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AHA-Befindlichkeiten am Bayerkreuz

dscm0523.jpgIch muss ganz ehrlich gestehen, dass ich ziemlich bedrückt und auch geknickt gewesen bin, als ich zuletzt feststellen musste, dass www.laufmonster.de nicht mehr zugänglich war. Welchen Stellenwert die Seite besitzt, wird mitunter erst dann klar, wenn sie für einige Zeit nicht zur Verfügung steht.

dscm0521.jpgNach den wirklich tollen Leistungen im noch jungen Jahr, dem außerordentlichen Engagement und den herausragenden Teamergebnissen beim Pulheimer Staffelmarathon war mir persönlich überhaupt nicht klar, was passiert ist und welche Hintergründe die kurzzeitige Abschaltung hatte. Drei Wochen Marathontraining nach dem sehr kalten Winter mit mittlerweile mehr als 170 km zehren an meinen Nerven und an meinen körperlichen Kräften. Die mentale und körperliche Verfassung schreit geradezu nach Entlastung und dem Blick nach vorne.

dscm0520.jpgLassen wir doch ganz einfach wieder die Zeit und die schönen Bilder sprechen! So zumindest angesichts der aktuellen Situation mein erster Gedanke als Leitmotiv für den im Terminkalender fest verankerten Klassiker am Bayer-Kreuz.

Mit Muskelfaseriss in der linken Wade und den vielen Kilometern war allerdings Vorsicht angesagt. Aussieben drohte während der Woche und auch an diesem Wettkampfsonntag. Vor gut drei Jahren ging ich den Bayerlauf trotz exakt der gleichen Beschwerden sehr schnell an und auf der Hälfte der Strecke schwoll meine rechte Wade an, um im Ziel so richtig schön zum Ballon zu verkommen. Sehr schmerzhafte vier Monate mit Humpeln waren die Folge.

dscm0524.jpgDas sollte mir nicht noch einmal passieren und so beließ ich es heute bei 36:41 Minuten! Mehr ließ das Herz auch irgendwie nicht zu nach diesem AHA-Erlebnis. Aber da waren ja zum Glück auch der strahlende Sonnenschein und die vielen bekannten Gesichter: Jochen Baumhof mit seiner Riesentruppe aus Refrath, unsere Lauffreunde Joe Körbs, die Seele des Laufsports im Rheinland, Ralph Scherbaum, Motor und Macher des beliebten Gilden-Laufcups, Jürgen Cremer, unermüdlich sportlich unterwegs im Dienste des Kölner Nordens usw. usw., sozusagen gelebte Solidarität allerorten.

Laufen ist eben mitnehmen, mitmachen und dabei sein. Im Ziel ist in aller Regel alles vergessen. Und so passte es auch, dass ich auf halber Strecke das Rüpeln und Provozieren wieder einmal nicht lassen konnte, mich aber am Ende mit Handschlag ganz als Sportsmann zeigte. Ein Läufer in Grün kam mir immer so seltsam bedrohlich nahe und irgendwann war das Maß an Behinderung einfach voll: „Typ, wenn du mir noch einmal so auf die Pelle rückst, stecke ich dich in diese Kautschuk-Pipeline da oben!“

Im Ziel erst begriff ich: der arme Mensch war taubstumm und er signalisierte mir vollkommen verzweifelt, dass er während des Laufes nichts mitbekommen hatte. Ich sagte: „Hör zu, du brauchst nichts zu erklären, ich umarme Dich jetzt! Deine Leistung ist großartig und ich habe den allerhöchsten Respekt, dass du dich heranwagst an uns und versuchst, dich zu orientieren, obwohl dir die allerselbstverständlichsten Sinne fehlen.“

dscm0518.jpgNach dieser sehr ungewöhnlichen Episode ging es endlich zum Gratulieren: Phäno-Manni mitsamt Werner Christophel und Gerhard Krüger unterboten den deutschen Mannschaftsrekord der Altersklasse M70 mit knappen 2:15 Stunden mal eben um sieben Minuten, Lauffreund Thomas Gronewold pulverisierte seine persönliche Bestzeit auf 10 km und lieferte fantastische 33:48 min. ab, Manuel folgte nur eine Minute später, Kai lief, äußerlich unbeeindruckt, in trockenen 38:43 min. ein, es ging Schlag auf Schlag etc. etc., der normale Wahnsinn eben!

Alles in allem also für mich ein versöhnlicher Sonntag! Das obligatorische Küsschen von meinen Lieblings-Refratherinnen Yvonne und Silke durfte da natürlich nicht fehlen. Und so konnte ich endlich wieder ruhigen Herzens und Gewissens nach Hause fahren zum Ausruhen und Kräfte sammeln für die bevorstehenden Aufgaben und Herausforderungen.

PS: ein besonderes Dankeschön an unseren Paparazzi Frank, der wieder einmal keine Mühen gescheut hatte, das Geschehen sogar auf dem Boden liegend und diesmal auch zu meiner eigenen Verblüffung mit der extra herangeschleppten Leiter in der Höhe fotografisch festzuhalten.

Ergebnisse: http://results.mikatiming.de/2010/bayerkreuz/

www.rundumdasbayerkreuz.de

www.tvr-running.de

www.gilden-laufcup.de

Laufmonster-Fotos so far: www.pixum.de/slide/4838114

Fast 500 (!) von Frank: www.pixum.de/slide/4839824

Noch mehr Fotos unter www.laufen-in-koeln.de

Ach so: „AHA“ steht für „Angel HEART Attack“! Ihr werdet beizeiten bestimmt nochmal davon hören!

Bitte beachtet auch, dass sämtliche Galerien parallel auch unter www.imageloop.de zur Verfügung stehen. Ruft einfach unsere Bildergalerie auf und ihr könnt alle Fotos fast in Originalgröße begutachten und bei Bedarf downloaden. Ebenso besteht wie immer die Möglichkeit einer Bewertung der Slideshow. Hier könnt ihr durch euer Voting Frank direkt euer Feedback zurückgeben!

1 Kommentar zu „AHA-Befindlichkeiten am Bayerkreuz“

  1. Super Leistungen, toller Artikel!
    Vor allem herzlichen Glückwunsch zum Mannschaftsrekord. Aber auch die anderen Zeiten, auch die der befreundeten Refrather zeigen eine tolle Frühform

    Schade, dass ich nicht dabei sein konnte. Aber vielleicht habe ich so ein paar Körnchen für nächsten Sonntag gespart.

    Bis die Tage

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