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Schlüsselerlebnis beim Mutscheid Mountain Man

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Der Mutscheid Mountain Man („MMM“), ein 19,4 km langer und mit 400 HM anspruchsvoller und abwechslungsreicher Landschaftslauf im Höhengebiet von Bad Münstereifel, bildet den Abschluss der vierteiligen Eifel-Ahr-Bergcup-Serie.

Meine Neugierde war bereits durch Berichte über die ersten drei Läufe geweckt worden. Daher bedurfte es keiner großen Überredungskünste seitens Christiane und Sabine mehr, um mich und mein Auto kurzfristig für die Teilnahme zu gewinnen. So konnten wir übrigens auch endlich wieder einmal als Damenmannschaft die Laufmonster vertreten!
Aber bereits die Anreise am Samstagnachmittag bei strömendem Regen verhieß nichts Gutes, sodass wir das Rennen schon mal prophylaktisch in „Mud-scheid“- oder wahlweise „Matsch-scheid“-Lauf umtauften.

Nach der Ankunft in Bad Münstereifel-Esch dann der Schlamassel in Vollendung: Kurze Hektiksituation beim Aussteigen. Wagentüren zu. Kofferraumdeckel zu. Autoschlüssel? Drinnen auf der Hutablage! Oh, bitte lass es nicht wahr sein… Anstatt mit dem nahenden Start musste ich mich mit der Frage beschäftigen: Wie knackt man ein Auto? Meine Notlage verbreitete sich lauffeuerartig auf dem Veranstaltungsgelände bis hin zum Organisator und Moderator Hajo Dederichs, der sofort seinen Bruder (=Autoschlosser) anrief und mich nebenbei mit sanftem Druck zum Laufen ermunterte: „Lauf! Wir freuen uns über jeden Finisher. Keine Sorge, das mit dem Auto kriegen wir hin. Versprochen!“

Mit wackeligen Knien ging ich also an den Start. Einerseits überwältigt von der spontanen Hilfsbereitschaft der Eifeler, aber auch mit dem Rest eines schlechten Gewissens: Soll ich meinem Vergnügen nachgehen, während andere mir aus der Patsche helfen?

Ich schaffte es nach einiger Zeit, abzuschalten, mich der Natur hinzugeben und den Lauf zu genießen. Der Regen hatte ausgesetzt und optimale Luftbedingungen hinterlassen. Dass einem der matschige Untergrund die Schuhe teilweise von den Füßen sog – geschenkt. Drei Anstiege von je ca. 100 m Höhendifferenz nebst entsprechenden Abstiegspassagen musste das wetterbedingt sehr übersichtliche Teilnehmerfeld bewältigen, das übrige Profil war locker-wellig. Es wechselte sich Asphalt mit unbefestigten Naturpassagen und Waldwegen ab.

Ich fieberte dem Ziel entgegen und erhielt sogleich von Hajo meinen zwischenzeitlich befreiten Autoschlüssel als Trophäe. Mir fielen Felsbrocken vom Herzen!

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Apropos Fels: Insgesamt durften wir – nach kurzer Nachfrage – je einen Steinpokal für die AK-Plätze 2 (Christiane und Sabine) und 3 (Anja) sowie für Platz 1 in der Mannschaftswertung der Damen unser Eigen nennen. Ach ja, nicht zu vergessen die zwei Sixpacks Fassbrause, die keine der siegreichen Herrenmannschaften gegen wenigstens eines ihrer Kölsch(!)-Pakete zu tauschen bereit war. Aber dafür gewannen Christiane und Sabine in der Cup-Wertung je einen weiteren Steinpokal und eine Flasche Wein für ihre 1. AK-Plätze. Da kam ordentlich was zusammen! Fürs leichtere Einladen fuhr ich extra „den besagten Wagen“ vor, den der Moderator noch mit so manch spöttelnder Bemerkung bedachte.

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Fazit: Sehr empfehlenswerte Veranstaltung. Laufstrecke mit viel Panorama. Nette Helfer. Persönliche und herzliche Organisation. Motto: Geht nicht gibt’s nicht – die knacken sogar Autos. Wir frisch gebackene „Mutscheid Mountain Women“ haben sicher nicht zum letzten Mal teilgenommen.

Ganz lieben Dank auch noch einmal Hajo Dederichs und seinem Bruder für die spurenlose Wiederbeschaffung meines Schlüssels!

5 Kommentare zu „Schlüsselerlebnis beim Mutscheid Mountain Man“

  1. Herzlichen Glückwunsch allen Laufmonstern zum Erfolg in der Matsche. Da habt Ihr ja ordentlich abgesahnt! Und herzlichen Glückwunsch Anja auch zum Schlüssel. Das Erlebnis hatte ich auch mal. Wie hättet Ihr sonst denn die ganzen Preise transportiert? Gute Erholung und bis bald.

  2. und ich frage mich jedes mal wo ich meinen Schlüssel während des Laufs hin packen soll.
    schöner Bericht über diesen netten Lauf. ich kenn die Strecke vom letzten Jahr und es tat mir echt leid, dass ich dieses Jahr passen musste.
    Die steinige und flüssige Ausbeute ist ja echt beeindruckend.

  3. Liebe Anja, liebe Christiane, liebe Sabine!
    Ein toller Bericht, herzlichen Dank dafür! Im Grunde genommen war es aber doch eine Selbstverständlichkeit, drei netten Mädchen aus Köln zu helfen und ihnen die Teilnahme am Mutscheid-Mountain-Man zu ermöglichen. Ich werde meinem Bruder den Artikel ausdrucken.
    Freue mich auf nächstes Jahr mit Euch,
    liebe Grüße
    Hajo Dederichs

  4. Hallo Anja,

    sehr schöner Bericht über Dein „Schlüsselerlebnis“. Wenn es nicht summa summarum alles ein bisschen viel würde, täte ich ja auch mal einen Start bei einem der Eifel-Rennen planen. Habe bisher nur Erfahrung mit dem Rotweinwanderweg-Lauf in Dernau und dem Monschau Marathon – auch Empfehlungen :)

    Bis zum Stammtisch!

    LG Manuel

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