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33. Kölner Stundenlauf: erstmals 35 und mehr Runden

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Es gibt Dinge im Leben, die man einfach einmal gemacht haben muss. Dazu gehören viele profane wie auch elementare Sachen, die jeder nachvollziehen kann, wie zum Beispiel im erholungswürdigen Urlaub zu leben, als wenn einem die Sonne aus dem Allerwertesten scheint, den lieben Gott einen netten Mann sein zu lassen, zwischendurch locker zu trainieren, in naher Zukunft nicht von seiner Tochter um die Ecke gebracht zu werden und endlich einmal beim Kölner Stundenlauf teilzunehmen.

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Auf der Bahn zu laufen ist ja so eine Sache. Bei Bahnlaufserien rennt man 7,5, 12,5 oder eben 25 Runden über 3, 5 bzw. 10 km und dann ist es gut. Das haben wir zum letzten Mal 2005 gemacht. Aber eine Stunde ein möglichst konstant hohes Tempo auf dem federnden Tartan der immer noch neuen 400 Meter-Bahn der Nippeser Bezirkssportanlage abzuspulen, ist schon etwas Besonderes. Und anspruchsvoll. Genau so empfanden es sicherlich auch insgesamt rund 50 Sportler, die sich trotz der in diesem Sommer anscheinend unvermeidlichen vorwettkampflichen Gewitterschauer – hier wurden Erinnerungen an die Absage wegen Dauerregen vor drei Wochen wach – in der Merheimer Straße eingefunden hatten.

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Es waren Läufer, die etwas auf sich hielten, bereits mehrfach gewonnen hatten, Unverbesserliche, Veteranen und Novizen vor Ort. So auch Claus Bräutigam, der aktuell Führende im PSD Bank Köln Lauf Cup. Alle wollten den einzigartigen Charakter eines sprichwörtlichen Laufes über die Dauer einer reell ablaufenden Stunde mit allem Drumherum erleben. Erleben, am Anfang die Runden mitzuzählen und irgendwann nicht mehr mitzukommen, sich von den zum Teil jugendlichen Zählern belehren lassen zu müssen und letztlich einzusehen, dass man sich dem juvenilen Government einfach beugen muss. Egal. Ist es wirklich egal? Ist es wirklich wurscht? Mir eigentlich nicht, aber spätestens ab Runde 18 fiel das Zählen schwer und so verließ ich mich auf die unmissverständlichen Ansagen aus dem Startbereich. Jeder Läufer zählte offensichtlich so einige 400 weitere Meter prophylaktisch schon einmal „vorab“ und fiel damit auf die vielzitierte Schnauze. Es gelten nur die Ansagen aus dem „Zählblock“ und dazu gab es augenscheinlich keine vernünftige Alternative.

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So wurde der Verfasser nach wirklich exakt einer Stunde – so viel und mehr kann man in der Tat ziemlich schnell rennen – weitere Berichte hierzu werden hoffentlich noch folgen – 100 Meter hinter der 36. Runde mit exakt 14,500 km abgestoppt. Oder waren es nur 14,1 km – damit eine Runde weniger – und mein vermeintlicher Anker, dass Laufmonster-Wettkampforakel sollte sich verzählt haben. Harald Gläßer hatte mich soeben zum zweiten Mal überholt und offiziell nur 14,9 km auf dem Tacho. Für die Statistik sollte man 14,1 km festhalten, auch wenn die Urkunden, Zurufe, Zusprüche und das eigene Empfinden noch viel mehr ausweisen (wollen). So ist das eben beim Stundenlauf (ohne elektronische Messung).

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In der Frauenwertung konnte übrigens einmal mehr Laufmonster Sabine Fischer triumphieren. Dementsprechend gab es einen schönen Pokal und einen schmackhaften Rotwein à la TFG Nippes. Wohl bekomms…

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4 Kommentare zu „33. Kölner Stundenlauf: erstmals 35 und mehr Runden“

  1. Hey Kai, Glückwunsch! Ist doch eine stramme Leistung, so oder so :)
    Und dann noch ein wahrer Laufmonster-Auflauf, wenn ich die Bilder genau analysiere. Außerdem fällt mir gleich Dein neues Shirt auf, das standesgemäß eingeweiht wurde.
    Weiter gehen die Laufmonster-Wochen übrigens schon heute abend mit mindestens Lukas, Marion und mir… ;-)

    LG Manuel

  2. Ja, ja, es war wirklich wieder ein besonderes Event. Der Spaß ist auf jeden Fall dabei, wenn auch nicht unbedingt beim qualvollen Rundenabreißen, wo ich nach 10 km schon fast aufhören wollte. Aber die Atmosphäre, insbesondere nach der qualvollen Stunde und dem erfolgten Sieg über den Schweinehund, ist familiär schön. Vielen Dank vor allem an Dieter Grote und Jürgen Cremer sowie den anderen jungen und älteren Helfern. Selbst Laufmonster Verena hat ja noch mit ausgewertet. Bei mir stimmte dieses Jahr auch genau die Messung und ich komme im nächsten Jahr gerne wieder.
    Schöne Bilder auch wie immer von Winfried und Kai!
    Heute Abend viel Erfolg den startenden Laufmonstern beim Altstadtlauf. Manuel hat mir bei der Verlosung ja den Platz weggenommen:)
    Bis die Tage

    Harald

  3. Harald, ich stimme dir voll und ganz zu. Qualvolle Runden, engagierte und familiäre Organisation und Spaß beim stimmungsvollen Ausklang, wie die schönen Fotos von Kai zeigen. Ich mache bestimmt auch nochmal mit.

    Danke an alle beteiligten Helfenden
    Sabine

  4. Auch dieses Jahr keine einfache Angelegenheit beim Kölner Stundenlauf. Die Hitze hatte es in sich, zudem eine Luftfeuchtigkeit von über 80 %. Das Gewitter mit Starkregen hat auch die Bezirkssportanlage nicht verschont, so dass dann endlich nach 30 Minuten Verzögerung, gestartet werden konnte. Kompliment an alle Läufer/innen für ihre großartige sportliche Leistung. Das Problem mit Rundenzählern, wird auch in Zukunft nicht hundertprozentig gelöst werden können. Hauptsache, es hat den aktiven viel Spass gemacht und das ist ja auch der Sinn dieser Veranstaltung. Auch nächstes Jahr werden wir uns bemühen für eine reibungslose Veranstaltung zu sorgen. Das verspreche ich jetzt schon. Nochmals vielen Dank an alle.

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