Frühjahrslauf in Zündorf: Erstmals im HM ganz oben :-)

Nach den tollen und schnellen Berichten von Kai fühle ich mich irgendwie doch in der Pflicht, auch ein paar Zeilen zu dem gestrigen schönen Lauferlebnis zu schreiben, getreu dem von Jochen bereits vorgegebenen Motto: die Einsamkeit des Langstreckenläufers! Aber daran hatte ich mich zuletzt ja schon gewöhnt. Doch der Reihe nach…

Eigentlich stand der Frühjahrsklassiker in Zündorf ja gar nicht auf meinem Plan. Recht kurzfristig, nur 14 Tage, nach meinem Marathon. Eine Woche vor einem 10.000 m Bahnlauf. Andererseits war da doch noch der Gilden-Laufcup, an dessen Veranstaltungen ich immer sehr gerne teilnehme und bei dem ich letztes Jahr verletzungsbedingt passen musste. Und da ich mit dem zweiten Platz in Rodenkirchen so gut gestartet war und sich meine Beine schon wieder recht gut regeneriert hatten, nahm ich in Absprache mit meinem Trainer Jochen Baumhof den Frühjahrslauf dann doch ins Visier.

Allerdings wollte ich mit angezogener Handbremse laufen und auch erst kurzfristig vor Ort entscheiden, ob ich je nach Konkurrenz die 10 km oder den Halbmarathon in Angriff nahm. Die Entscheidung nahm mir dann allerdings der ÖPNV ab, der mich aufgrund eines Defektes der S-Bahn erst um kurz nach 11 Uhr in Zündorf ankommen ließ, just in dem Moment, wo die Zehner per Startschuss auf die Strecke gelassen wurden.

Kein Problem. Trotz nur noch etwas mehr als 20 min. Zeit bis zum Start des Halbmarathons kam keine Panik auf, denn kurzfristiges Nachmelden ist bei Veranstaltungen von Helmut Urbach quasi selbstverständlich. Zu meiner Überraschung traf ich dann meine Laufmonsterkollegen Daniel, Thorsten, Kai und Frank, die sich allesamt, entweder lauf- oder fototechnisch, für den Halbmarathon entschieden hatten.

Pünktlich konnte es losgehen. Die ersten 3 km beobachtete ich die Konkurrenz bei einem km-Schnitt von knapp über 3:45 min. und als mir dann nur noch Herbie Engels folgte, der später eine absolute M60er (!) Bestzeit von 1:21 h laufen sollte, legte ich mit einem kurzen Zwischenspurt einen sicheren Abstand zwischen mich und die Verfolger. Und nun begann sie also wieder, die Einsamkeit des Langstreckenläufers.

Da ich mich aber nie am Limit befand, hatte ich zwischendurch viel Zeit, die schönen Landschaften entlang des Rheins zwischen Zündorf und dem Fischerdörfchen Langel zu genießen, das alles bei bestem Frühlingswetter. Wie bei „Und täglich grüßt das Murmeltier“ wartete hinter fast jeder Ecke Thorsten mit der Kamera – er schien alle Abkürzungen zu kennen oder musste des Beamens mächtig sein ;-)

Auf den letzten Kilometern hatte ich noch Zeit für einen Smalltalk mit dem Führungs-Radfahrer und eine Absprache mit Thorsten, ob er Fotos von meinem Zieleinlauf machen sollte oder eine kurz Filmsequenz. Aufgrund der zuvor gemachten Masse an Bildern entschied ich mich für letztere. Bin ja mal gespannt!

Weshalb ich am Ende mit einer 1:17er Zeit doch ein wenig schneller war als geplant, lag auch ein wenig an der falschen Kilometrierung vom km 5, die mir einen 3:50er Schnitt vorgaukelte, der aber in Wirklichkeit deutlich darunter lag. Nun sei´s drum, ich hoffe, dass ich noch ein paar Körner für Samstag übrig habe. Alles andere war Genuss, wie die Bilder der Siegerehrung hoffentlich wiedergeben.

Zu guter Letzt zur Danksagung: Danke Helmut für die schöne Veranstaltung, Jochen für die guten Trainingstipps, allen Laufmonstern für das tolle Teamgefühl, Kai für´s Chauffieren und dem Sponsor für das leckere Kölsch ;-)

Hier gibt´s alle Ergebnisse