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Nicht lang schnacken… Bestzeit knacken

Das war das Motto des diesjährigen Hamburg-Marathons und prangte auf zahlreichen Plakaten und Schildern entlang der Strecke, um die rund 14.000 Läuferinnen und Läufer zu motivieren. Nachdem die ersten 5 km gut gelaufen waren, dachte ich, das kannst du ja auch mal probieren. Aber zurück zum Anfang. Pünktlich um 9.30 Uhr startete bei strahlendem Sonnenschein der 33. Hamburg-Marathon traditionell mit Schiffssirene. Rund 6 Minuten später durfte ich dann an den Start. Einsortiert in Startblock G von 14 war ich erst etwas unglücklich, aber in Hamburg wird schnell gelaufen und die Strecke ist meist breit genug, so dass man problemlos sein Tempo laufen kann.

Gleich nach dem Start biegt man auf die Reeperbahn, doch vom nächtlichen Treiben war nichts mehr zu sehen. Auf der ersten Hälfte der Strecke liegen alle Sehenswürdigkeiten, die man als Tourist kennt: Elbchaussee, Landungsbrücken, Speicherstadt, Elphi, Hafencity, Jungfernstieg … Überall waren unglaublich viele Zuschauer, die richtig Stimmung gemacht haben. Da hat mich der Hanseate echt verblüfft. Gut vorbereitet, hatte ich mir vorgenommen, einen Schnitt von 5:20 bis 5:25 zu probieren. Das hat auch gut geklappt, nur an den Versorgungsstellen wurde man etwas ausgebremst. Aber bei Sonnenschein und vergleichsweise hohen Temperaturen, musste ich fast überall etwas trinken.

Die zweite Hälfte führte lange entlang der Außenalster durch noble Viertel im Norden (wunderschön) und ich hatte schon befürchtet, dass dort wo es schwer wird, kein Mensch mehr auf den Beinen ist. Aber weit gefehlt, auch hier war überall beste Stimmung. Da spielte sicher auch das schöne Wetter eine große Rolle. Mittlerweile war es schon ziemlich warm geworden, aber zum Laufen fand ich es fast ideal, auch weil es kaum windig war. Leider gab es auch Schatten, zwei Teilnehmer mussten reanimiert werden und an mindestens einem von Beiden bin ich vorbeigelaufen. Das dämpft schon. Gerade zwischen km 15 und 25 sind einige gestürzt oder lagen am Straßenrand. Das hatte ich so bei anderen Läufen noch nicht erlebt.

Bei km 31 kam dann die Wendemarke und es ging meist in Alsternähe zurück zum Ziel. Weil mein Marathontief immer zwischen 21 und 27 kommt, hatte ich hier schon das Gefühl, dass es mit einer PB klappen könnte. Zum Glück ging es nun auch kilometerlang leicht bergab, was die Motivation noch steigerte. Insgesamt war der Lauf wesentlich welliger, als ich erwartet hatte. Die unterschiedlichen Höhenprofile weisen alle über 220 Höhenmeter auf, meine Uhr sogar 300 – aber die stoppt ja auch bessere Zeiten ;-). Bei km 35 sieht man kurz den Fernsehturm und hat das Ziel im Blick. Bis dorthin kommen noch zwei phänomenale Hotspots, die den richtigen Drive für die letzten km geben.

Was sehr schön ist, dass die Verkehrsbetriebe eine Anleitung herausgeben, wie man seine Favoriten möglichst oft an der Strecke unterstützen kann. Das hat in Kombination mit dem Tracker perfekt geklappt. Und noch eine tolle Idee war der getrennte Zieleinlauf für Staffeln und Einzelläufer. So konnten sich die Staffeln in Ruhe formieren und feiern, ohne die Einzelstarter zu behindern. Das sollte sich auch bei anderen Läufen durchsetzen. Am Ende kam auch ich erschöpft und glücklich mit neuer PB (3:47:26) ins Ziel. Hier war die Organisation, wie bei der gesamten Veranstaltung, perfekt. Großzügige Anordnung der notwendigen Versorgungsstellen in zwei Messehallen und überall ausreichend Helferinnen und Helfer, die allesamt freundlich waren. Der Lauf ist eine unbedingte Empfehlung.

7 Kommentare zu „Nicht lang schnacken… Bestzeit knacken“

  1. Von mir auch noch einmal Glückwunsch. Dein Bericht hört sich wirklich so an als müsste ich auch noch in HH starten. Kommst du mit? Jetzt erst mal ausruhen und dann planen wir weiter! LG und gute Erholung Christiane

  2. Hallo Sabine ,

    erstmal herzlichen zur neuen PB dazu kommt
    ein toller Bericht hinzu . Klingt nach einem tollem Wettkampf wo sich eine Reise bestimmt lohnt .

    Habe eine gute Erholung wir sehen spätestens
    beim nächsten Stammtisch !

    VG Lukas

  3. Oh ha. Mal wieder eine persönliche Bestzeit. Glückwunsch. Hamburg finde ich auch toll. Ich bin aber irgendwie im Frühjahr nie bereit für einen Marathon. Mal sehen ob das bei mir Mal was wird.
    Dir eine gute Erholung

  4. Liebe Sabine, auch von mir noch einmal ganz herzlichen Glückwunsch – besonders zu deiner PB! Dein schöner Bericht weckte in mir wieder ganz viele Erinnerungen. Nächstes Jahr wieder? (Ich habe mich schon angemeldet :-D)

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