laufmonster.de

Laufmonster.de

Wer lange läuft, der ist hier richtig!

Leute, die die Laufszene nicht braucht: Lorenz Hecker

hecker.jpgLieber Herr Hecker, auch einen Monat nach dem Bonner Marathon hat sich die Aufregung über Ihre sagenumwobene Stadtmeisterschaft noch nicht endgültig gelegt. Wenn Sie sich also sehr sicher sein sollten, die Angelegenheit wie unser ehemaliger Bundeskanzler aussitzen zu wollen, müssen wir Sie leider enttäuschen: die Birne stinkt nach wie vor! Sicher, es handelt sich nur um einen Lauf unter vielen. Was macht da schon der eine oder andere oberste Podestplatz, den der ehrlich laufende Titelaspirant mal eben nicht zugesprochen bekommt? Stattdessen Sie, der die letzten Kilometer eines Hitzerennens schneller als jeder Kenianer zurücklegt. Sicher, wenn man kurz vor dem Start mit seinem Innersten inklusive des berühmten Schweinehundes kämpfen muss, so dass sogar der Besuch eines Dixi-Häuschens notwendig wird, hat man schon mal ordentlich „Wut im Bauch“ und „knallt“ aus dem letzten (!) Startblock mal eben eine 37er-Zeit auf den Asphalt, dass es aufgrund der damit einhergehenden Überholmanöver nur so knirscht im Argumentationsgebälk.

Es ist seitens des Veranstalters nicht nur äußerst ärgerlich und für den normalen Betrachter ein wenig erstaunlich, sondern nebenbei auch unverfroren und unfair, dass ein Durchschnittsläufer, wie Sie es nun einmal sind, offenkundig tatsächlich Schlupflöcher zum Abkürzen findet und nutzt – und seien es auch drei Meter breite Grünstreifen. Oder wie erklären Sie sich sonst den letzten Split einer langen Marathonstrecke in 31:43 min. über 9,7 km, der Ihnen in insgesamt 2:50:22 h zu einem „unverhofften“ 14. Gesamtplatz und zur regionalen Meisterschaft reichte? Immer noch Wut im Bauch? Die haben wir mittlerweile auch, wenn wir lesen müssen, was die Recherchen von Joe Körbs und Thomas Schneider zutage gefördert haben: die Sache in Bonn ist kein bedauerlicher Ausrutscher, sondern bereits der Wiederholungsfall. Beim letzten Köln-Marathon haben Sie über 63 km noch unglaublichere Splits hingelegt und dem fairen Sportsmann eine weitere Watschen verpasst.

Wir meinen: auch wenn der Betrug nicht nachweisbar ist und Sie bezüglich der Rechtmäßigkeit der Ergebnisse auf deren Korrektheit pochen… Gehen Sie nochmals in sich und schämen Sie sich! Oder seien Sie wenigstens so fair und treten, wie bereits von den Herren Körbs und Schneider vorgeschlagen, zu einem Vergleichswettbewerb an, damit Ihre tatsächliche Form unter die Lupe genommen werden kann. Ach, gewöhnliche Volksläufe sind Ihnen zu langweilig? Na, da schlägt´s doch 2:50 Stunden! Aber wiegen Sie sich bloß nicht in Sicherheit: spätestens beim nächsten Bonn-Marathon wird Sie jeder kennen! Und der Veranstalter spendiert mit Sicherheit ein paar Zeitmessmatten mehr und als Streckenbegleitung vor allem Läufer, die den gemeinhin völlig unbekannten Langlauf-Giganten endlich einmal aus der Nähe betrachten möchten und die Ihnen vielleicht unterwegs Mut zusprechen, wenn die innere Stimme den zu besiegenden Schweinehund mal wieder beschwichtigt und sagt: das Ziel liegt doch direkt über die Wiese…

Foto: Express

www.laufen-im-rheinland.de (umfangreiche Recherchen zum Thema)

www.frielingsdorf-datenservice.de (Ergebnisse aus Bonn)

7 Kommentare zu „Leute, die die Laufszene nicht braucht: Lorenz Hecker“

  1. Hab ja schon ab und zu von solchen Leuten gehört! Hab es aber nie verstanden, was sie zu solchen Schandtaten treibt!! Herr Hecker, wenn sie das hier lesen, geben Sie doch mal ein Statement hierzu ab! Haben Sie Wetten auf Ihre Zielzeit laufen, oder warum betrügen Sie uns Läufer, die Spass daran haben, sich in einem fairen Wettkampf mit anderen Läufern messen zu können??

  2. verfolge das Thema schon länger, und wollte auch mal in Bonn starten. Werde dann doch lieber in Welzheim (Limes-Marathon) starten und in Bonn mit der Sony HC-23 die schnellen Monster und Türken filmen. Am besten auf der langen Geraden.
    Kann mich ja mal von jemand beraten lassen der in Bonn schon 9 mal gelaufen ist.
    Die 2ten von den letzten 63 km-Läufen tun mir echt leid.
    Einer meinte noch vor kurzem zu mir daß er das Herrn….zutraut mit dem 63 km Sieg.
    Aufwachen. Es ist aber nichts bewiesen.

    Frank C

  3. Agnieszka, "Aga"

    Tja, ich habe auch schon von solchen Leuten gehört… Herrn Hecker sogar zum Sieg bei 63 km in Köln persönlich gratuliert.
    Mein Freund, Timo ist da Zweiter geworden…
    Ich dachte mir damals- WOW! Herr Hecker- was für ein toller Läufer! 63 km in solcher sensationellen Zeit, chapeau! Der Timo wollte eigentlich ein bißchen schneller laufen, hat dafür auch fleißig trainiert, aber irgendwann machten die Beine nicht mehr mit…
    Herr Hecker – einerseits können Ihre tolle Zeiten die anderen Athleten motivieren um noch mehr und intensiver zu trainieren, um irgendwann so schnell und fit zu sein wie Sie… Anderseits aber, wie link und unfair muß man sein, um so was abzuliefern? Wozu? Wissen Sie Herr Hecker, wie beschissen sich die ehrlichen Sportler fühlen? Man trainiert das ganze Jahr durch, reißt sich den Hintern auf, leidet auf der Strecke und versucht sein Bestes zu geben… und da pfuscht einer, steht lange vor den anderen im Ziel und lacht sich ins Fäustchen. Schäm Dich Herr Hecker!

  4. Der Typ steht unter Beobachtung und wird hoffentlich keinem potenziellen Kandidaten mehr die den offiziellen Siegern zustehenden Titel und Pokale wegnehmen!

    Alles andere ist egal und steht hier nicht (mehr) zur Debatte. Soll er doch weiterhin abkürzen…

  5. Komische Sache: Beim Bonn Marathon die Strecke abgekürzt und keiner hat es gesehen? Wir reden hier über eine Halbmarathonstrecke wo es nur in der Rheinaue die Möglichkeit der Abkürzung geben kann. Und das will keiner gesehen haben? Hat Herr Hecker keine Startnummer getragen die man hätte melden können? Jede Kleinigkeit wird von den Läufern kommentiert und da würde es sicher auffallen, wenn plötzlich jemand die Strassenseite und Richtung wechselt. Aber wahrscheinlich laufen alle Marathonläufer und Zuschauer mit Scheuklappen herum.

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen