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Wer lange läuft, der ist hier richtig!

2. Galeria Kaufhof Nachtlauf

Am 25. Mai 2005 war es zum zweiten Mal soweit – Köln und seine Freunde laufen, und das bei Einbruch der Dämmerung. Um 21:15 Uhr startete der 2. Galeria-Kaufhof Nachtlauf, diesmal sogar pünktlich. Die Idee, das Rheinpanorama laufend im Dunkeln zu erleben, schlug im letzten Jahr wie eine Bombe ein.

Dies zeigt sich auch darin, dass die rund 2.500 Startplätze in diesem Jahr schon Wochen vorher ausgebucht waren; offiziell wurde sogar von 2.800 Startern gesprochen. In diesem Jahr konnten die Läufer das schöne Panorama noch länger genießen. Die 9 km Strecke des letzten Jahres wurde durch eine eingebaute Schleife im Rheinpark um 1,16 km verlängert und beträgt nun offiziell 10,16 km. Dies spiegelt sich natürlich auch den Zeiten wieder, die im letzten Jahr erheblich schneller waren. Doch was stand den Läufern bevor?

Die Strecke

Vom Tanzbrunnen – auf der linken Rheinuferpromenade über die Deutzer Brücke – auf der rechten Rheinuferpromenade zur Hohenzollernbrücke – über die Hohenzollernbrücke – Auenweg – Messeplatz – Tanzbrunnen – und das ganze zwei Mal. Ziel ist der Tanzbrunnen.

Bei herrlichem Wetter, das eigentlich eher dazu einlud, sich im angrenzenden Cologne Beach Club niederzulassen, standen die Läufer schon Minuten vor dem Startschuss voller Erwartungsfreude im Startblock am Tanzbrunnen (1928 entstandener Kultur- und Freizeitpark). Mit dem Startschuss ging es dann auch los – das obligatorische Gedränge und Geschubse. Obwohl doch mittlerweile jedem klar sein sollte, dass die Zeit erst mit überlaufen der Startmatte zählt. Nach der Rheinparkschleife führte die Strecke am Beach Club vorbei, unter der Hohenzollernbrücke Richtung Hyatt Regency, wo uns doch einige ungläubige Blicke der Gäste aus dem Biergarten trafen, nach dem Motto „wie kann man nur abends um halb zehn wie irre am Rhein entlang laufen… – und das vor einem Feiertag?

Über die Deutzer Brücke ging es dann an der Altstadt vorbei mit dem Ziel Hohenzollernbrücke (von den sieben Rheinbrücken Kölns ist die Hohenzollernbrücke die Brücke, die am massivsten und rustikalsten wirkt. 1200 Züge rollen täglich über die kombinierte Eisenbahn- und Fußgängerbrücke). Um die jedoch zu erreichen, musste jeder Läufer erst die Stufen zur Philharmonie hinauf erklimmen, ca. 50 Stück. Oben angekommen haben die Oberschenkel dann auch bei dem einen oder anderen Läufer höflich angefragt, ob denn wohl alles in Ordnung sei…

Nach der Hohenzollernbrücke war auch schon das Messe- und Tanzbrunnengelände wieder erreicht. Das passieren des Ziels, leider nur als 5 km Zwischenstopp, wurde durch die zahlreichen Zuschauer zu einem wahren Höhepunkt der ersten Runde. Nach einer kurzen Wassererfrischung ging es ab in die zweite Runde. Ich lief mittlerweile in einem sechsköpfigen Läuferpulk, angetrieben von einem M55-Läufer. Wenn ich später noch so fit bin, habe ich wohl vieles richtig gemacht. Die Truppe blieb noch ein paar Kilometer zusammen, doch spätestens bei km 8 war Schluss mit lustig. Ein Läufer wurde langsam ungeduldig und forcierte das Tempo. Ich blieb mit dem M55-Racer zusammen und die anderen drosselten das Tempo und zogen es vor, ein wenig die Altstadtatmosphäre zu genießen.

Von nun an ging es vor allem darum, die überrundeten Läufer davon zu überzeugen, doch wenigstens einen kleinen Spalt für uns frei zu machen. Mit einem Lächeln im Gesicht (von wem stammt dieser blöde Spruch doch gleich…?) kamen wir beide dann auch ins Ziel, wo Evian und Bananen bis zum Abwinken auf uns warteten. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, dass die Siegerehrung durchgeführt wurde, als noch Läufer ins Ziel kamen. Vielleicht sollte man die 15 Minuten bis zum letzten Finisher auch noch warten. Als besondere Zugabe gab es dann noch eine After-Run-Party mit Getränken für 1 €; später sogar ganz für lau, wie ich gehört habe. Die Siegerzeit von 35:48 Min. zeigt, dass es der Nachtlauf ein eher anspruchsvoller 10 km-Lauf ist, was nicht zuletzt auf die Treppen und Brücken zurückzuführen ist (meine Zeit lautete 38:56 Min.).

Fazit

Ein wunderschöner, allerdings auch relativ anstrengender 10 km Lauf. Aber nächstes Jahr sind wir wieder dabei, und dann auch hoffentlich mit einer größeren Anzahl Laufmonstern.

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