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Zu schön, um wahr zu sein: 5. EVL Halbmarathon Leverkusen

An diesem Sonntag fand die 5. Auflage des EVL-Halbmarathons in Leverkusen statt. Die professionell gestaltete Ausschreibung sowie der etwas ungewöhnliche Beitrag für einen Halbmarathon ließen auf eine außerordentlich gute Organisation schließen.

Und dem war auch so (sehr übersichtlicher Startbereich, zahlreiche Verpflegungsstellen, anfeuernde Bands, attraktiver wenngleich herausfordernder Streckenverlauf, würdiger Zieleinlauf, Medaillenausgabe) bis auf ein klitzekleines Detail… aber dazu später.

An diesem Sonntag schickte ich mich also an, die Laufmonster in Leverkusen zu vertreten. Durch die optimalen klimatischen Bedingungen und das gute Training der letzten Wochen war geradezu alles möglich.

Nach kurzem Aufwärmen schloss ich mich den über 2.600 Frauen und Männern im Startbereich an. Erwähnenswert war dabei die strikt eingehaltene Aufstellung nach Startboxen, die nach dem Startschuss ein Loslaufen ohne Gedränge ermöglichte (seit dem Köln Marathon ist der Verfasser für so etwas sehr empfindlich).

Schnell formierten sich kleinere Gruppen. Dass ganz vorne die Läufer aus Tansania und Kenia nicht lange im Blickfeld bleiben würden, war zu erwarten. Aber auch der ästhetische und zugleich kräftige Laufschritt einer Melanie Kraus war von Anfang an bewundernswert.

Persönlich fand ich mich in einer 7er-Gruppe wieder, zusammen mit Viola Bor (2.) und Marcy Kibarus (3.), beide Läuferinnen aus Kenia. Überrascht wurden alle durch die Angabe „Kilometer 2 nach der Durchgangszeit für den ersten Kilometer. Und so subtrahierte ich von der Streckenbeschilderung stets 1 Kilometer. Da die 10 km-Marke passiert war und ich mich immer noch bestens fühlte beschloss ich mit 2 anderen Läufern das Tempo zu erhöhen. So waren wir nun zu dritt mit einer Zeit um die 1h17’ / 1h18’ im Visier.

Dass eine sechsmonatige Verletzungspause nicht spurlos an einem vorbeigeht, musste ich leider bei km 18 und dem letzten Hügel der Strecke bitter erfahren. Die Beine wollten einfach nicht mehr das leisten, was der Kopf ihnen befahl. So musste ich meine Begleiter und kurz darauf auch Viola Bor und Marcy Kibarus ziehen lassen.

Immerhin, eine Zeit um die 1 h 19’ war noch drin. Also, Augen zu, Gehirn ausschalten, Knie hochheben und durch. Viel Zeit nachzudenken hatte ich sowieso nicht, als kurz nach der offiziellen Beschilderung „Kilometer 21 das Ziel schon im Blickfeld war.

Wie bitte? Es fehlt doch ein Kilometer!? Oder soll ich wieder auf die Schulbank? Bei handgestoppten 1h 14’ 50’’ und angefeuert durch die Zuschauer holte ich auf den letzten Metern alles heraus. Am Ende: 1h 15’ 20’’. Bestzeit!!

Nach 2 Minuten Rausch kam die Ernüchterung: durch eine Panne bei der Streckenführung fehlten uns ca. 900 Meter zum Halbmarathon. Es war eben zu schön, um wahr zu sein. Was soll’s, hochgerechnet hätte dies trotzdem eine Zeit um 1h 18’ 45’’ bedeutet. Nach den harten Monaten seit dem Köln Marathon war dies auf jeden Fall Grund zur Freude.

Sehr schade für diese ansonsten perfekt organisierte Veranstaltung.

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