Nach drei Starts in Folge in der Merheimer Heide wollte ich dieses Jahr an Silvester mal etwas anderes ausprobieren. Der Euskirchener Silvesterlauf wurde mir schon des Öfteren als lohnenswerter Jahresausklang empfohlen. So meldete ich mich rechtzeitig an, denn Nachmeldungen sind hier nicht möglich. Das Meldeergebnis von 800 Startern über die 10 km spricht für sich. Am Silvestertag hongen schwere Wolken über der Kölner Bucht und in der Voreifel sollte es nicht besser sein. 2 Grad und mal mehr, mal weniger Regen ließen keine echte Vorfreude bei mir aufkommen. Kurz vor dem Start noch die Laufmonsterfreunde Jürgen und Anette sowie Verena begrüßt. In der Startaufstellung machte ich noch Monster Frank aus. Er wollte hier seinen Wiedereinstieg in die Volkslaufszene absolvieren.
Zum Rennverlauf gibt es aus meiner Sicht nicht viel zu erzählen. In unspektakulären 43 min. umrundete ich die Talsperre dreimal und kam, ohne mich voll zu verausgaben, recht nass (vom Regen) ins Ziel, wo der Veranstalter LC Euskirchen in weiser Voraussicht für jeden Läufer ein Handtuch als Finisher-Geschenk bereithielt. Viel spannender ging es wohl in der Spitzengruppe ab. Diese konnte ich nach der ersten Runde, als man einmalig eine 500 m Wendepunktschleife absolvieren musste, um der erstmaligen offiziellen Vermessung der Strecke gerecht zu werden, kurz bewundern. 7 Läufer rauschten mir dort im Pulk entgegen. Beim späteren Betrachten der Ergebnisliste stellte ich fest, dass die ersten sechs innerhalb von 11 Sekunden das Ziel erreichten und insgesamt sieben Läufer auf dem nicht flachen Kurs und bei diesen widrigen Bedingungen unter 34 Minuten blieben. Roland Emmerich konnte sich am Ende knapp gegen Sebastian Müller und Andreas Winterholler durchsetzten. Bleibt noch zu erwähnen, dass unter den ersten 13 Läufern nur drei waren, die einer Altergruppe jenseits der MHK angehörten. Leider bei den meisten Volksläufen nicht die Regel.
Bei den Damen siegte Petra Maak vor der jungen Ronja Jäger aus Pulheim, beide ebenfalls mit sehr flotten Zeiten knapp unter bzw. über 37 Minuten.
Insgesamt ist der Silvesterlauf eine schöne Veranstaltung, die derzeit tatsächlich mehr Läufer anzieht als die zeitgleichen Läufe in Köln und Bonn. Denn von den 800 gemeldeten Läufern, trotzten immerhin über 600 dem Regen und Wind auf der Staumauer. Die Strecke ist bei Trockenheit bestimmt um einiges schöner zu laufen, daher kann es gut sein, dass ich nächstes Jahr erneut meinen persönlichen Jahresausklang nach Euskirchen verlege.
Ergebnisse und mehr: www.lc-euskirchen.de
So sind die Laufmonster, teilen sich auf und haben überall ihre (Talent-)Späher !
Sehr schöner Bericht eines interessanten Laufes bei leider ebenso bescheidenem Wetter wie bei uns in Köln.
Ich bin ja übrigens auch schon Silvester alternativ einmal in Remscheid und einmal in Trier gestartet und kann beide Veranstaltungen ebenfalls nur empfehlen.
Hallo ihr Monster,
schön, dass in diesem Jahr auch einige von euch den Weg zur Steinbachtalsperre gefunden haben. Ich starte dort schon seit vielen Jahren regelmäßig und kann daher aus Erfahrung sagen, dass die Witterungsbedingungen in diesem Jahr dort so schlecht wie noch nie waren. Warum ich diesen Kommentar aber eigentlich schreibe: Die Siegerzeit von Roland Emmerich, die der Ausrichter in seiner Ergebnisliste angibt stimmt nicht! Leider gab es wohl größere Schwierigkeiten bei der Zielzeiterfassung denn auch meine Zeit stimmt (wenn auch nicht so schwerwiegend wie bei Roland) nicht mit der selbstgestoppten Zeit überein. Roland ist, nach eigenen – zuverlässigen – Angaben 33:03 gelaufen und soll 33:14 gelaufen sein. Ich als Dritter hatte mindestens 50 Meter Abstand und soll angeblich nur eine Sekunde nach ihm im Ziel angekommen sein??? Wenn ich 50m in 1 sec laufen könnte wäre ich wohl beim 100m Endlauf gegen Bolt in Berlin besser aufgehoben gewesen als an der Steinbach:-) Ich hoffe eure Zeiten stimmen und ihr seid mit ihnen zufriedener als ich.
Gruß
Andi
Hi Andi,
jetzt wo du es sagst. Meine Zeit ist zwar realistisch, aber die Abstände zum Läufer vor und hinter mir kommen auch nicht hin. Aber auch wenn es dann in der Spitze nicht ganz so schnell abging, war es trotzdem recht gut besetzt. Trotz des Wetters.