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Königsschlösser Romantik Marathon: Nicht keuchen – genießen!

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So lautete für Sabine und mich das Motto des letzten Sonntags beim Königsschlösser Romantik Marathon in Füssen im Allgäu.

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Am Samstag früh um kurz vor 8 ging es mit dem Zug los von Köln Richtung Bayern. Sabine war bereits seit einer Woche vor Ort in Urlaub. Ohne nennenswerte Verspätung kam ich nachmittags durchgefroren in Füssen an – (die DB und ihre Klimaanlagen….), wo Sabine und Familie mich in Empfang genommen haben. Die Kälte aus den Zügen war schnell vergessen, es waren in Füssen um die 30 Grad. Als erstes haben wir die Startnummern abgeholt und anschließend eine kurze Führung durch Füssen und eine Tour, teils mit dem Auto, teils zu Fuß durch die Umgebung gemacht, so dass ich mir einen ersten Eindruck von der Strecke verschaffen konnte.

Nach einem kurzen Spaziergang zum Schloss Neuschwanstein – von hier oben konnte man fast die ganze Strecke überblicken – ging es wieder nach Füssen zur Pasta Party im Festzelt. Abends haben wir uns noch im Hopfensee beim Schwimmen etwas abgekühlt, für mich war es ein richtiger Urlaubstag. Am Sonntag um 6 Uhr ging der Wecker. Jetzt wurde es langsam ernst, es waren nur 17 Grad, bis zum Start um halb 8 sollten es 20 Grad werden. Das ging auch noch.

2014-07-23_00001.jpgDen Beginn hätten wir fast verpasst weil wir bis zuletzt in der Schlange vor den WCs standen. Als wir in unsere Box liefen, hörten wir die Ansage, noch 40 Sekunden bis zum Start. So kam es, dass wir ziemlich weit hinten beginnen mussten, was normal ja nicht so unsere Art ist. Und dass wir die Pacemaker auf den ersten Kilometern erst einmal einholen mussten. Ich hatte mir nämlich überlegt, mich an den 3:45 h Hasen zu hängen, so lange es geht, um einen Puffer zu schaffen und dann hoffentlich noch unter vier Stunden ins Ziel zu kommen wenn eben gar nichts mehr geht… mal sehen.

2014-07-23_00004.jpgDas Rennen ging also los, vorbei an der Füssener Altstadt auf schnurgerader Piste aus der Stadt hinaus aufs flache Land. Nach zwei Kilometern auf der Landstraße hatte ich den Hasen eingeholt und wir erreichten den Hopfensee. Einfach nur schön. Rechts schimmerte spiegelklar der See, links Bäume, Halbschatten, Kieswege, alles lief perfekt mittlerweile in einem 5:20er Schnitt. Einmal um den See rum führt die Runde, vorbei an „unserer“ Ferienwohnung[Bild 04], die liegt nämlich direkt am Seeufer, etwa bei km 10, dann ging es wieder zurück, Richtung Füssen und kurz nach der Halbmarathon Marke weiter zum Forggensee.

2014-07-23_00005.jpgAuch das wieder ein traumhafter Streckenabschnitt, immer am Wasser entlang, allerdings viel Sonne, kaum Schatten. Aber die Verpflegung war super gut, am Anfang gab es alle 5 km Verpflegung: Wasser, Iso, Cola, Äpfel, Bananen, Riegel, alles da. Später gab es zwischen den Verpflegungsstellen noch zusätzlich eine Wasser Station. Sehr gut. Wir kamen an einem Campingplatz vorbei, wo Kinder über den Zaun guckten. Da rief ein kleiner Frechdachs mir „Lahme Ente“ hinterher. Frechheit. Oder hatte er doch Recht? Das war ungefähr der Zeitpunkt zu dem ich den Hasen ziehen lassen musste, mein Tempo pendelte sich so zwischen 5:30 und 5:45 ein.

Die Highlights der Strecke sollten aber erst noch kommen: die Königsschlösser, die dem Lauf den Namen geben: Neuschwanstein und Hohenschwangau! Wow, was für ein Anblick! Ich will mich nicht wiederholen, aber ein Traum von einer Strecke – einfach nur schön.

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Inzwischen war es richtig heiß, bei km 30 standen wieder Sabines Mann und Sohn, haben uns angefeuert und Fotos von uns vor dem Schloss Neuschwanstein gemacht. Es war für die beiden auch ein anstrengender Tag, denn sie sind den Großteil der Strecke mit dem Fahrrad gefahren um uns immer wieder zu treffen. Im Ziel sollten sie uns natürlich auch empfangen. Bis hierhin war meine Stimmung noch gut und jetzt kam auch wieder ein etwas schattigerer Abschnitt um den Schwansee herum.

