Schlechter hätten die Voraussetzungen am heutigen Sonntag beim diesjährigen Köln Marathon kaum sein können. Einzig die Temperaturen von 12-14°C erhielten das Prädikat „marathontauglich“. Der Dauerregen und teilweise stürmische Wind sorgten leider dafür, dass sich auch lange nicht so viele Zuschauer an der Strecke einfanden wie im Vorjahr. Aber eben diese Zuschauer, die wie die Sportlerinnen und Sportler dem schlechten Wetter trotzten, machten ordentlich Stimmung.
So z.B. auf Höhe der kleinen Stimmungshochburg bei km 24 an der Laufmonster-Stammkneipe „Weißer Holunder“, wo der Wirt Karl für eine ordentliche Streckenbeschallung und Verpflegung der Gäste sorgte und „Hobby-Moderator“ Manuel versuchte, die über 8.000 Läuferinnen und Läufer nach Kräften zu motivieren. Einige Laufmonster nebst Familie unterstützten ihn dabei und die kölschen Karnevalslieder taten ihr übriges. So ließ sich gar der eine oder andere Läufer ablenken, um für ein kleines Päuschen am Holunder zu verweilen.
Aber nun zum Rennausgang: Hinter dem Führungsfahrzeug blieb lange Zeit ein immens großes Feld aus afrikanischen Läufern und Pacemakern zusammen, um endlich mal wieder den Streckenrekord anzugreifen und die Zeit vielleicht unter die magische Marke von 2:10 h zu bringen. Nur so, mit optimalem Windschattenlauf auf den entsprechenden Passagen, war überhaupt ein solcher Versuch bei diesen Bedingungen möglich. Und es sollte gelingen. Auf den letzten beiden Kilometern hatte der Kenianer Sammy Kurgat die besten Kraftreserven und setzte sich von seinem Verfolger und Vorjahressieger Daniel Too entscheidend ab. In 2:10:01 h stellte er dabei einen neuen Streckenrekord auf und verfehlte eine 2:09er-Zeit nur denkbar knapp. In 2:10:34 wurde Too Zweiter vor Landsmann Thomas Chimetei in ebenfalls noch hervorragenden 2:11:17 h.
Als schnellster Deutscher erzielte Maik Mariathasan von der LAZ Puma Troisdorf/Siegburg in 2:25:49 h auf Platz 11 ebenfalls ein Top-Ergebnis, das an seinen Bestzeitenlauf in Stockholm vor einer halben Laufewigkeit erinnerte. Der bisher offensichtlich noch wenig in Erscheinung getretene Jochen Schubnell aus Köln wurde in 2:47:52 h schnellster Domstädter und damit Stadtmeister.
Bei den Damen gab es auch eine afrikanische Siegerin. In 2:29:36 h siegte Tola Guta aber nur knapp vor der schnellsten deutschen Finisherin Luminita Zaituc, die sich in 2:29:58 h für eine Nominierung für die Leichtathletik WM im kommenden Jahr in Berlin empfahl. Dritte wurde Ashebir Gebreezgi in 2:39:06 h. Einen sensationellen vierten Platz in einer ebenso sensationellen Zeit von 2:44:53 h belegte die Kölnerin Ira Korsten (wir berichteten bereits über ihr Top-Resultat vor 2 Wochen am Fühlinger See). Hierzu einen hochachtungsvollen Glückwunsch!
Auch vier Laufmonster konnten den Marathon, nach einigen verletzungsbedingten kurzfristigen Absagen, finishen. Und eine neue persönliche Bestzeit gab es dabei auch, natürlich durch Harald Gläßer, bereits seine sechste in diesem Jahr. In 3:06:32 h (295. gesamt, 79. AK) arbeitet er sich stetig näher an die 3 h Marke heran. Auch hier einen dicken Laufmonster-Glückwunsch!
Tim in 2:57:43 h (149., 22.), Mike in 4:07:14 h (3934., 1019.) und Harald Michels in 4:17:50 h (4518., 189.) komplettierten das tolle Laufmonster Ergebnis. Dabei sollte vielleicht auch einmal erwähnt werden, das Harald seinen 114. Marathon und den 12. Köln Marathon (also alle) finishte. In 2 bzw. 3 Wochen in Dresden und Frankfurt soll seine Sammlung weitergehen. Viele Freunde der Laufmonster liefen ebenfalls in Köln, so erzielte Cengiz vom LANXESS Team in 2:53:12 h wieder einmal eine Top-Zeit. Uwe von den Waldschleichern aus Lohne und Lauffreund von Manuel knackte in 2:58:54 h die magischen 3 h und seine Frau Katrin war in 4:29:48 h ebenfalls überglücklich über das Erreichte.
Da kann eigentlich für 2009 im Rahmen der 13. Auflage nur noch das Wetter besser werden und in Absprache mit dem unermüdlichen Holunder-Wirt Karl werden wir den Hotspot bei km 24 voraussichtlich weiter ausbauen, vorausgesetzt, die Streckenführung sieht das vermeintliche Parcourshighlight weiterhin vor. Was aber spricht dagegen? Nichts: Laufmonster – was sonst?
Alle Ergebnisse
Fotos unter http://slideshow-29.laufmonster-slideshow.imageloop.com/
Glückwunsch allen Finishern und natürlich an Harald. Wie auf Ansage. Natürlich auch nochmal Glückwunsch zur Eheschließung. Wir sehen uns spätestens in Hürth bei der Cup-Ehrung oder in Erftstadt.
Kay, du hast mich an meinem dritten Spot am Hansa-Ring bei KM 37 ganz schön im Regen stehen lassen….
Schade, ich habe euch knapp verpasst gestern. Aber Liederabend beim Karl war auch ganz nett. Die waren gnädig: ich brauchte nicht mitzusingen.
Allen, die die „große Schlacht“ gegen Wind, Mühlen(Kölsch) vom Vorabend und Wasser vun Kölle gemacht haben: Gratulation und gute Genesung!!!
Auch Glückwunsch an die halben, vor allem an Manuel, der die „Seuche“ scheinbar in den Griff bekommen hat!
Bis bald mal
Cengiz
Glückwunsch an alle Monster auch von mir, insbesondere an Harald G.!! Tolle Zeit und das unter diesen Bedingungen. Ich habe mich gestern in Frankfurt angemeldet und hoffe das Wetter und Wadenzerrung bis dahin passen!!!
Gruß
Marc
Das war auch wirklich eine fiese Angelegenheit…wir hatten uns an der Deutzer Brücke postiert, nur leider habe ich kein Laufmonster gesichtet. Trotz des Wetters Hut ab an alle Laufmonster!