzung bei Manuel verhindert. Der zweite Anlauf sollte nun allerdings klappen.

20100912002n.jpgNachdem wir uns die letzten beiden Tage vor dem Kiel.Lauf noch ein wenig umgeschaut und natürlich auch während des Trainings die Stadt laufend erlebt hatten, ging es am Sonntagmorgen los. Die Parkplatzsuche gestaltete sich in der Innenstadt wie jedes Jahr bei dieser Veranstaltung etwas schwierig, gerade auch deshalb, weil dieses Mal wieder ein Melderekord zu verzeichnen war. Über 8.000 Läuferinnen und Läufer hatten über die 5 unterschiedlichen Distanzen gemeldet. Wir haben uns dazu entschieden, über die Halbmarathondistanz zu starten, die mit ca. 2.000 Aktiven besetzt war. Als wir am Rathausplatz ankamen, liefen auch schon bald die ersten 10,5 km – Läufer ins Ziel ein. Hier siegte Steffen Uliczka, unser DLV-3000 m Hindernis-Spezialist, in einer Wahnsinnszeit von 32:55 min. Dann war es aber auch für uns Zeit, uns auf die Aufwärmrunde zu begeben. Dort sahen wir dann auch die ersten Kenianer, die sich ebenfalls etwas dehnten und warm machten.

20100912003n.jpgPünktlich zum Startschuss um 10:50 Uhr reihten wir uns dann in der Startaufstellung ein. Und los gings auf die 2 Runden am Wasser entlang und durch die Innenstadt mit einigen ziemlich harten welligen Abschnitten. Das Wetter schien heute auch zu stimmen. Vielleicht war es etwas warm mit knapp über 20 Grad, aber es war bewölkt, fast kein Wind und während des Laufes kamen auch nur ein paar wenige Tropfen herunter. Manu und ich waren uns vor dem Lauf darüber einig, das jeder sein Tempo laufen sollte. So lief ich die ersten Kilometer in einer 3er-Gruppe mit Olaf Struck (LG Albatros Kiel) und Lars Neumann (HSV) zusammen hinter den 7 Afrikanern (6 Kenianer, 1 Äthiopier) und den 3 besten kenianischen Frauen hinterher. Nach 5 km am ersten Berg musste ich Lars und Olaf allerdings schon ziehen lassen.

20100912004n.jpgWährend Olaf seinen Vorsprung immer weiter ausbauen konnte, blieb Lars immer für mich in Sichtweite. Die erste Runde (10,5 km) absolvierte ich in genau 37 Minuten. Also alles im Soll. Aber ich wusste schon jetzt, das ich das Tempo aus der 1. Runde in der 2. nicht nochmal hinlegen kann. So hoffte ich einfach, das ich mein Ziel, unter der 1:15:00 zu bleiben, vielleicht gerade noch schaffen könnte. Nachdem ich das erste Mal über den Rathausplatz und vor bei an unseren persönlichen Anfeuerern gerannt war, sah ich, daß Lars Probleme bekam und konnte immer weiter zu ihm aufschliessen. Bei Kilometer 14 war es dann soweit. Ich war dran und lief an ihm vorbei. Zu diesem Zeitpunkt war auch Manuel seinerseits auf der Aufholjagd. Die erste Runde lief er in ca. 38 Minuten. Er erzählte mir nach dem Lauf, das er den ersten Teil des Rennens alleine absolvieren musste. Auf der zweiten Runde konnte er aber noch 2 Läufer vor ihm überholen (unter ihnen auch Lars auf der langen, abfallenden Zielgeraden) und einen versuchten Angriff eines Mitstreiters erfolgreich abwehren.

20100912005n.jpgIch versuchte auf der 2. Runde einfach nur irgendwie das Tempo zu halten. Im Ziel reichte es dann im Endeffekt für eine 1:16:02. Nur 35 sec. nach mir kam dann auch Manuel schon ins Ziel. Olaf hatte sich noch einen Vorsprung von 2 Minuten auf mich herausarbeiten können. Wie er das gemacht hat, wird mir immer ein Rätsel bleiben. ;) Olaf wird nun als nächstes beim Köln-Marathon an den Start gehen. Feuert ihn also ordentlich an da bei Euch. Bin gespannt, wie er dort abschneidet. Manu & ich waren nun also 2. und 3. Europäer (Gesamt 9. und 10. der Männerwertung) bei dem diesjährigen Hauptlauf des Kiel.Laufs. In unserer Alterklasse haben wir den 1. und 2. Platz belegen können.

20100912006n.jpgSieger dieses Rennens wurde Tola Bane aus Äthiopien in einer Zeit von 1:03:32 (persönliche Bestzeit liegt bei 1:01:43) vor den beiden Kenianern Collins Kibet (1:03:57) und Kiprop Korir Tuwei (1:03:58). Das Frauenfeld wurde natürlich auch durch die starken Kenianerinnen dominiert. Es siegte Eunice Kales (1:13:26) vor Veronica Cheboi (1:13:28) und Christine Chepkemei (1:15:15). Beste deutsche wurde Daniela Bähr (Lubinus Clinicum) als Gesamtfünfte in 1:29:12.

20100912007n.jpgNach diesem Hammer-Lauf haben wir natürlich zünftig mit Sekt und dem bei den Laufmonster eigentlich obligatorischen Gerstensaft auf diesen sagenhaften Erfolg angestoßen und unsere Pokale für die Altersklassen-Platzierungen auf dem Siegertreppchen vom regierenden Oberbürgermeister höchstpersönlich in Empfang nehmen dürfen.

20100912008n.jpgEs war mal wieder ein wunderschön organisierter Lauf im hohen Norden der Republik mit nebenbei supervielen kleinen und großen enthusiastischen Zuschauern an der Strecke. Dieses Jahr war es als Teilnehmer das 8. Mal für mich in Folge und ich hoffe, es kommen noch einige Starts hinzu! ;)

Fotos: teilweise Jörg Krischer für http://www.zippels.de/ (hier findet ihr auch weitere Fotos vom Lauf)
Ergebnisse findet ihr hier: KLICK
und auf meiner Homepage: http://daniel.kagelmacher.de

4 Kommentare zu „23. Kiel.Lauf: Laufmonster jagen Kenianer vor sich her“

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