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Historisches 7:1 gegen Brasilien: Jetzt bloß nicht abheben

2014-06-10_0998.jpgDeutschland dominiert das Halbfinale nach einem eklatanten Zusammenbruch Brasiliens nach Belieben. Allerdings: Gegen Holland oder Argentinien im Finale wird es ein ganz anderes Spiel. Was für ein Abend, der gleich mehrere Superlative bereithielt. Der zweithöchste Sieg einer deutschen Mannschaft in einem WM-Turnier, wobei man das 8:0 gegen Saudi-Arabien 2002 nicht überbewerten sollte. Aber 7:1 gegen Gastgeber Brasilien, das ist schon aller Ehren wert. Dazu der Torrekord von Miro Klose, der jetzt mit 16 Treffern die Liste der Torjäger alleine anführt. Erzielt noch dazu in Brasilien und gegen den Rekord-Weltmeister selbst. Thomas Müller auf dem Weg zur Torjägerkanone, Toni Kroos überragend und Joker Andre Schürrle unwiderstehlich.

Als Brasilien nach dem 2:0 auseinanderbrach, war es ein Leichtes und fast unglaublich, wie sich die deutsche Mannschaft leichtfüßig nach vorne kombinieren und beinahe zwangsläufig weitere Tore gegen völlig indisponierte bzw. konsternierte Brasilianer erzielen konnte. Trotzdem: das 5:0 zur Halbzeit war irgendwie zuviel. Man rieb sich die Augen und wünschte sich, die Deutschen würden „freiwillig“ einen Gang zurückschalten und die Brasilianer nicht komplett zu Garderobenstangen degradieren. Denn der Gastgeber hatte in den ersten Minuten ja stark begonnen und sich zudem einige gute Chancen herausgespielt. Auch der Ballbesitz über die Matchdauer sprach eindeutig für die Südamerikaner.

Wieder einmal Manuel Neuer hielt der Anfangs-Offensive stand und bewahrte sein Team vor einem Rückstand, so wie er auch in der zweiten Halbzeit dafür sorgte, dass die Brasilianer mit mehr oder weniger Druck bzw. guten Chancen weiterhin an der schier unüberwindlichen „Neuer-Mauer“ scheiterten. Zu diesem Zeitpunkt um die 50. Minute schlichen sich nicht erklärbare Ungenauigkeiten und zum Teil „schlampige Aktionen“ ins deutsche Spiel ein, die die Niederländer und erst recht die Argentinier mit Sicherheit nicht übersehen haben und in ihre Analyse für das kommende Finale einbeziehen werden.

Erst der eingewechselte Andre Schürrle sorgte mit seinen beiden Toren für das absolute Debakel Brasiliens. Wobei die deutschen Angriffe und Tore nicht aus Kontern bestanden bzw. resultierten, sondern nach wie vor fein herausgespielt und beim 7:0 aus spitzem Winkel sogar perfekt abgeschlossen wurden. Für das Finale heißt es trotzdem bei aller Euphorie einen kühlen Kopf zu bewahren, denn erstens verteidigt Argentinien besser als das heutige Abwehr-Torso Brasiliens. Zudem hat es Weltstar Lionel Messi in seinen Reihen, der ohne weiteres ein Spiel mit einer einzigen Aktion entscheiden kann. Zweitens haben die Niederlande ebenso eine kompakte Mannschaft und mit Robin van Persie sowie vor allem Arjen Robben zwei Mann im Gepäck, die für absolute Torgefahr auch vor Manuel Neuer sorgen werden. Der war heute zu recht sauer, dass dem Gegner noch der Ehrentreffer gelang, spielt er doch am liebsten „zu Null“. Egal: Historisch und FINALE!

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