2014-07-23_00007.jpgAnschließend ging es aus dem Wald wieder heraus bei km 39 auf die Landstraße. Leider erwartete uns just am Ende der einzige nennenswerte Anstieg bei km 41, das war bitter aber dafür ging es die letzten 400 Meter bergab in Ziel, wo wir uns nach 3:57:28, bzw. 4:02:10 Stunden glücklich wiedergetroffen haben. Der 3:45 Stunden-Hase kam übrigens erst nach 3:52 Stunden ins Ziel. Er hatte die Hitze offensichtlich nicht richtig mit einkalkuliert. Ich glaube, der Veranstalter hat Recht, wenn er behauptet, dass dies die schönsten 42,195 Kilometer durchs Ostallgäu rund um Füssen sind. Ich bin noch immer total begeistert von der wunderschönen Strecke.

2014-07-20_00010.jpgSabine wurde nicht nur 17. Frau Gesamt, sondern auch 2. in ihrer Altersklasse, ich wurde 13. Frau gesamt und damit 4. in meiner AK. Aber nichts konnte unser Glück und unsere Freude über den gelungenen Lauf schmälern. Nach Tombola und Siegerehrung mit Füssener Bier im bullenheißen Festzelt sind wir im Schwansee schwimmen gewesen und anschließend musste ich mich leider wieder auf die Heimreise machen – noch 6 Stunden Zugfahrt mit einer Stunde Aufenthalt in Augsburg lagen vor mir.

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Auch das Augsburger Bier schmeckt, dessen habe ich mich während meines Aufenthalts noch schnell vergewissert. Zum Glück war es im Zug nicht wieder so kalt. Um kurz nach Mitternacht war ich in Köln am Hauptbahnhof, von wo ich den letzten Reiseabschnitt mit dem Rad hinter mich gebracht habe.

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10 Kommentare zu „Königsschlösser Romantik Marathon: Nicht keuchen – genießen!“

  1. Liebe Christiane, liebe Sabine,

    herzlichen Glückwunsch zum bravourösen Abschneiden – und das bei den hohen Temperaturen!
    Das muss ja wirklich eine Traumstrecke sein, vielen Dank für deinen Bericht, Christiane! Dafür kann man auch mal eben an einem Wochenende hin und zurück nach Füssen fahren ;-)
    Du bist eben auch ein echtes Laufmonster!

    Gute Erholung euch beiden!

    Verena

  2. Toller Bericht mit tollen Bildern. Dann noch so ein Ergebnis.
    Glückwunsch euch beiden.
    Nur ob man deine „Taktik wirklich als so eine bezeichnen kann… darüber müssen wir noch mal reden.

    Gute Erholung und bis evtl zum näcshten Stammtisch.
    Gruß
    Daniel

  3. Herzlichen Glückwunsch zum tollen Ergebnis und sehr schönen Bericht, der Urlaubsfeeling vermittelt.
    Bin vor einigen Jahren im Rahmen der Veranstaltung samstags beim Lauf über 10km durch das hügelige Füssen auch bei Hitze gelaufen. Halte mich auch gerne urlaubstechnisch in der Region auf. Für Läufer gibt es da schöne Strecken mit und ohne hohe Berge. Vielleicht bin ich im August auch nochmal kurz da. Wäre auch mal ein größeres Laufmonsterevent wert. Am nächsten Sonntag ist da übrigens der Tegelberglauf für unsere Bergmonster.
    Gute Erholung an Christiane und Sabine. Tolle Werbung für die Monster! Bis bald.
    Harald

  4. Schön, dass du die Strecke trotzdem genießen konntest, obwohl du mit Wettkampf beschäftigt warst. Das habt ihr gut gemacht! Ich hoffe, der kleine Frechdachs bekommt das Endergebnis von seinen Eltern vorgelesen. ;-)

    Viele Grüße,
    Gregor

  5. Liebe Christiane,

    ein schöner Bericht mit tollen Bildern!
    Und nochmals herzlichen Glückwunsch Euch Beiden.
    Da hat sich die lange Anreise, auch für die 2 Tage gelohnt.
    Am Wochenende werde ich auch in der Gegend sein. Eine Hüttentour zur Zugspitze. Hoffentlich haben wir auch so schönes Wetter, wie Ihr hattet.
    Bis bald!
    Gabi

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