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3. St. Wendel Marathon: Sub 2:45 h geschafft !

dscm4911.jpgWie der Titel des Berichtes es schon andeutet, gestern war es endlich soweit. Im dritten Anlauf konnte ich die 2:45 h knacken und meine neue PB im Marathon auf 2:43:33 h verbessern. Aber bis dahin war es ein langer Weg. Nachdem ich letztes Frühjahr schon mit guter Form in Bonn einem zu schnellen Anfangstempo Tribut zollen musste, fiel der angepeilte Versuch im vergangenen Herbst einer mir selbst zuzuschreibenden Verletzung zum Opfer. Seit Jahresbeginn war ich nun wieder, mittlerweile bestens betreut unter der Obhut meines Trainers Jochen Baumhof beim TV Refrath (einen riesen Dank an dieser Stelle!), gut im Training.

Wegen unseres Umzuges von Kerpen nach Bergisch Gladbach waren die letzten Wochen allerdings zusätzlich sehr stressig und daher hatte ich mich auch entschieden, meinen eigentlich für Anfang Mai in Düsseldorf geplanten Marathon vorzuziehen und kurzerhand nach einem äußerst erfolgreichen Formtest beim Rodenkirchener Vokslauf im saarländischen Sankt Wendel zu starten. Warum genau hier? Der Termin passte mir super und die Strecke sollte flach und schnell sein, das Organisatorische inkl. nicht allzu weiter Anreise recht unkompliziert.

So machte ich mich also am Samstag mit meiner Frau Kerstin, die auch die tollen Fotos gemacht hat, auf den Weg zu einer Pension in der Nähe und wir konnten am Vorabend noch die Abholung der Unterlagen abwickeln sowie bei der gut organisierten Pasta-Party zuschlagen. Gesundheitlich war es mir unmittelbar vor einem Marathon schon besser gegangen, denn ich hatte in den letzten Tagen mit stärkeren Nackenverspannungen und einem leichten Kratzen im Hals zu kämpfen, jedoch nicht so, dass der Start wirklich gefährdet war.

Trotzdem hielt ich eine Zeit von 2:40 h gestern für nicht realistisch, sondern eher für eine Traum-Marke, unter 2:45 h sollten aber möglich sein. Aufschluss sollte der Rennverlauf geben, denn 42 km sind lang und da kann viel passieren.

dscm4908.jpgNach dem Start zusammen mit den vielen Halbmarathonis, die den Rundkurs im Gegensatz zu mir nur einmal zu bewältigen hatten, befand ich mich quasi in der Verfolgergruppe. Vorne ging durch die eingeladenen 4 Kenianer und einen schnellen Ukrainer die Post ab, dazu noch einige sehr schnelle HM-Läufer. Mein erster Kilometer war mit knapp unter 3:45 min. schneller als angepeilt, also nahm ich leicht zurück. Ich wollte dieses Mal nicht zu schnell angehen und „hinten raus eingehen“.

Bei km 3 oder 4 hatte ich dann nur noch einen 4er Schnitt, weswegen ich wieder etwas anzog. In diesem Tempo lief ich die ersten 10 km in eingeplanten 38:40 min. Um noch eine Chance auf eine Zeit nahe der 2:40 h zu haben, verschärfte ich auf den zweiten 10 km etwas das Tempo, was aber nicht so locker ging wie vielleicht erhofft. Bei der HM-Marke, gerade auf der zweiten Runde befindlich, hatte ich knapp unter 1:21 h auf meiner Uhr, also gut im Plan.

dscm4913.jpgBis km 25 ging es ganz gut weiter. Doch dann merkte ich, dass ich das Tempo kaum bis zum Ziel aufrechterhalten könnte. Etwa 50 m vor mir lag die führende Dame, sonst war da niemand mehr, und das auf einer 5 km stadtauswärts führenden Landstrasse. Zudem wurde es immer wärmer. In St. Wendel war es gestern Vormittag wolkenlos und gegen mittag 18°C warm, was sich schon bemerkbar machte (auch heute z.B. durch einen leichten Sonnenbrand ;-).

Dass ich etwas langsamer wurde, merkte ich auch an der sich immer weiter entfernenden ersten Frau. Bei km 30,5 kam meine erste Eigenverpflegung, ein Gel und Wasser mit etwas Salz, die aber aufgrund der ungünstigen Positionierung den Weg auf den Asphalt fand und mich zu einem unfreiwilligen Zwischenstopp zwang. Trotzdem taten die Kohlenhydrate umgehend sehr gut, weswegen ich mich entschied, bei km 35,5 von Kerstin auch noch das zweite Care-Paket in Anspruch zu nehmen.

Das hatte ich allerdings so mit ihr nicht abgesprochen und daher gab es hier den zweiten Stopp für wenige Sekunden, den ich aber aufgrund des positiven Effektes der Verpflegung gerne in Kauf nahm. Nun kam das schwerste Stück der Strecke, ausgerechnet am Ende. 3 km ging es über eine wellige Strasse mit kurzen Steigungen und schlechtem Belag zu einem Wendepunkt und wieder zurück Richtung Ziel in der City.

dscm4922.jpgAn diesem Wendepunkt-Abschnitt konnte ich noch mal meine Widersacher sehen, obwohl es eigentlich gar keine gab. Denn der vor mir platzierte Läufer hatte 7 min. Vorsprung und ich wiederum 6 min. auf den Nächstplatzierten. Bei km 40 rechnete ich die Zeit noch mal hoch, kam auf eine 2:43er Zeit und war mir sicher, das Tempo auch bis zum Ziel halten zu können. Körner zum Zulegen hatte ich allerdings keine mehr.

dscm4939.jpgDas machte aber auch nichts. Glücklich lief ich in o.g. Zeit als Gesamt 8. ins Ziel. Und das hinter 4 Kenianern, einem Ukrainer und nur zwei weiteren deutschen Startern. Dafür wurde ich bei der Siegerehrung auch noch kräftig entlohnt, denn für die ersten 10 gab es eine Prämie, also auch für mich :-) Der krönende Höhepunkt war dann die Altersklassen-Ehrung. Hinter meinen zwei kenianischen Laufkollegen konnte ich Platz 3 in der M35 belegen: da habe ich wohl das Optimum rausgeholt und ein schönes Abschlussbild noch dazu.

Mein Fazit also: Alles richtig gemacht! Sehr glücklich! Schöner Marathon, perfekt organisiert, allerdings nicht für Genießer zu empfehlen, sondern eher für solche Vorhaben wie meine…

Alle Ergebnisse hier

Fotos von Kerstin: www.pixum.de/slide/4265341

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5 Kommentare zu „3. St. Wendel Marathon: Sub 2:45 h geschafft !“

  1. Schöner Bericht (mal wieder), Super Zeit und zur Belohnung noch ein so geniales Siegertreppchen-Bild!! ;)
    Was will man mehr?!
    Nochmal Herzlichen Glückwunsch.. und jetzt eine schöne Regenerationsphase mit hoffentlich nicht allzu starkem Muskelkater! ;)
    VG
    Daniel

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